Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...
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Abstracts<br />
Lage versetzt werden, zahnärztlichen Behandlungsbedarf zu erkennen,<br />
wobei ein standardisiertes Assessment angestrebt werden sollte. Hierzu<br />
werden Möglichkeiten vorgestellt.<br />
0419<br />
Delir<br />
*S. Gurlit 1 , P. Mrak 2<br />
1 St. Franziskus-Hospital Münster, Klinik für Anästhesie <strong>und</strong> operative<br />
Intensivmedizin, Münster, Deutschland, 2 Landeskrankenhaus Hörgas/Enzenbach,<br />
Akutgeriatrie <strong>und</strong> Remobilisation, Gratwein, Österreich<br />
„Neuropsychiatrische Diagnostik <strong>und</strong> Therapie des Delirs im Alter“<br />
– Vor dem Hintergr<strong>und</strong> ihrer Erfahrung aus der Gerontopsychiatrie<br />
stellt C. Thomas aus Bielefeld validierte Skalen <strong>und</strong> Algorithmen zur<br />
Diagnostik des Delirs vor <strong>und</strong> erläutert die derzeitigen Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen zur medikamentösen <strong>und</strong> nichtmedikamentösen<br />
Therapie. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?“<br />
Danach wird W. Schwager aus Münster am Beispiel eigener Daten schildern,<br />
wie das geriatrische Setting in einem Krankenhaus mit eigener<br />
Abteilung für Akutgeriatrie <strong>und</strong> Frührehabilitation zu einer frühzeitigen<br />
Diagnose <strong>und</strong> Therapie des Delirs beitragen kann. Außerdem wird<br />
er die Behandlungsmöglichkeiten auf der dort etablierten Spezialstation<br />
erläutern. B. Meyjohann stellt ein klinisches „Multiprofessionelles<br />
Konzept zur Delirprophylaxe <strong>und</strong> -behandlung“ vor. „Das perioperative<br />
Delir „ – S. Gurlit aus Münster stellt ein interdisziplinäres Therapiekonzept<br />
zur Verhinderung eines perioperativen Delirs vor, das neben<br />
medizinischen Maßnahmen die soziale Betreuung delirgefährdeter Patienten<br />
durch speziell geschulte Altenpflegerinnen in den Mittelpunkt<br />
stellt. Das ursprüngliche Modellprojekt wurde bereits vor Jahren in die<br />
Regelversorgung des Akutkrankenhauses überführt.<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Sektion II – Geriatrie/Geriatrische Medizin/Gerontopsychiatrie<br />
1. Dr. Christine Thomas, Ltd. Ärztin der Abt. Gerontopsychiatrie, Klinik<br />
für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie/Bethel, Evangelisches Krankenhaus<br />
Bielefeld: „Neuropsychiatrische Diagnostik <strong>und</strong> Therapie des<br />
Delirs im Alter“<br />
2. Dr. Wolfgang Schwager, Oberarzt an der Klinik für Akutgeriatrie <strong>und</strong><br />
Frührehabilitation, Ev. Krankenhaus Johannisstift Münster: „Gefahr<br />
erkannt, Gefahr gebannt?“<br />
3. Dr. B. Meyjohann, Lindau: „Multiprofessionelles Konzept zur Delirprophylaxe<br />
<strong>und</strong> -behandlung“<br />
4. Dr. med. S. Gurlit, Oberärztin an der Klinik für Anästhesie <strong>und</strong> operative<br />
Intensivmedizin, Ärztliche Leitung „Geriatrie-Team“, St. Franziskus-Hospital<br />
Münster: „Das perioperative Delir“<br />
0420<br />
Multimorbidität braucht professionelle aktivierend-therapeutische<br />
Pflege<br />
C. Eckardt<br />
Albertinenkranken-Haus/Albertinen-Haus gGmbH, Medizinisch-Geriatrische<br />
Klinik, Hamburg, Deutschland<br />
Die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung OPS 8-550 beinhaltet<br />
unter anderem die „aktivierend-therapeutische Pflege durch<br />
besonders geschultes Pflegepersonal“ als Mindestmerkmal <strong>und</strong> sie ist<br />
in ein therapeutisches Gesamtbehandlungskonzept eingeb<strong>und</strong>en! Im<br />
B<strong>und</strong>esverband der Geriatrie wurden eine b<strong>und</strong>eseinheitlich geltende<br />
Definition <strong>und</strong> ein beschreibender Pflegekatalog erarbeitet. Zurzeit<br />
wird das Projekt wissenschaftlich analysiert <strong>und</strong> evaluiert. Diese<br />
90 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />
b<strong>und</strong>eseinheitliche Beschreibung ist anwendbar in allen geriatrischen<br />
Fachbereichen der Akutkrankenhäuser <strong>und</strong> in den geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen.<br />
Die bislang in den Geriatrien gelebten<br />
Pflegekonzepte/-modelle können weiter geführt <strong>und</strong> auch die Dokumentationssysteme<br />
können meistens mit geringem Aufwand angepasst<br />
werden. Das Pflegemodell der aktivierend-therapeutische Pflege in der<br />
Geriatrie (ATP-G)bezieht sich auf Menschen mit Unterstützungs- <strong>und</strong><br />
Pflegebedarf sowie auf (Früh-)Rehabilitationsbedarf <strong>und</strong> geht über die<br />
Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Behandlungspflege hinaus. Die erforderliche pflegerische<br />
Betreuung orientiert sich dabei stets an der individuellen Erkrankungs-<br />
<strong>und</strong> Lebenssituation des geriatrischen Patienten in Abstimmung mit<br />
dem Behandlungsteam. Ziel des Pflegemodells ist die individuell optimal<br />
erreichbare Mobilität des Menschen, die Selbstständigkeit <strong>und</strong> die<br />
Teilhabe in der Form, wie diese vor der aktuellen Verschlechterung bestanden<br />
haben, wieder zu erreichen.<br />
0421<br />
Abbildung pflegerischer Leistungen im DRG-System<br />
A. Wittrich<br />
B<strong>und</strong>esverband Geriatrie, Berlin, Deutschland<br />
Durch die Einführung des OPS 9-20 Hochaufwendige Pflege von Patienten<br />
wurde der Diskussion um die Abbildung pflegerischer Leistungen<br />
im G-DRG-System wieder vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Hierbei war <strong>und</strong> ist zu bemerken, dass das Wissen um die Ziele <strong>und</strong><br />
„Funktionsweise“ des G-DRG-System innerhalb der Berufsgruppe der<br />
Pflegenden noch nicht gefestigt ist oder sogar von Fehlannahmen geprägt<br />
wird. So herrscht leider immer noch der Gedanke vor, dass die<br />
Leistungen der Pflegenden vor Einführung des OPS 9-20 bzw. dem<br />
Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) keine Berücksichtigung<br />
gef<strong>und</strong>en hätten. Dieser Beitrag richtet sich an alle Berufsgruppen des<br />
geriatrischen Teams mit dem Ziel, einen Einblick in die Zusammenhänge<br />
des G-DRG-Systems zu geben, wobei das Hauptaugenmerk den<br />
pflegerischen Leistungen gilt. Dies umfasst einen weit gespannten Bogen<br />
von den Gr<strong>und</strong>lagen des G-DRG-Systems auch mit Blick auf die<br />
Kalkulation der Fallpauschalen, über den Ablauf der Eingruppierung in<br />
Fallpauschalen bis hin zu bereits heute bestehenden Möglichkeiten der<br />
Abbildung pflegerischer Leistungen.<br />
0422<br />
PKMS im DRG-System – Sind wir auf dem richtigen Weg?<br />
A. Wittrich<br />
B<strong>und</strong>esverband Geriatrie, Berlin, Deutschland<br />
Der Pflegekomplexmaßnahmen-Score – ein Instrument an dem sich<br />
die Geister scheiden. Ursprünglich wurde der PKMS entwickelt, um Finanzmittel,<br />
die im Rahmen des Pflegestellenförderprogramms bereitgestellt<br />
wurden, zielgerichtet den Bereichen zu zuordnen, in denen ein<br />
hoher pflegerischer Aufwand nachzuweisen ist. Seit 2012 wird über den<br />
PKMS ein Zusatzentgelt in Höhe von 1.2090,93 € definiert. Mit dieser<br />
Entwicklung sind viele Fragen verb<strong>und</strong>en, die von der fachlich-inhaltlichen<br />
Ausgestaltung bis hin zu möglichen Auswirkungen auf die Entwicklung<br />
der Landesbasisfallwerte reichen.