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Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

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Abstracts<br />

0045<br />

The relationship between social integration and depression in nondemented<br />

primary care attenders aged 75 years and older<br />

*M. Schwarzbach 1 , M. Luppa 1 , C. Sikorski 1 , A. Fuchs 2 , W. Maier 3 , H. van den<br />

Bussche 4 , M. Pentzek 2 , S. Riedel-Heller 1<br />

1 Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin <strong>und</strong> Public<br />

Health, Leipzig, Deutschland, 2 Universitätsklinikum Düsseldorf, Abteilung<br />

für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland, 3 Universitätsklinikum<br />

Bonn, Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie, Bonn,<br />

Deutschland, 4 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin,<br />

Hamburg, Deutschland<br />

Backgro<strong>und</strong>. Social integration seems to be associated with depression<br />

in late life. To date in most studies the different domains of social integration<br />

are examined separately. Berkman et al. (2004) developed the<br />

social integration index (SII) to cover all domains of social integration.<br />

Aims: To examine the association of the social integration index and<br />

depression in non-demented primary care attenders aged 75 years and<br />

older. Method: Data were derived from the longitudinal German study<br />

on Aging, Cognition and Dementia in primary care patients (AgeCo-<br />

De). Included in the cross-sectional survey were 1028 non-demented<br />

subjects aged 75 years and older. The GDS-15 Geriatric Depression Scale<br />

was used to measure depression with a threshold of 6. Associations of<br />

the SII and further potential risk factors and depression were analysed<br />

using multivariate logistic regression models.<br />

Results. After full adjustment for all variables, odds ratios for depression<br />

were significantly higher for lower levels of the SII. These results suggest<br />

that in this cohort of older subjects, social integration is an important<br />

risk factor of depression.<br />

Conclusion. Because the social integration index covers several aspects<br />

of social integration, the results seem to be more significant than considering<br />

only one of these domains solitary. Further research is needed to<br />

prove the practicability of the social integration index and to supply the<br />

literature with consistent results regarding the association of social integration<br />

and depression. Elderly with depression could benefit from increased<br />

social networks and enhanced social integration, which points<br />

to the development of social programs and social policies that maximize<br />

the engagement of older adults in social activities and volunteer roles.<br />

0048<br />

Geriatrisches Screening in der Notaufnahme – Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

*P. Wellner, V. Lichti<br />

Krankenhaus Agatharied, Hausham/Oberbayern, Deutschland<br />

Zur Verbesserung der Behandlung geriatrischer Patienten ist bereits<br />

in der Notaufnahme eines Akutkrankenhauses die Optimierung der<br />

Patientensteuerung unabdingbar. Hierzu hat die AFGiB (Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Förderung der Geriatrie in Bayern) im Februar 2011<br />

nach den Vorgaben des Fachprogramms Akutgeriatrie in Bayern ein<br />

Aufnahmescreening (GSK: Geriatrisches Screening bei Klinikaufnahme)<br />

entwickelt. Bereits auf dem Geriatriekongress in Bad Bramstedt<br />

2011 konnten wir eindrucksvolle Ergebnisse der ersten Erfahrungen mit<br />

diesem Aufnahmetool nachweisen: Der Test bewirkt eine Verbesserung<br />

der Patientensteuerung <strong>und</strong> ist dabei schnell durchführbar. Es zeigte<br />

sich eine sehr gute Korrelation mit dem Aufnahme-Barthel-Index. Eine<br />

prognostische Aussage (Tod, Heimunterbringung usw.) war mit Hilfe<br />

des GSK in den ersten Erfahrungen (bei >330 Patienten) möglich. In<br />

unserer Klinik, einem Akutkrankenhaus mit 190 internistischen Betten,<br />

davon 32 Betten Akutgeriatrie, wird derzeit eine prospektive Untersuchung<br />

bei ca. 1000 Patienten ≥70 Jahren durchgeführt, in der wir das<br />

GSK auf seinen Wert bezüglich Optimierung der Patientensteuerung<br />

untersuchen. Das GSK wird hinsichtlich seiner Validität überprüft. Es<br />

werden neue Ergebnisse über den Zusammenhang mit der zu erwarten-<br />

22 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />

den Krankenhausbehandlungsdauer sowie zum Outcome (Heimunterbringung,<br />

Tod, Rehabilitation, usw.) erwartet. Zudem wird der Cut-off<br />

der Untersuchung (möglicher Score 0 bis 6 Punkte) neu beleuchtet, ab<br />

dem ein geriatrisches Assessment oder ein geriatrisches Konsil erfolgen<br />

sollte. In wieweit hiermit auch eine versorgungsrelevante Anpassung<br />

der Erlössituation erreicht werden kann, ist ebenfalls Inhalt unserer<br />

Untersuchung. Die Ergebnisse werden wir in Bonn präsentieren.<br />

0049<br />

Altersarmut unter der Bevölkerung der Europäischen Gemeinschaft<br />

R. Schüssler<br />

Prognos AG, Basel, Schweiz<br />

Wie hoch ist der Anteil der – gemessen an ihren wirtschaftlichen Ressourcen<br />

– Armen unter der älteren Bevölkerung in den Ländern der<br />

Europäischen Gemeinschaft? Wie ändert sich der Anteil der Armen,<br />

wenn verschiedene Berechnungsverfahren für die Definition von Armut<br />

angewendet werden? Wie setzt sich die Population der armen Alten<br />

zusammen, welche Merkmale erhöhen das Risiko, arm zu sein? Welche<br />

materiellen Mangelsituationen sind unter der Population häufig vertreten?<br />

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Ressourcen-Armut <strong>und</strong><br />

materiellen Mangellagen? Wie ist der Zusammenhang zwischen dem<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand <strong>und</strong> Ressourcen-Armut?<br />

Diese empirisch-deskriptiven Fragen werden durch Sek<strong>und</strong>är-Auswertung<br />

einer europaweit nach einheitlichen Methoden erstellten amtlichen<br />

Statistik (Statistics on Income and Living Conditions, EU-Silc)<br />

beantwortet. Die Studie wurde im Auftrag des Forschungsnetzwerkes<br />

Alterssicherung der Deutschen Rentenversicherung B<strong>und</strong> durchgeführt<br />

<strong>und</strong> ist unter dem folgenden Link publiziert: http://www.fna-rv.<br />

de/SharedDocs/Projekte/FNA-P-2008-04.html?nn=12348.<br />

0050<br />

Potenziell inadäquate Medikation bei Älteren in Deutschland<br />

U. Thiem<br />

Marienhospital Herne, Klinik für Altersmedizin, Herne, Deutschland<br />

Hintergr<strong>und</strong>. Potenziell inadäquate Medikation (PIM) ist ein wichtiges<br />

Problem in der Arzneimitteltherapie bei älteren Patienten. Mit der<br />

PRISCUS-Liste liegt seit 2010 ein für die nationalen Gegebenheiten in<br />

Deutschland konzipierter Vorschlag expliziter Kriterien zur Identifizierung<br />

von PIM vor. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> fasst der vorliegende Beitrag<br />

die aktuelle Diskussion zu PIM mit Blick auf den deutschen Versorgungskontext<br />

zusammen.<br />

Methoden. Selektive Literaturübersicht mit Fokus auf Publikationen<br />

der letzten fünf Jahre.<br />

Ergebnisse. Neben der PRISCUS-Liste gibt es noch Adaptationen der<br />

französischen Konsensusliste sowie der amerikanischen Beers-Liste<br />

für Deutschland. Vergleichende Untersuchungen zu den genannten<br />

Kriterien liegen bisher nicht vor. Die Häufigkeit potenziell inadäquater<br />

Medikation wird in Deutschland nach aktuellen Studien mit bis zu 24%<br />

angegeben, vergleichbar internationalen Daten. Angaben bezogen auf<br />

die Anzahl verordneter bzw. eingenommener Medikamente berichten<br />

über PIM in 2,0% bis 5,0%. Die Anwendung listenbasierter Interventionen<br />

zur Vermeidung von PIM wurde bisher nur in einer Studie zu den<br />

irischen STOPP-/START-Kriterien in einem Kollektiv hospitalisierter<br />

Älterer untersucht. Aktuelle Studien zur Wirksamkeit listenbasierter<br />

Interventionen in Deutschland stehen aus.<br />

Schlussfolgerung. Die aktuelle Diskussion zu PIM hat auch in Deutschland<br />

die Datenlage deutlich verbessert. Es ist aber weiterhin unklar, ob<br />

listenbasierte Interventionen zur Vermeidung potenziell inadäquater<br />

Medikation <strong>und</strong> deren negativer Folgen geeignet sind.

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