EF 2016
Einkaufsführer Produktionsautomatisierung - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Messen/Steuern/Regeln<br />
Induktive Wegmessung<br />
Bild 3: Mit den Single- und Multiturn-Gebern der Baureihe RSB-3600<br />
bzw. RMB-3600 stehen nun sehr robuste Ausführungen zur Verfügung<br />
Der induktive Linearsensor<br />
besteht aus einem Sende- und<br />
Empfangsspulensystem, die im<br />
Sensor auf einer gemeinsamen<br />
Leiterplatte aufgebracht sind,<br />
sowie einem separaten, „schwebenden“<br />
Positionsgeber. Dieser<br />
aktive Positionsgeber wird durch<br />
ein hochfrequentes Wechselfeld<br />
gespeist, das von der rechteckigen<br />
Sendespule erzeugt wird.<br />
Entsprechend der Position wird<br />
vom Positionsgeber Spannung<br />
in das Empfangsspulensystem<br />
induziert. Die Sinus-/Cosinusstrukturen<br />
des Empfangsspulensystems<br />
sind in eine Grobund<br />
Feinspur unterteilt. Die<br />
Grobspur erfasst die ungefähre<br />
Lage des Positionsgebers, die<br />
Feinspur dient dann der hochpräzisen<br />
Positionsbestimmung.<br />
Die Phasenbeziehung der Spannung<br />
ist das Maß für die aktuelle<br />
Position des Positionsgebers<br />
und wird von der Elektronik<br />
in ein lineares Positionssignal<br />
umgerechnet.<br />
Das Mess signal wird als analoges<br />
Strom-/Spannungssignal digital<br />
über SSI- bzw. IO-Link oder CANopen-Schnittstelle<br />
ausgegeben; eine<br />
Ethernet-Schnittstelle ist in Planung.<br />
Bei der Analogvariante ermöglicht<br />
eine Teach-Funktion den Abgleich<br />
von Start- und Endposition sowie<br />
die Richtungsumkehr.<br />
Typische Anwendungen finden sich<br />
z.B. bei Linearantrieben, Spritz- und<br />
Druckgussmaschinen, bei Pressen<br />
und Stanzen in der Blechbearbeitung,<br />
in Verpackungs- oder Holzbearbeitungsmaschinen<br />
oder bei der Positionserfassung<br />
an schnellen Bewegungseinheiten<br />
in Fertigungslinien.<br />
Auf der Messe wird ein Demonstrationsmodell<br />
betrieben.<br />
Unempfindlich bei<br />
Einbauversatz<br />
Die Montage des neuen Linearsensors<br />
ist einfach und praxisgerecht.<br />
Er überzeugt durch seine<br />
kompakte, flache Bauform und ein<br />
stabiles Metallgehäuse. Die Befestigung<br />
erleichtern verschiebbare<br />
Befestigungsklammern oder Nutensteine<br />
mit handelsüblichen Muttern.<br />
Wahlweise stehen ein geführter<br />
Positionsgeber zur Ankopplung an<br />
Schubstangen oder ein freier Positionsgeber<br />
für eine mechanisch entkoppelte<br />
Fixierung zur Verfügung.<br />
Bei der Montage wird ein seitlicher<br />
Versatz von bis zu 4 mm toleriert,<br />
was den Einbau deutlich erleichtert.<br />
Die Varianz beim Arbeitsabstand<br />
beträgt ebenfalls 4 mm. Der Sensor<br />
ist schock- und vibrationsunempfindlich<br />
und deckt mit -40 bis<br />
+85 °C einen großen Temperaturbereich<br />
ab. Zwei LEDs signalisieren<br />
den Betriebszustand.<br />
Magnetische Drehgeber mit<br />
IO-Link-Schnittstelle<br />
Die magnetischen Sensoren der<br />
Baureihe RFC-4800 sind kompakt,<br />
einfach zu montieren und erfassen<br />
den Drehwinkel über volle 360° mit<br />
einer Auflösung von bis zu 14 Bit.<br />
Jetzt gibt es diese berührungslosen<br />
Sensoren auch mit IO-Link-Schnittstelle<br />
(Bild 2). In der Praxis bringt<br />
das gleich mehrere Vorteile: Die<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung bietet<br />
Feldbus-Funktionalität und ermöglicht<br />
die durchgängige Kommunikation<br />
bis in die Sensorebene. Bei der<br />
Inbetriebnahme kann der Kunde<br />
Parameter, wie z.B. Nullpunkt oder<br />
Drehrichtung, verändern. Neben der<br />
reinen Positionsinformation können<br />
zudem weitere Informationen, wie<br />
Status- bzw. Diagnosemeldungen,<br />
ausgetauscht werden. Fehler im<br />
Regelkreis lassen sich rasch lokalisieren<br />
und, da die Einstellparameter<br />
zentral gespeichert sind, geht ein<br />
Sensoraustausch schnell. Letztendlich<br />
bringt IO-Link damit eine Kostenreduktion,<br />
von der sich in Automatisierungstechnik<br />
und Maschinenbau<br />
gleichermaßen profitieren lässt.<br />
Robuste Drehgeber im<br />
kompakten Gehäuse<br />
Mit den Single- und Multiturn-<br />
Gebern der Baureihe RSB-3600<br />
bzw. RMB-3600 stehen nun sehr<br />
robuste Ausführungen im nur<br />
36,5 mm durchmessenden Vollmetallgehäuse<br />
und mit langlebigen<br />
Kugellagern zur Verfügung (Bild 3).<br />
Dank unterschiedlicher Versionen<br />
mit Voll- oder Hohlwellen sowie<br />
einer Heavy-Duty-Ausführung mit<br />
Schutzart IP69k eignen sich die<br />
neuen Drehgeber für unterschiedlichste<br />
Industrieanwendungen, z.B.<br />
für Blechbearbeitungs- und Verpackungsmaschinen<br />
oder für den Einsatz<br />
in Fertigungslinien in der Automatisierungstechnik.<br />
Die Messergebnisse werden als<br />
analoge Strom- oder Spannungswerte<br />
und/oder digital über eine<br />
Inkremental- oder schnelle SSI-<br />
Schnitt stelle ausgegeben. Eine<br />
CANopen-Schnittstelle soll folgen.<br />
Außerdem stehen ein- und mehrkanalige,<br />
also auch vollredundante<br />
Ausführungen zur Wahl, die sich alle<br />
für Drehzahlen bis 12.000 U/min eignen<br />
und außerdem durch ein günstiges<br />
Preis/Leistungs-Verhältnis<br />
überzeugen. Die Drehgeber arbeiten<br />
nach dem bewährten Novohall-Verfahren.<br />
Im Singleturn-Bereich wird<br />
über volle 360° mit bis zu 14 Bit<br />
Auflösung gemessen. Der Multiturn<br />
kann bis zu 16 Umdrehungen<br />
(zukünftig bis zu 40) erfassen. Er<br />
nutzt ein patentiertes Verfahren,<br />
das auf dem GMR-Effekt (Giant<br />
Magneto Resistance) basiert und<br />
kann zusätzlich zum Drehwinkelsignal<br />
im stromlosen Zustand ohne<br />
Pufferbatterie und ohne Getriebe<br />
die Umdrehungen zählen und speichern.<br />
Er liefert absolute Positionswerte<br />
und stellt den Messwert als<br />
„True-Power-on“-System sofort nach<br />
dem Start zur Verfügung.<br />
SPS IPC Drives,<br />
Halle 4A, Stand 125<br />
• Novotechnik<br />
Messwertaufnehmer OHG<br />
www.novotechnik.de<br />
Drehgeber nutzen den Halleffekt<br />
Wird ein Hallelement von einem<br />
Strom durchflossen, so liefert es<br />
eine Spannung quer zum Stromfluss,<br />
wenn ein Magnetfeld senkrecht<br />
zu beiden einwirkt. Da<br />
diese Spannung proportional zur<br />
magnetischen Feldstärke verläuft,<br />
ist durch Anbringen eines Positionsmagneten<br />
auf einer drehbaren<br />
Welle auf einfachste Weise eine<br />
berührungslose Winkelmessung<br />
machbar. Diese Technologie hat<br />
in jüngerer Vergangenheit Fortschritte<br />
gemacht, die diesen Sensor<br />
zur exakten Winkelmessung<br />
ideal anbieten. Durch Kombination<br />
mehrerer Sensorelemente<br />
und Integration der kompletten<br />
Signalverarbeitung in wenigen<br />
Bauelementen sind komplexe<br />
Systeme auf kleinstem Bauraum<br />
möglich. Die Systeme arbeiten<br />
weitgehend alterungsunempfindlich<br />
und unabhängig von Feldstärkenschwankungen<br />
der Gebermagnete.<br />
Sowohl kontaktlose,<br />
wellengeführte als auch berührungslose<br />
Systeme ohne mechanische<br />
Wellenanbindung ermöglichen<br />
die Messung über volle 360°<br />
oder gar über mehrere Umdrehungen.<br />
Hohe Auflösungen bei<br />
guter Dynamik, große mechanische<br />
Toleranzen und schnelle<br />
Machbarkeit kundenspezifischer<br />
Sonderlösungen sind weitere<br />
überzeugende Eigenschaften<br />
dieser Technologie.<br />
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