Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...
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pen mit 65 Älteren, Ehrenamtlichen <strong>und</strong> Fachexperten (52–89 J.) Ideen<br />
<strong>und</strong> Einschätzungen aus unterschiedlicher Perspektive entwickelt.<br />
Sicherheit ist ein wichtiges Bedürfnis der befragten Älteren, bedingt<br />
durch Ängste durch Alleinsein, Stürze, Schwindel <strong>und</strong> Einschränkungen<br />
in der Ges<strong>und</strong>heit. Technische Komfortfunktionen wie Kamerabild<br />
vor der Haustüre, die einfache Steuerung von Fenstern, Haustür,<br />
Rollläden, TV <strong>und</strong> Beleuchtung als Zusatzoption zum Notruf erachten<br />
sie als wünschenswert <strong>und</strong> hilfreich. Angehörige haben diesbezüglich<br />
stärker die Machbarkeit im Blick. Die Teilnehmer der Kreativgruppen<br />
sehen die zuverlässige Funktion, die Verfügbarkeit auch bei geringen<br />
finanziellen Mitteln der Nutzer, die Anwendbarkeit bei unterschiedlichen<br />
Einschränkungen durch Rufe <strong>und</strong> Gesten, die altersgerechte Information<br />
<strong>und</strong> Beratung <strong>und</strong> Begleitung durch soziale Dienstleister als<br />
vorrangig an.<br />
0490<br />
Der delirante geriatrische Patient in der Notaufnahme – ärztliche<br />
Wahrnehmung <strong>und</strong> Risikofaktoren<br />
*K. Singler, J. Heppner<br />
Klinikum Nürnberg, Geriatrie, Nürnberg, Deutschland<br />
Hintergr<strong>und</strong>. Ein Delir geht mit einem Risiko für ein negatives Outcome<br />
hinsichtlich Funktionalität, kognitiver Einschränkungen <strong>und</strong> Mortalität<br />
einher. Die Prävalenz des Delirs in amerikanischen Notaufnahmen<br />
ist hoch <strong>und</strong> wird mit bis zu 24% beschrieben. Allerdings wird das Delir<br />
vom ärztlichen Personal der Notaufnahme häufig nicht erkannt. Alte<br />
Patienten nehmen auch in Deutschland einen großen Anteil der Notaufnahmepatienten<br />
ein. Trotz dieser Tatsache gibt es bisher keine Daten<br />
aus deutschen Notaufnahmen hinsichtlich der Prävalenz deliranter betagter<br />
Patienten, deren Diagnosestellung in der Notaufnahme bzw. deren<br />
Behandlungserfolg.<br />
Ergebnisse. Es wurden 133 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen.<br />
Das durchschnittliche Alter betrug 83 Jahre. 60% (n=80) der Patienten<br />
waren weiblich, 40% (n=53) männlich. 14% (n=19) der Patienten<br />
wurden mittels der Confusion Assessment Method (CAM) positive<br />
für ein Delir gescreent. Bei 37% (n=7) dieser Patienten war eine vorbestehende<br />
dementielle Entwicklung bekannt. Bei 13 der 19 Patienten mit<br />
positivem CAM-Score (68,4%) wurde vom ärztlichen Personal der Notaufnahme<br />
kein Delir diagnostiziert. Ein Patient mit positivem CAM<br />
wurde von der Notaufnahme nach Hause entlassen, die restlichen Patienten<br />
wurden stationär aufgenommen.<br />
Schlussfolgerung. Die Anzahl deliranter Patienten in einer deutschen<br />
Notaufnahme an einem Haus der Maximalversorgung entspricht der<br />
allgemeinen Literatur. Lediglich bei einem geringen Prozentsatz wird<br />
das Delir vom ärztlichen Personal in der Notaufnahme erkannt.<br />
0492<br />
Pluralisierung <strong>und</strong> Inhomogenisierung von Erwerbsverläufen im<br />
sozialen Wandel<br />
N. Kelle<br />
Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin, Deutschland<br />
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Erwerbsverläufe<br />
der Babyboomer im Alter von 15 bis 45 Jahren von denen der älteren Kohorten<br />
unterscheiden. Einerseits gilt es dabei festzustellen, in welchem<br />
Ausmaß die Erwerbsverläufe der Babyboomer durch zunehmende Pluralisierung<br />
<strong>und</strong> Inhomogenität gekennzeichnet sind. Andererseits soll<br />
geklärt werden, welche Muster von Erwerbsverläufen sich für die Babyboomer<br />
im Alter von 15 bis 45 Jahren finden lassen <strong>und</strong> wie sich diese im<br />
Vergleich zu älteren Kohorten unterscheiden. Die Analysen werden dabei<br />
auf der Gr<strong>und</strong>lage des sozioökonomischen Panels (SOEP) durchgeführt.<br />
Insgesamt lässt sich eine deutliche Tendenz hin zu Pluralisierung<br />
<strong>und</strong> Inhomogenisierung von Erwerbsverläufen sowie Erwerbsmustern<br />
feststellen. Diese ist insbesondere gekennzeichnet durch eine Zunahme<br />
an Arbeitslosigkeitsphasen, eine Abnahme an kontinuierlichen Vollzeittätigkeitsverläufen,<br />
eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung sowie<br />
eine Zunahme an Übergängen zwischen Erwerbsformen. Dabei lassen<br />
sich Unterschiede in den Trends nach Geschlecht <strong>und</strong> Region aufzeigen.<br />
Zum einen zeigt sich ein höheres Maß an Diskontinuität für ostdeutsche<br />
Babyboomer im Vergleich zu westdeutschen Babyboomern.<br />
Spezifisch für Frauen lässt sich eine deutliche Zunahme an Teilzeitbeschäftigung<br />
bei gleichzeitiger Abnahme an Vollzeit- sowie Hausfrauentätigkeit<br />
feststellen. Diese Entwicklungen könnten in Hinblick auf die<br />
Alterssicherung zu einer Ausdifferenzierung <strong>und</strong> teilweise auch Verschlechterung<br />
führen.<br />
0494<br />
Symposium Inkontinenz<br />
U. Sommeregger<br />
KHR, Abteilung für Akutgeriatrie , Wien, Österreich<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> –sektion<br />
Sektion II – Geriatrie<br />
Chair: Ulrike Sommeregger; Wien<br />
1. Der geriatrische Normalfall – eine Kasuistik zur Einstimmung –<br />
Sommeregger, U. (Wien)<br />
2. Management der Harninkontinenz in der Praxis – welche Rolle spielt<br />
der Darm? Stellungnahme aus der Sicht der Pflege – M<strong>und</strong>, F. (Wien)<br />
3. Sprache <strong>und</strong> Sprachlosigkeit bei Tabuthemen wie Inkontinenz! –<br />
Bach, D. (Wien)<br />
4. Die weibliche Dranginkontinenz ist ein anatomischer Defekt, der<br />
operativ geheilt werden kann! – Jäger, W. (Köln)<br />
5. Erfahrungen von Pflegenden im Umgang mit Harninkontinenz bei<br />
Bewohnern mit dementieller Erkrankung – Saxer, S. (St. Gallen)<br />
6. Schweregrad der Urininkontinenz im Verhältnis zur Komorbididtät<br />
bei geriatrischen Patienten – Rose, A. (Essen)<br />
0495<br />
Erfolgsfaktoren bei geriatrischen Netzwerken – Erfahrungen aus<br />
dem Demenznetz Kreis Minden-Lübbecke<br />
H. Emme von der Ahe<br />
PariSozial Minden-Lübbecke, Minden, Deutschland<br />
Im ländlich geprägten Kreis Minden-Lübbecke mit 315.000 Einwohnern<br />
sind jährlich ca. 1.200 Menschen mit Demenz neu in die Hilfesysteme<br />
zu integrieren. Seit 2002 wurden schrittweise u. a. Haus- <strong>und</strong> Fachärzte,<br />
ein Akutkrankenhaus, die Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e, Anbieter von Pflege-<br />
<strong>und</strong> Betreuungsleistungen, beratende Dienste, Ergo- <strong>und</strong> Psychotherapeuten<br />
<strong>und</strong> die regionale Alzheimergesellschaft in das Demenznetz<br />
einbezogen. Der Kommunikation im Netz dient das LOGBUCH<br />
Demenz. Mit der übergreifenden Kooperationsvereinbarung werden<br />
folgende Zielsetzungen verfolgt: – Stärkung des trägerübergreifenden,<br />
unabhängigen, klientenorientierten Aspektes der Unterstützungsangebote,<br />
– Stärkere sozial- <strong>und</strong> gesellschaftspolitische Einflussnahme durch<br />
gemeinsames Auftreten als Akteur in der Öffentlichkeit <strong>und</strong> gegenüber<br />
Kostenträgern, – Sektorübergreifende Bearbeitung von zielgruppenspezifischen<br />
Versorgungs- <strong>und</strong> Kooperationsdefiziten angesichts der<br />
Vielgliedrigkeit <strong>und</strong> Versäulung des deutschen Ges<strong>und</strong>heitswesen. Aus<br />
der langjährigen Erfahrung können heute Anforderungen an die Struktur-<br />
<strong>und</strong> Prozessqualität abgeleitet <strong>und</strong> beschrieben werden. Dazu gehören<br />
auch die Qualifikationsanforderungen für die Akteure <strong>und</strong> die<br />
Institutionen. Im Beitrag wird u. a. eingegangen auf berufsgruppen-<br />
Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012 |<br />
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