06.12.2012 Aufrufe

Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abstracts<br />

Fragestellung. Das Ziel der Erhebung war die Untersuchung der Wirksamkeit<br />

des Angebotes.<br />

Methode. Evaluiert wurden alle 21 Therapien von September 2010 bis<br />

November 2011 mit n=105 Patienten (Mittleres Alter: 84 Jahre, mittlerer<br />

Wert des Uhrentests: 5,4 Punkte). Es wurde ein selbst entwickelter<br />

Beobachtungsbogen eingesetzt, zusätzlich wurden 5 Pflegekräfte interviewt.<br />

Ergebnisse. Eine Stimmungsverbesserung war bei 58% der Patienten<br />

festzustellen. Sie zeigte sich in Mimik, Gestik, einem Lachen, körperlicher<br />

Gelöstheit <strong>und</strong> einer Abnahme der Spannung. 54% der Personen<br />

zeigten ein aktives Verhalten. Einige passive Patienten, die zum Teil<br />

nicht mehr dazu in der Lage waren, die Anleitung zu verstehen oder<br />

umzusetzen, zeigten eine erkennbare Stimmungsaufhellung. Aktiv an<br />

der Therapie beteiligte Patienten zeigten eher eine Stimmungsverbesserung<br />

als passive. Patienten ohne Stimmungsverbesserung brachen die<br />

Therapie eher ab. Geschlechts- oder Altersunterschiede wurden nicht<br />

gef<strong>und</strong>en. Die Interviews ergaben, dass die Wirkung noch abends spürbar<br />

war <strong>und</strong> die Kommunikation mit dem Umfeld erleichterte.<br />

Diskussion <strong>und</strong> Schlussfolgerungen. Obwohl die Studie nicht repräsentativ<br />

ist <strong>und</strong> rein deskriptiv die klinischen Erfahrungen im Beobachtungszeitraum<br />

darstellt, wurde deutlich, dass auch bei kognitiv<br />

eingeschränkten Patienten durch die h<strong>und</strong>gestützte Therapie ein Kontaktaufbau<br />

sowie eine Aktivierung möglich waren, die über die aktuelle<br />

Situation hinaus wirksam wurden.<br />

0051<br />

„Der ist im falschen Film. ...“<br />

E. Schlauß<br />

Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Psychiatrie,<br />

Psychotherapie <strong>und</strong> Psychosomatik, Gerontopsychiatrie, Berlin, Deutschland<br />

Ein Erfahrungsbericht über demenziell erkrankte Menschen, die auf<br />

einer chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses der Allgemeinversorgung<br />

behandelt (sprich: operiert) werden – <strong>und</strong> an einem Delir<br />

leiden.<br />

Eine erste Reflektion im Ergebnis einer postoperativen Delirstudie, die<br />

wir im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge durchgeführt haben.<br />

Der demenziell erkrankte Mensch im Krankenhaus der Allgemeinversorgung/Akutkrankenhaus<br />

Thesen zu den Alltagsproblemen.<br />

Darstellung einiger gr<strong>und</strong>sätzlicher Probleme. Wer kann ein Delir von<br />

einer Demenz klar abgrenzen – Stichworte. akuter Beginn, fluktuierende<br />

Symptomatik wer sieht das? Wer erkennt sowohl hyperaktives als<br />

auch hypoaktives Delir (perioperativ)? Für wen ist das wichtig. Arzt.<br />

Anästhesist, Operateur, Stationsarzt? Pflege? Nachtdienst? Physiotherapie?<br />

Rückmeldung? Effekt? Die Demenz ein besonderes Risiko für<br />

ein Delir gibt es Hochrisikofaktoren? Vorschlag für ein Assessmentverfahren.<br />

Hochrisikopersonen Definitionsvorschlag, Screening für<br />

Aufmerksamkeitsstörung für Patienten ITS <strong>und</strong> Chirurgie. Interventionen.<br />

Nichtmedikamentöse Interventionen werden kurz dargestellt.<br />

Implementierung eines „clinical pathways“. – nur beschreiben … den<br />

Ansatz. – Ziel- <strong>und</strong> Aufgabendefinition „wer soll das jetzt auch noch<br />

machen?“, – Gruppenprozesse persönlicher Benefit?, – Führungskraft<br />

von oben? (!!) Oder lieber die Beteiligten „abholen“? – Konflikte erkennen<br />

<strong>und</strong> benennen! Erfahrungen der betroffenen Menschen <strong>und</strong> deren<br />

Angehöriger. Beispielhafte Schilderungen durchziehen den gesamten<br />

Vortrag. Fragen an ein modernes Krankenhaus der Allgemeinversorgung.<br />

Es werden Thesen/Fragen diskutiert.<br />

116 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />

0054<br />

Längsschnittliche Beziehungen zwischen positivem Affekt, Aktivitäten<br />

des täglichen Lebens <strong>und</strong> sensorischen Einbußen im sehr<br />

hohen Alter – Das SENSO-AGE-Projekt<br />

*P.M. Drapaniotis 1 , H.-W. Wahl 1 , V. Heyl 2 , O.K. Schilling 1 , K. Hager 3 , A. Sawall<br />

1<br />

1 Psychologisches Institut der Universität Heidelberg, Abteilung für Psychologische<br />

<strong>Alternsforschung</strong>, Heidelberg, Deutschland, 2 Pädagogische<br />

Hochschule Heidelberg, Psychologie <strong>und</strong> Diagnostik in der Blinden- <strong>und</strong><br />

Sehbehindertenpädagogik, Heidelberg, Deutschland, 3 Universitätsklinikum<br />

Heidelberg, Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung<br />

<strong>und</strong> Familientherapie, Heidelberg, Deutschland<br />

Bisherige Untersuchungen berichten einen robusten positiven Wirkzusammenhang<br />

der funktionalen Kompetenz (ADL) auf den positiven<br />

Affekt (PA). Aktuelle Bef<strong>und</strong>e deuten jedoch auch eine umgekehrte<br />

Kausalrichtung zwischen ADL <strong>und</strong> PA an. Insbesondere über lange<br />

Zeitintervalle hinweg könnte ein hoher PA zur Aufrechterhaltung der<br />

Alltagskompetenz beitragen. Diesbezügliche Erkenntnisse stammen<br />

jedoch meist aus Stichproben mit funktionell wenig beeinträchtigten<br />

älteren Personen des dritten Alters. Die vorliegende Studie überprüft<br />

basierend auf dem Projekt SENSO-AGE (Wahl, Heyl u. Schilling 2012),<br />

die Kausalrichtung zwischen PA <strong>und</strong> ADL in einer funktionell heterogenen<br />

Stichprobe von 168 hochaltrigen Personen, die durchschnittlich<br />

nach vier Jahren zum zweiten Mal untersucht wurden (Durchschnittsalter<br />

zu t 1 : 81,64 Jahre; nur im Privathaushalt lebende Personen ohne<br />

eine kognitive Beeinträchtigung zu t 1 /t 2 ). Unsere Stichprobe umfasste<br />

zu t 1 sowohl funktionell weitgehend unbeeinträchtigte als auch seh-<br />

<strong>und</strong> hörbeeinträchtigte Personen. PA wurde mit dem Positive Affect<br />

Negative Affect Schedule (PANAS, Watson, Clark u. Tellegen, 1988)<br />

<strong>und</strong> außerhäusliche Alltagskompetenz mit einer Skala zur Messung der<br />

außerhäuslichen Kompetenz in ADL erfasst. Mittels einer „cross-lagged<br />

panel“-Analyse bestätigte sich die in der bisherigen Forschung berichtete<br />

Beziehung zwischen ADL <strong>und</strong> PA. Für die umgekehrte Wirkrichtung<br />

ließen sich sowohl in der Gesamtgruppe als auch in den Subgruppen<br />

keine Hinweise finden. Somit deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass<br />

Interventionen, die auf die funktionelle Kompetenz abzielen, auch zur<br />

Aufrechterhaltung der emotionalen Integrität im sehr hohen Alter beitragen.<br />

0056<br />

(Sozial-) Medizinische Konzeptbegutachtung – Mittel zur Qualitätssicherung<br />

in der Geriatrie?!<br />

*S. Baum-Euler 1 , B. Neuhaus 2 , M. Penz 3<br />

1 MDK Bayern, Fachbereich Geriatrie, Regensburg, Deutschland, 2 MDK<br />

Bayern, Fachbereich Geriatrie, Landshut, Deutschland, 3 MDK Bayern, Fachbereich<br />

Geriatrie, München, Deutschland<br />

Hintergr<strong>und</strong>. – Vor Zulassung der Einrichtung zur Erbringung von<br />

Leistungen zur medizinischen Reha, ist die Vorlage eines med. Konzepts<br />

notwendig, – Im Rahmen von Visitationen von geriatrischen Rehakliniken<br />

(seit 2005 in Bayern, Verbände der Krankenkassen + MDK)<br />

ist die Vorlage eines aktuellen medizinischen Konzepts eingeschlossen.<br />

Ziel. – Qualitätsgesicherte Durchführung von geriatrischer Rehabilitation<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage des bio-psycho-sozialen Modells der ICF, – Darstellung<br />

der geriatrie-spezifischen Inhalte <strong>und</strong> Besonderheiten der ger.<br />

Rehabilitation.<br />

Methoden. – Sozialmedizinische Prüfung eines aktualisierten medizinischen<br />

Konzepts zur geriatrischen Rehabilitation unter Berücksichtigung<br />

der ICF <strong>und</strong> konzertierter Gr<strong>und</strong>lagen zur medizinischen<br />

Rehabilitation im Sinne der GKV. – Sozialmedizinische Prüfung des<br />

medizinischen Konzepts erfolgt unter geriatrischer Fachkompetenz,<br />

– Berücksichtigung der konzertierten geriatrie-spezifischen Festlegungen<br />

zu stationären geriatrischen Rehabilitation (GRB), zur ambulanten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!