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Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

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Abstracts<br />

0058<br />

Neurogeriatrie – ein Update<br />

R. Nau<br />

Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Geriatrie, Göttingen,<br />

Deutschland<br />

Das Symposium wird vier aktuelle Themenkreise in der Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Behandlung neurogeriatrischer Patienten behandeln: 1. Periphere<br />

Neuropathien sind bei alten Menschen sehr häufig. Die Abklärung<br />

der häufigsten Ursachen gehört zum Pflichtprogramm einer geriatrischen<br />

Klinik. Wenn diese keine eindeutigen Resultate erbringt, stellt<br />

sich nicht selten die Frage, ob bzw. welche weiteren, z. T. risikobehafteten<br />

diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Maßnahmen durchgeführt<br />

werden sollen. 2. Für die Behandlung symptomatischer <strong>und</strong> asymptomatischer<br />

Stenosen der Arteria carotis interna stehen neben der medikamentösen<br />

Therapie zwei invasive Verfahren zur Verfügung. Anhand<br />

publizierter Studien soll erarbeitet werden, wie der Arzt hier der besonderen<br />

Situation des alten Menschen am besten gerecht wird. 3. Schwere<br />

Allgemeininfektionen führen im Alter oft zu einer Beteiligung des<br />

zentralen Nervensystems. Verschiedene Formen der ZNS-Beteiligung<br />

bei septischen Infektionen (septische Enzephalopathie, septische Herdenzephalitis)<br />

sollen dargestellt <strong>und</strong> die Behandlungsoptionen diskutiert<br />

werden. 4. Stürze sind eines der größten Probleme der Geriatrie. Es soll<br />

erarbeitet werden, wann an eine neurogene Ursache gedacht werden<br />

muss, <strong>und</strong> welche diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Konsequenzen<br />

sich hieraus ergeben.<br />

Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />

Dr. Dr. Ulrich Kuipers, Klinik für Geriatrie <strong>und</strong> Frührehabilitation,<br />

Westküstenklinikum, 25746 Heide: Diagnostik <strong>und</strong> Therapie peripherer<br />

Neuropathien<br />

Prof. Dr. Andreas H. Jacobs, European Institute for Molecular Imaging<br />

(EIMI), Universität Münster, 48149 Münster: Behandlung der Arteriacarotis-interna-Stenose<br />

Dr. med. Marija Djukic, Geriatrisches Zentrum, Evangelisches Krankenhaus<br />

Göttingen-Weende, & Abteilung Neuropathologie, Universitätsmedizin<br />

Göttingen, 37075 Göttingen: Zentralnervöse Symptome bei<br />

septischen Infektionen<br />

PD Dr. med. Heribert F. Durwen, St. Martinus-Krankenhaus, Abt. Geriatrie,<br />

40219 Düsseldorf: Neurogene Ursachen von Stürzen<br />

0059<br />

Biografiearbeit mit Menschen mit Demenz in der stationären Langzeitpflege:<br />

ein Beitrag zur Förderung der Lebensqualität<br />

C. Berendonk<br />

Netzwerk AlternsfoRschung, Graduiertenkolleg Demenz, Heidelberg,<br />

Deutschland<br />

Um individuelle Pflege leisten zu können, benötigen Pflegende Informationen<br />

über die Biografie der Menschen mit Demenz (MmD). Diese<br />

systematisch zu erheben, zu dokumentieren, im Team zu kommunizieren<br />

<strong>und</strong> in die Pflege einfließen zu lassen, wird als Biografiearbeit (BA)<br />

bezeichnet. Das Wissen über die Biografie erlaubt es, das Erleben <strong>und</strong><br />

Verhalten des MmD besser zu verstehen. Die sensible Nutzung dieser<br />

biografischen Informationen ermöglicht, eine Beziehung aufzubauen<br />

<strong>und</strong> Pflegesituationen emotional positiv zu gestalten. Dies trägt zur<br />

Förderung der Lebensqualität (LQ) bei. Allerdings gibt es Hinweise auf<br />

eine Diskrepanz zwischen den in der Literatur beschriebenen Prinzipien<br />

der BA <strong>und</strong> ihrer Ausgestaltung in der Pflegepraxis. Diese Studie<br />

untersucht die subjektiven Vorstellungen der Pflegenden zur BA, da<br />

deren Vorstellungen die Gestaltung <strong>und</strong> Umsetzung maßgeblich beeinflussen.<br />

Mittels leitfadengestützter Interviews wurde in drei stationä-<br />

24 | Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012<br />

ren Pflegeeinrichtungen untersucht, was Pflegende unter BA mit MmD<br />

verstehen, wie sie diese erleben <strong>und</strong> umsetzen, welche Bedingungen<br />

dafür aus ihrer Sicht förderlich oder hinderlich sind <strong>und</strong> wann sie BA<br />

als gelungen bzw. nicht gelungen einschätzen. Die Datenerhebung <strong>und</strong><br />

-analyse ist an die Gro<strong>und</strong>ed-Theory-Methode angelehnt. Verschiedene<br />

subjektive Vorstellungen zeigen, dass sich Pflegende beim Einsatz von<br />

BA vielfach von Zielen leiten lassen, die mit der Förderung des subjektiven<br />

Wohlbefindens von MmD in Zusammenhang stehen. Daneben<br />

finden sich aber auch mitarbeiterbezogene Ziele wie eine Erleichterung<br />

der Pflege. Insgesamt weisen die bisherigen Ergebnisse darauf hin, dass<br />

BA noch expliziter in die Pflege von MmD einbezogen werden könnte.<br />

0060<br />

Die Entwicklung einer „erfolgreichen Innovation“ am Beispiel von<br />

demenzspezifischen Fallbesprechungen in der stationären Altenhilfe<br />

(FallDem)<br />

*I. Buscher 1, *D. Holle 1 , S. Reuther 1 , S. Bartholomeyczik 1,2 , H.C. Vollmar 1,3 ,<br />

M. Halek 1,3<br />

1 Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Witten,<br />

Deutschland, 2 Department für Pflegewissenschaft, Fakultät für Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland, 3 Institut für Allgemeinmedizin<br />

<strong>und</strong> Familienmedizin, Fakultät für Ges<strong>und</strong>heit, Universität Witten/<br />

Herdecke, Witten, Deutschland<br />

Einleitung. Die Implementierung einer Innovation wird davon mit beeinflusst,<br />

wie diese von ihren potentiellen Anwendern wahrgenommen<br />

wird. Bei der Entwicklung einer „erfolgreichen Innovation“ ist deshalb<br />

eine kritische Analyse dieser Eigenschaften wichtig. Eine systematische<br />

Analyse darüber, welche Eigenschaften Pflegende den Fallbesprechungen<br />

zuschreiben, fehlt bislang.<br />

Fragestellung. Welche spezifischen Eigenschaften weisen demenzbezogene<br />

Fallbesprechungen im Kontext der stationären Altenhilfe auf <strong>und</strong><br />

lassen sich darauf aufbauend Modelle entwickeln, die sich in die täglichen<br />

Arbeitsroutinen in Altenheimen umsetzen lassen?<br />

Methode. Eine Literaturstudie zu den Kernkomponenten von Fallbesprechungen,<br />

gefolgt von leitfadengestützten Experteninterviews (n=9)<br />

bezüglich der im Versorgungssetting Demenz angewendeten Fallbesprechungsmodelle<br />

wurde durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in<br />

einem Expertenworkshop (n=10) konsentiert <strong>und</strong> in einem Pretest in<br />

der Praxis erprobt.<br />

Ergebnisse. Fallbesprechungen werden oft als komplex empf<strong>und</strong>en, was<br />

ihre Moderation erschwert. Ein erlebter hoher Zeitaufwand für die Umsetzung<br />

bei gleichzeitig mangelnder Transparenz über den Mehrwert<br />

senkt die Akzeptanz. Positiv wirken sich verständliche Ablaufbeschreibungen,<br />

Definitionen von Rahmenstrukturen, strukturierte Einführungs-<br />

<strong>und</strong> Trainingsphasen, sowie einen Anpassung der Rahmenstrukturen<br />

an den individuellen Kontext der Organisation aus.<br />

Schlussfolgerung. Bis jetzt ist unklar, ob die kontextadaptierten Fallbesprechungsmodelle<br />

erfolgreich in die tägliche Pflege von Menschen mit<br />

Demenz in deutschen Pflegeheimen eingeführt werden können. Dies<br />

soll in einer zweiten Projektphase untersucht werden.<br />

0061<br />

Die Entwicklung einer „erfolgreichen Innovation“ am Beispiel von<br />

demenzspezifischen Fallbesprechungen in der stationären Altenhilfe<br />

(FallDem)<br />

*I. Buscher 1, *M. Roes 2,3<br />

1 Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Witten,<br />

Deutschland, 2 Hochschule Bremen, Bremen, Deutschland, 3 Institut für<br />

Qualität <strong>und</strong> Case Management (IQC), Bremen, Deutschland<br />

Im Ges<strong>und</strong>heitswesen finden zahlreiche Forschungsaktivitäten statt,<br />

die sich auf den Nachweis von Wirksamkeiten bestimmter Interventio-

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