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Alternsforschung: Transnational und translational Gemeinsamer ...

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dass die Institutionalisierung der häuslichen Pflege von Bedürfniskonflikten<br />

<strong>und</strong> ausgewählten Merkmale der Pflegesituationen beeinflusst<br />

wird, nicht aber von Belastung oder aggressivem Verhalten. Von hohem<br />

aggressivem Verhalten gegenüber dem Erkrankten <strong>und</strong> hoher Angehörigenbelastung<br />

geprägte Pflegebeziehungen werden nicht frühzeitig<br />

abgebrochen, sondern ähnlich lang aufrechterhalten wie andere Pflegebeziehungen.<br />

Dieses Resultat unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen<br />

zur Prävention von Gewalt in der ambulanten Pflege.<br />

0188<br />

Epidemiologie von Beckenfrakturen – Analysen anhand von Daten<br />

der AOK<br />

*K. Rapp, C. Becker<br />

Robert-Bosch-Krankenhaus, Geriatrische Rehabilitationsklinik, Stuttgart,<br />

Deutschland<br />

Einleitung. Es liegen bisher nur sehr wenige Daten zur Epidemiologie<br />

von Beckenfrakturen bei alten Menschen vor. Dies mag unter anderem<br />

daran liegen, dass es sich um eine Fraktur handelt, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

in der Regel konservativen Behandlungsform <strong>und</strong> ihres Auftretens im<br />

hohen Alter ges<strong>und</strong>heitspolitisch <strong>und</strong> gesellschaftlich früher von untergeordneter<br />

Relevanz war.<br />

Methoden <strong>und</strong> Inhalte. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Epidemiologie<br />

von Beckenfrakturen. Dabei werden neben bereits publizierter<br />

Literatur aktuelle Analysen aus einer Kohortenstudie präsentiert, die<br />

Routinedaten von allen Versicherten über 65 Jahre der AOK Bayern<br />

beinhaltet (n=1,2 Millionen Personen; n=5,3 Millionen Personenjahre).<br />

Geschlechts- <strong>und</strong> altersspezifische Inzidenzraten werden bei Menschen<br />

mit oder ohne Pflegebedarf bestimmt, deren Krankheitslast an der<br />

Gesamtbevölkerung präsentiert <strong>und</strong> mit den Kennzahlen für Femurfraktur<br />

aus demselben Datensatz verglichen. Außerdem wird das kumulative<br />

Risiko eine Beckenfraktur zu erleiden präsentiert. Anhand der<br />

Exzess-Mortalität nach Beckenfraktur bei Pflegeheimbewohnern wird<br />

erläutert, welche Probleme mit der Rehabilitation nach Beckenfraktur<br />

vergesellschaftet sind.<br />

Diskussion. Die ges<strong>und</strong>heitspolitische <strong>und</strong> gesellschaftliche Relevanz<br />

von Beckenfrakturen ist bereits heute erheblich <strong>und</strong> wird in Zukunft<br />

aller Voraussicht nach noch deutlich zunehmen.<br />

0189<br />

Praxiserfahrungen bei der Durchführung des Forschungs-Praxisprojekts<br />

*S. Constanze 1 , C. Schacke 2 , S. Zank 1<br />

1 Universität zu Köln, Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche<br />

Gerontologie, Köln, Deutschland, 2 Katholische Hochschule für Sozialwesen,<br />

Berlin, Deutschland<br />

Ziel der PURFAM Schulung ist eine Steigerung von Handlungskompetenzen<br />

der Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste im Umgang mit problematischen<br />

Pflegesituationen, die Befähigung zum Umgang mit dem<br />

PURFAM-Assessment sowie die Implementierung des von PURFAM<br />

entwickelten Handlungsablaufs in die Praxis. Um die Teilnehmer/innen<br />

für eine Auseinandersetzung mit dieser schwierigen Thematik zu<br />

gewinnen ist es unerlässlich, eine Atmosphäre selbstreflexiven Lernens<br />

herzustellen, die es ermöglicht: „(…), sich das Problem der Gewalt in<br />

der familialen Pflege bewusst zu machen, also zu reflektieren <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung zu stellen, (…)“ (Panke-Kochinke,<br />

2011a, S. 8). Kriterien wie die Heterogenität der Zielgruppe, Gruppengröße<br />

<strong>und</strong> Ort der Schulung sind an dieser Stelle von Bedeutung. Die<br />

Schulung ist als Multiplikatoren- <strong>und</strong> Ganztageschulung konzipiert.<br />

Weiterhin wird eine Infoveranstaltung für Leitungskräfte angeboten.<br />

Darüber hinaus bekommen die Dienste die Möglichkeit einen Fall im<br />

Rahmen einer dienstinternen oder übergreifenden Fallbesprechung<br />

zu bearbeiten. Auf ausdrücklichen Wunsch der in der Akquise kontaktierten<br />

Pflegedienstleitungen wurde das Angebot der Schulungen<br />

modifiziert. Der Beitrag berichtet Erfahrungen aus der Akquise, aus<br />

den PURFAM-Schulungen sowie qualitative Bewertungen durch die<br />

Teilnehmer/innen <strong>und</strong> leitet daraus didaktische <strong>und</strong> organisatorische<br />

Handlungsempfehlungen ab.<br />

0190<br />

Sturzangst nach Hüftfrakturen<br />

*D. Klein 1 , M. Küpper 1 , K. Stranzinger 1 , A. Grotensohn 1 , M. Hautzinger 2 ,<br />

C. Becker 1 , K. Pfeiffer 1<br />

1 Robert-Bosch-Krankenhaus, Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Stuttgart,<br />

Deutschland, 2 Eberhard Karls Universität, Psychologie, Tübingen,<br />

Deutschland<br />

Hüftfrakturen gehören zu den folgenreichsten Konsequenzen eines<br />

Sturzes. Es wird angenommen, dass psychologische Faktoren wie<br />

Sturzangst, Selbstwirksamkeit <strong>und</strong> Coping Strategien eine wichtige<br />

Rolle bei der Rehabilitation nach sturzbedingten Verletzungen spielen<br />

(Crotty 2010). Lediglich 3 poststationäre Trainingsinterventionen<br />

greifen das Thema der sturzbezogenen Selbstwirksamkeit bei dieser<br />

Zielgruppe bislang auf (Visschedijk 2010). Die erfolgreich angewandte<br />

Kombination von kognitiv-behavioralen Elementen <strong>und</strong> körperlichem<br />

Training bei Interventionen für selbstständig zuhause lebende ältere<br />

Menschen, fand bislang für sturzängstliche Patienten nach Hüftfrakturen<br />

wenig Beachtung (Zijlstra 2006, 2009; Tennstedt 1998). In diesem<br />

Vortrag wird eine laufende <strong>und</strong> erstmals sektorenübergreifende multifaktorielle<br />

Intervention zur Reduktion von Sturzangst sowie zur Förderung<br />

körperlicher Aktivität vorgestellt. Zielgruppe der randomisierten<br />

kontrollierten Studie sind Rehabilitationspatienten nach sturzbedingter<br />

Hüft- oder Beckenfraktur mit signifikanter Sturzangst <strong>und</strong> ohne<br />

gravierende kognitive Einschränkungen (SOMC

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