Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...
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toleranteren Weltauffassungen der Jugend geöffnet. Im Übergang in die<br />
nachberufliche Lebensphase hat im Vergleich zu Vorgängerjahrgängen<br />
ihre Partizipation <strong>und</strong> Partizipationsbereitschaft zugenommen. An der<br />
Schwelle zur Hochaltrigkeit verfügen sie über eine bessere Ges<strong>und</strong>heit<br />
als Gleichaltrige früherer Dekaden, jedoch nehmen sozialstrukturelle<br />
Disparitäten in den Lebenslagen zu. Widmet sich gerontologische Forschung<br />
dem Alternsverlauf von Jahrgängen, so muss sie sich mit der<br />
zunehmenden Selektivität der Stichproben im Zeitverlauf auseinandersetzen.<br />
Es ist zu hinterfragen, inwieweit berichtete Ergebnisse einem<br />
„positiven Bias“ unterliegen.<br />
0230<br />
Potenziell inadäquate Medikation im Alter – ein Symposium des<br />
Forschungsverb<strong>und</strong>s PRISCUS<br />
*H.-J. Trampisch, S. Wilm<br />
Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie<br />
<strong>und</strong> Epidemiologie, Bochum, Deutschland, 2 Universität Düsseldorf, Institut<br />
für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland<br />
Potenziell inadäquate Medikation (PIM) im Alter stellt ein zunehmendes<br />
Problem in der medikamentösen Versorgung älterer Menschen dar.<br />
Betroffen sind vor allem multimorbide Patienten, Patienten mit Demenz<br />
oder anderen neuropsychiatrischen Erkrankungen <strong>und</strong> Bewohner<br />
von Seniorenheimen. Eine besondere Rolle in der Versorgung dieser<br />
Patienten kommt den Hausärzten zu. Sie stehen unter zunehmendem<br />
Druck, eine Vielzahl konkurrierender chronischer Erkrankungen medikamentös<br />
zu behandeln, <strong>und</strong> sehen sich damit häufig dem Problem<br />
potenziell inadäquater Verschreibungen ausgesetzt. Welche Möglichkeiten<br />
gibt es in der hausärztlichen Versorgung, PIM zu vermeiden?<br />
Der Forschungsverb<strong>und</strong> PRISCUS beschäftigt sich intensiv mit dem<br />
Thema <strong>und</strong> beleuchtet die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet.<br />
Der einleitende Vortrag gibt einen Überblick über die neuesten Daten<br />
zu potenziell inadäquater Medikation in Deutschland. Ein weiterer Beitrag<br />
stellt anhand einer Literaturübersicht dar, welche Interventionsansätze<br />
im hausärztlichen Bereich in Studien bereits erprobt wurden <strong>und</strong><br />
welche Effekte davon zu erwarten sind. Ein Vortrag diskutiert, welche<br />
Bedeutung dem geriatrischen Assessment in der Diskussion um PIM<br />
zukommt. Schließlich werden ges<strong>und</strong>heitsökonomische Aspekte von<br />
potenziell inadäquaten Verschreibungen in Deutschland beleuchtet.<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Vorsitz<br />
S. Wilm, Institut für Allgemeinmedizin, Universität Düsseldorf/H.J.<br />
Trampisch, Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie <strong>und</strong> Epidemiologie,<br />
Ruhr-Universität Bochum<br />
Kooperation<br />
Projektpartner des Forschungsverb<strong>und</strong>s PRISCUS<br />
Vorträge<br />
1. P. Thürmann, Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Klinische<br />
Pharmakologie: Potenziell inadäquate Medikation in Deutschland<br />
2. D. Simic, Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin:<br />
Interventionsmöglichkeiten auf Hausarztebene zur Reduktion<br />
potenziell inadäquater Medikation<br />
3. E. Hummers-Pradier, Universität Göttingen, Abteilung Allgemeinmedizin:<br />
Geriatrisches Assessment in der Hausarztpraxis<br />
4. D. Bowles, Universität Bielefeld, Arbeitsgruppe Ges<strong>und</strong>heitsökonomie<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmanagement: Ges<strong>und</strong>heitsökonomische Aspekte<br />
der potenziell inadäquaten Medikation<br />
0231<br />
Multimedikation im Alter: Wege der Rationalisierung<br />
*M. Wehling 1 , T. Münzer 2<br />
1 Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg Institut für<br />
Exp. <strong>und</strong> Klin. Pharmakologie <strong>und</strong> Toxikologie , Klinische Pharmakologie ,<br />
Mannheim, Deutschland, 2 Geriatrische Klinik, St. Gallen, Schweiz<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Sektion II – Geriatrie/Geriatrische Medizin/Gerontopsychiatrie<br />
1. Anliker, Thomas, Facharzt für Allgemeinmedizin, spez. Geriatrie –<br />
Polymedikation in den Schweizer Alters- <strong>und</strong> Pflegeheimen<br />
2. Frohnhofen, Helmut, Michalek, Carina, Klinik für Geriatrie <strong>und</strong><br />
Zentrum für Altersmedizin, Kliniken Essen-Mitte – Erste klinische Erfahrungen<br />
mit der FORTA-Klassifikation<br />
3. Thiem, Ulrich, Klinik für Altersmedizin <strong>und</strong> Frührehabilitation,<br />
Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital Herne, Klinikum<br />
der Ruhr-Universität – Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der PIM-<br />
Listen<br />
4. Wagner, Jan T, Clinical Review Working Group Geriatric Medicines,<br />
Swissmedic – Swiss Agency for Therapeutic Products – Regulatorische<br />
Aspekte der medikamentösen Versorgung älterer Personen<br />
5. Burkhardt, Heinrich, IV. Medizinische Klinik, Schwerpunkt Geriatrie,<br />
Universitätsklinikum Mannheim – Geriatrisches Assessment <strong>und</strong><br />
Pharmakotherapie<br />
6. Anders, Stefanie, Albertinen-Krankenhaus, Zentrum für Geriatrie<br />
<strong>und</strong> Gerontologie, Universität Hamburg – Medikamenten-Sichtung bei<br />
selbstständig lebenden, älteren Menschen<br />
0233<br />
Versorgungsforschung mit Routinedaten in der Geriatrie<br />
*M. Meinck, N. Lübke<br />
Kompetenz-Centrum Geriatrie des GKV-Spitzenverbandes <strong>und</strong> der Medizinischen<br />
Dienste, c/o MDK Nord, Hamburg, Deutschland<br />
Symposienreferenten <strong>und</strong> -sektion<br />
Sektion II – Geriatrie/Geriatrische Medizin/Gerontopsychiatrie<br />
Unterschiede geriatrisch <strong>und</strong> nicht geriatrisch behandelter Patienten in<br />
Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>und</strong> der Sozialen<br />
Pflegeversicherung – Lübke N, Meinck M<br />
Muster der Inanspruchnahme ambulanter Versorgungsleistungen älterer<br />
Menschen mit einem Fokus auf chronische Erkrankungen <strong>und</strong><br />
Multimorbidität – van den Bussche H<br />
Geriatrische Rehabilitation nach Schlaganfall – Ein Vergleich zweier<br />
Versorgungssysteme in Deutschland (§ 109 SGB V vs. § 111 SGB V) an<br />
Hand von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkasse – Abbas S, Ihle<br />
P, Hein R, Knauf W, Vogel W, Schubert I<br />
Prävalenz <strong>und</strong> Vorhersagekraft geriatrietypischer Multimorbidität<br />
in ambulanten <strong>und</strong> stationären Diagnosen: Ergebnisse anhand einer<br />
AOK-Versichertenstichprobe – Meinck M, Lübke N<br />
Femurfrakturen bei älteren Versicherten in Abhängigkeit vom Pflegebedarf<br />
<strong>und</strong> Heimstatus: Analysen anhand von Daten einer AOK – Rapp<br />
K, Becker C<br />
Pflegebedürftige Versicherte im Alter: Ergebnisse aus verlaufsbezogenen<br />
Analysen anhand von Daten der Sozialen Pflegeversicherung –<br />
Müller R<br />
Zeitschrift für Gerontologie <strong>und</strong> Geriatrie · Supplement 1 · 2012 |<br />
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