Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...
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Abstracts<br />
0033<br />
AG Alterstraumatologie der DGG – „Behandlungspfade für Zentren<br />
Alterstraumatologie“<br />
A. Leischker , M.A.<br />
Alexianer Krefeld GmbH, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie <strong>und</strong><br />
Altersmedizin, Krefeld, Deutschland<br />
Eine optimale Behandlung von unfallverletzten alten Patienten ist nur<br />
durch eine interdisziplinäre Versorgung unter enger Kooperation von<br />
Unfallchirurgie <strong>und</strong> Geriatrie möglich. Die Behandlung in Alterstraumatologischen<br />
Zentren soll sich an speziell für diese Altersgruppe adaptierten<br />
Behandlungspfaden orientieren. Die AG Alterstraumatologie<br />
der DGG hat – in enger Kooperation mit der AG Alterstrauma der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirugie zu mehreren Krankheitsbildern<br />
Musterbehandlungspfade erstellt, die den Alterstraumatologieschen<br />
Zentren als Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung einrichtungsspezifischer<br />
Behandlungspfade dienen sollen. Die bereits fertiggestellten Musterbehandlungspfade<br />
werden in diesem Symposium vorgestellt. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), die Deutsche Gesellschaft<br />
für Geriatrie (DGG) <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esverband Geriatrie haben gemeinsam<br />
Kriterien für das Auditverfahren „Kompetenz zur Steigerung von<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit in der Alterstraumatologie“ erarbeitet. Auf dieser<br />
Gr<strong>und</strong>lage werden in diesem Jahr die ersten Pilotkliniken auditiert<br />
werden. In dem Symposium werden Kriterien für eine Auditierung <strong>und</strong><br />
der aktuelle Stand des Zertifizierungsverfahrens vorgestellt.<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Sektion II – Alterstraumatologie: Wie bekommt mein Zentrum das<br />
Zertifikat?<br />
Neubart, Rainer,SANA- Klinikum Berlin Lichtenberg: Decubitusprophylaxe<br />
<strong>und</strong> -therapie<br />
Singler, Katrin,Wicklein,Susanne Universität Erlangen-Nürnberg:<br />
Mangelernährung<br />
Juras-Katsaounis,J asna, Alexianer Krefeld GmbH, Meyjohann, Asklepios<br />
Lindau, Riem Sarwiga, Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe,<br />
Leischker, Krefe: Delirprophylaxe <strong>und</strong>-therapie<br />
Gosch, Markus,Zirl: Osteoporosetherapie nach Frakturen<br />
Kammerlander, Christian, Zirl: „Standardisierte Augmentation bei der<br />
operativen Versorgung proximaler Oberschenkelfrakturen“.<br />
Gehrke, Ilse, Stuttgart: Ossifikationsprävention<br />
0034<br />
Reiseimpfungen im Alter<br />
A. Leischker , M.A.<br />
Alexianer Krefeld GmbH, Allgemeine Innere Medizin, Onkologie <strong>und</strong><br />
Altersmedizin, Krefeld, Deutschland<br />
Der Anteil der Senioren, die Fernreisen unternimmt, steigt in den letzten<br />
10 Jahren stetig an.<br />
Das Risiko für bestimmte Infektionen wie zum Beispiel Influenza <strong>und</strong><br />
Pneumokokken <strong>und</strong> der Schweregrad dieser Erkrankungen ist im höheren<br />
Lebensalter deutlich größer als für jüngere. Viele wissen nicht,<br />
dass die Influenza auch als Reiseerkrankung in die Tropen <strong>und</strong> die Subtropen<br />
relevant ist. Eine Reiseberatung für Senioren muss deshalb immer<br />
auch auf die speziell für diese Altersgruppe indizierten Standardimpfungen<br />
eingehen. Die Antikörperbildung im Alter ist vermindert,<br />
deshalb ist der Impferfolg bei Senioren bei Totimpfstoffen geringer.<br />
Deshalb kann es notwendig sein, für Senioren Impfstoffe mit adjuvantien<br />
oder liposomale Impfstoffe zu verwenden. Bei Lebendimpfungen<br />
wie zum Beispiel der Gelbfieberimpfung ist durch die verminderte humorale<br />
Abwehr das Risiko für eine unkontrollierte Vermehrung der<br />
20 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />
Impfviren im Körper <strong>und</strong> damit für schwere Impfkomplikationen bei<br />
Senioren erhöht.<br />
In dem Vortrag wird aus Sicht eines Geriaters mit Gelbfieberimpfstation<br />
besonders auf praxisrelevante Aspekte von Reiseimpfungen für<br />
Senioren eingegangen.<br />
0036<br />
Internet-Nutzung im Alter <strong>und</strong> altersgerechtes Internet durch angepasste<br />
Webgestaltung<br />
A. Seifert<br />
Universität Zürich, Zentrum für Gerontologie, Zürich, Schweiz<br />
Fragestellung. Das Internet ist für Menschen im höheren Alter potenziell<br />
ein wichtiges Instrument zur Informationsgewinnung <strong>und</strong> Kommunikation.<br />
Aber wie sieht die tatsächliche Nutzung aus <strong>und</strong> wie können<br />
Anbieter von Webinhalten den Bedürfnissen älterer Menschen<br />
entgegen kommen?<br />
Methode. Mittels einer repräsentativen telefonischen Befragung wurden<br />
in einer ersten Studie 2009 bei insgesamt 1105 Personen ab 65 Jahren<br />
in der Schweiz Informationen zur Nutzung resp. Nichtnutzung<br />
erhoben. In einer diesjährigen zweiten Studie sollen nun anhand von<br />
Fokusgruppen Bedürfnisse <strong>und</strong> Wünsche zur „altersgerechten“ Webgestaltung<br />
erhoben werden <strong>und</strong> in Handlungsempfehlungen <strong>und</strong> Workshops<br />
einfließen.<br />
Ergebnisse. Die starke Altersabhängigkeit der Nutzung bestätigt sich<br />
in der ersten repräsentativen Studie. Neben den soziodemografischen<br />
Merkmalen Alter, Bildung <strong>und</strong> Einkommen sind es vor allem die persönlichen<br />
Einstellungen zur Technik <strong>und</strong> zum Internet, der proximale<br />
Nutzen, sowie das Zuraten zum Internet aus dem sozialen Umfeld, die<br />
eine Nutzung des Internets begünstigen. Anhand der vorläufigen Ergebnisse<br />
der zweiten Studie zur altersgerechten Webgestaltung kann<br />
zusätzlich aufgezeigt werden, dass ältere Menschen bestimmte Bedürfnisse<br />
<strong>und</strong> Wünsche an die Webgestaltung äußern, jedoch eine ausschließliche<br />
Orientierung an „für alte Menschen“ vermieden werden<br />
sollte; von erleichterten Zugängen profitieren viele.<br />
Schlussfolgerungen. Die repräsentative Befragungsstudie <strong>und</strong> die Fokusgruppengespräche<br />
zeigen Chancen <strong>und</strong> Barrieren der Internet-Nutzung<br />
im Alter auf <strong>und</strong> geben Hinweise auf Maßnahmen, die geeignet<br />
sind, die potenzielle „digitale Ausgrenzung“ älterer Menschen zu überwinden.<br />
0037<br />
Umzugsintention bei Personen im Alter 50+: Präferenzen, zeitliche<br />
Perspektiven <strong>und</strong> Prädiktoren<br />
*R. Rupprecht, A. Beyer, F.R. Lang<br />
FAU Erlangen-Nürnberg, Institut für Psychogerontologie, Erlangen,<br />
Deutschland<br />
Fragestellung. Welche Vorstellungen <strong>und</strong> Wünsche haben Menschen<br />
ab 50 Jahren über ihr Wohnen im Alter? Besteht eine Bereitschaft zur<br />
Veränderung der Wohnsituation, welche Gründe werden genannt <strong>und</strong><br />
welche Wohnmerkmale präferiert?<br />
Methode. Befragung der Bevölkerung 50+ (n=7090) einer Kommune<br />
in der Metropolregion Nürnberg mit einer Rücklaufquote von 38.4%<br />
(n=2723).<br />
Ergebnisse. Das Durchschnittsalter der Befragten liegt bei 65.3 Jahren<br />
(SD=10.0; Min=50; Max=96). 37.4% sind weiblich. Über 82% (n=2229)<br />
der Stichprobe leben mit anderen Personen zusammen. R<strong>und</strong> 86%<br />
(n=2325) der Befragten haben Kinder, die bei ca. 44% (n=1200) in einem<br />
Umkreis von fünf Kilometern wohnen. Mehr als 80% der Befragten verfügen<br />
über Wohneigentum (n=2181) Bei Angehörigen oder in einer Einrichtung<br />
des betreuten Wohnens bzw. der stationären Versorgung leben<br />
insgesamt 2.6%. Der Anteil von Personen, die im weiteren Lebenslauf