Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...
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Abstracts<br />
Effektstärken der wenigen anderen signifikanten Einflussfaktoren. Die<br />
kognitive Verhaltenstherapie ist bei akut körperlich erkrankten, geriatrischen<br />
Patienten mit komorbider Depression durchführbar <strong>und</strong> wirksam.<br />
Die Langezeitergebnisse nach einem Jahr stehen noch aus. Gefördert<br />
durch das Forschungskolleg Geriatrie der Robert-Bosch-Stiftung<br />
<strong>und</strong> die Dietmar Hopp Stiftung.<br />
0215<br />
Spezialstation Demenz – Fachübergreifende Zusammenarbeit mit<br />
operativen Abteilungen<br />
P. Flesch<br />
Asklepiosklinik Nord, Geriatrie, Hamburg, Deutschland<br />
Die Zunahme dementiell erkrankter polymorbider Patienten stellt<br />
die medizinische Versorgung dieser Patientengruppe nicht nur vor<br />
ein quantitatives Problem sondern erfordert ein zunehmend differenzierteres<br />
Behandlungsangebot, das sich den jeweiligen Erfordernissen<br />
anpassen kann. Dies trifft insbesondere für die operative Versorgung<br />
hoch betagter multimorbider Menschen zu, bei denen eine ambulante<br />
Versorgung aus vielerlei Gründen unmöglich ist. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
hat das Zentrum für Ältere – Asklepiosklinik Nord Ochsenzoll-Heidberg<br />
eine enge Zusammenarbeit mit den Abteilungen für<br />
M<strong>und</strong>-Kiefer-Gesichts-Chirurgie, für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen,<br />
für Augenerkrankungen <strong>und</strong> für Zahnerkrankungen etabliert,<br />
mit dem Ziel begrenzte, die Lebensqualität- verbessernde Eingriffe<br />
mit <strong>und</strong> ohne Narkose durchführen zu können. Neben der Ergebnisqualität<br />
stehen dabei Sicherheitsfragen, Delirprophylaxe, korrekte Beachtung<br />
der juristischen Aspekte der in der Regel gesetzlich betreuten<br />
Patienten sowie die Einhaltung von Hygienevorschriften bei kontaminierten<br />
Heimbewohnern im Fokus der Prozeduren. Die begleitende<br />
geriatrische Mitbehandlung ermöglicht die milieugerechten stationäre<br />
Unterbringung <strong>und</strong> Versorgung durch erfahrenes geriatrisches (Fach-)<br />
Personal, Begleiterkrankungen werden umfassend weiterbehandelt, der<br />
multidisziplinäre Ansatz ermöglicht eine kompakte Verweildauer mit<br />
angemessenem Entlassmanagement. Das Angebot wird inzwischen gut<br />
angenommen<br />
0216<br />
Die Bedeutung verschiedener kognitiver Faktoren für die Technikhandhabung<br />
bei Menschen im höheren Erwachsenenalter: die<br />
Beispiele Mobiltelefon, Blutdruckmessgerät <strong>und</strong> E-Book-Reader<br />
*L. Schmidt 1,2 , H.-W. Wahl 1<br />
1 Psychologisches Institut, Universität Heidelberg, Psychologische <strong>Alternsforschung</strong>,<br />
Heidelberg, Deutschland, 2 Netzwerk <strong>Alternsforschung</strong>, Heidelberg,<br />
Deutschland<br />
Fragestellung. Im Zuge der voranschreitenden Technisierung werden<br />
auch ältere Menschen häufiger mit technischen Geräten konfrontiert,<br />
welche idealerweise zur Steigerung der Lebensqualität <strong>und</strong> Selbstständigkeit<br />
im Dritten Lebensalter 1 beitragen. Andererseits können kognitive<br />
Einbußen zu Handhabungsproblemen führen. Anhand von Aufgaben<br />
mit einem Mobiltelefon, einem Blutdruckmessgerät <strong>und</strong> einem<br />
E-Book-Reader wird die Rolle kognitiver Faktoren (z. B. Flexibilität,<br />
räumlich-visuelle Fähigkeiten, Arbeitsgedächtnis) sowie der Beitrag<br />
psychologischer Konstrukte wie Selbstwirksamkeit zur Erklärung von<br />
Performanzunterschieden untersucht.<br />
Methoden. In einer Feasibilitystudie 2 wurden die Probanden (Alter:<br />
M=62) während der Technikaufgaben gefilmt <strong>und</strong> ein Kodiersystem<br />
zur Leistungsanalyse entwickelt. Kognitive Faktoren wurden z. B. mit<br />
dem Paper Folding Test 3 <strong>und</strong> dem Trail Making Test 4 erfasst, Selbstwirksamkeit,<br />
Technikerfahrung <strong>und</strong> -Einstellung mit Fragebögen.<br />
Ergebnisse. Unabhängige Beobachter werteten 33 Videosequenzen aus,<br />
wobei die Interraterübereinstimmung der Fehlerkodierung bei 95% lag.<br />
54 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />
Die erfolgreiche Aufgabenbewältigung korrelierte nicht mit dem Alter,<br />
wohingegen die Bearbeitungszeit mit zunehmendem Alter stieg. Unter<br />
Kontrolle des Alters hing die Leistung vor allem beim Mobiltelefon mit<br />
den räumlichen Fähigkeiten <strong>und</strong> der Flexibilität zusammen. Probanden<br />
mit positiverer Selbstwirksamkeit <strong>und</strong> Technikeinstellung machten<br />
darüber hinaus weniger Fehler.<br />
Schlussfolgerungen. Das Kodiersystem wurde erfolgreich getestet. Die<br />
Vorstudie weist auf die Bedeutung kognitiver sowie weiterer psychologischer<br />
Faktoren bei der Technikhandhabung hin. Wir erwarten, dass<br />
sich die Bef<strong>und</strong>e in der laufenden Hauptstudie (n=80) replizieren <strong>und</strong><br />
erweitern lassen.<br />
0217<br />
Konzeptionierung einer Fortbildung zur Gewaltprävention für<br />
ambulante Pflegedienste<br />
*S. Saxl 1, *M. Bonillo 1 , C. Schacke 1 , S. Zank 2<br />
1 Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin, Berlin, Deutschland, 2 Lehrstuhl<br />
für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie, Köln, Deutschland<br />
Um das PURFAM-Assessment zur Früherkennung, Prävention <strong>und</strong><br />
Intervention bei von Gewalt bedrohten familialen Pflegesituationen in<br />
die Praxis zu implementieren, wurde ein Fortbildungsangebot für ambulante<br />
Pflegedienste entwickelt. Kernziel der Fortbildung sollte neben<br />
dem Einsatz des Assessments die Befähigung von Mitarbeitenden ambulanter<br />
Pflegedienste sein, schwierige <strong>und</strong> von Gewalt bedrohte Pflegesituationen<br />
zu erkennen <strong>und</strong>, unter besonderer Berücksichtigung der<br />
Stärkung der pflegenden Angehörigen, angemessen zu intervenieren.<br />
Bei der Konzeptionierung der Fortbildung waren folgende didaktische<br />
Herausforderungen zu berücksichtigen:<br />
1. Bearbeitung eines tabuisierten Themas,<br />
2. Vermittlung komplexer theoretischer Wissensinhalte,<br />
3. Heterogenität der Teilnehmenden,<br />
4. hohe Praxisnähe <strong>und</strong> Handlungsorientierung,<br />
5. differierendem Erfahrungshintergr<strong>und</strong> der Teilnehmenden.<br />
Gleichzeitig war es erforderlich, die Fortbildung in zeitlichem Umfang<br />
an die Rahmenbedingungen der ambulanten Pflege anzupassen, um<br />
möglichst viele Teilnehmer zu erreichen. Die Fortbildung ist in drei<br />
verschiedene Bausteine untergliedert: (1) Basiswissen zu Gewalt in der<br />
(familialen) Pflege, (2) Früherkennung <strong>und</strong> Dokumentation von problematischen<br />
Pflegesituationen, (3) rechtliche Aspekte, (4) Interventionsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Zuständigkeiten.<br />
0218<br />
Update Impfungen<br />
*A. Kwetkat 1 , E. Mann 2<br />
1 Universitätsklinikum Jena, Klinik für Geriatrie, Jena, Deutschland, 2 Praxis,<br />
Rankweil, Österreich<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Sektion II – Geriatrie/geriatrische Medizin<br />
Leischker, Andreas, Alexianer Krefeld GmbH, Klinik für Allgemeine<br />
Innere Medizin, Onkologie <strong>und</strong> Altersmedizin: Reiseimpfungen<br />
Lichti (Deutschland): Praktische Aspekte der Influenzaimpfung<br />
Prof. Wutzler, Virologe aus Jena: Aktuelles zur Zosterimpfung<br />
Kwetkat, Anja, Universitätsklinikum Jena, Klinik für Geriatrie: Neues<br />
zur Pneumokokkenimpfung