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EF 2016

Einkaufsführer Produktionsautomatisierung - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Messen/Steuern/Regeln<br />

ten dank von Kapselung und Objektorientierung<br />

optimal wieder verwenden.<br />

Pilz unterstützt diese Vorgehensweise zusätzlich<br />

durch die Bereitstellung von Softwarebibliotheken,<br />

die die gängigsten Basisfunktionen, Elemente<br />

und Module enthalten. Die Auswahl fertiger<br />

Komponenten aus Bibliotheken ist an sich<br />

nichts Neues. Das Besondere bei PAS4000 ist,<br />

dass diese Komponenten mit Eigenschaften –<br />

den sogenannten „Properties“ – versehen worden<br />

sind. Mit diesen lassen sich auf einfache Weise<br />

die gewünschten Funktionen parametrieren. Das<br />

bringt insbesondere Vorteile für eine Standardisierung<br />

von Funktionen mit sich: Bisher stand der<br />

Anwender vor der Frage, wie viele Funktionen er<br />

in einen Baustein packen kann, ohne die Übersichtlichkeit<br />

zu gefährden. In der Praxis führte<br />

dies entweder zu einer Unmenge an Bausteinen<br />

oder zu wenigen Bausteinen mit einer Vielzahl<br />

an Parametern. Anders bei PAS4000: hier<br />

erstellt der Anwender seine bevorzugte Komponente<br />

und schafft für deren Anwendung eine<br />

Benutzerebene, über die er die verschiedenen<br />

Funktionen auswählt. Dabei wird dann nur die<br />

Funktion als Parameter sichtbar, die Komponente<br />

selbst verbirgt jegliche Komplexität und bleibt<br />

für den Anwender einfach in der Handhabung.<br />

Paralleles Engineering<br />

Die Verwendung von Komponenten hat noch<br />

einen weiteren Vorteil: Programmierung und<br />

Hardware-Konstruktion lassen sich entkoppeln<br />

und können parallel, und nicht wie bisher<br />

sequentiell, ablaufen. Gängige Praxis ist, dass<br />

mit der Software-Entwicklung erst begonnen<br />

wird, wenn feststeht, wie eine Maschine aussehen<br />

soll und erste elektrische Schaltpläne<br />

vorhanden sind. Wird mechatronisch gedacht<br />

und konzipiert, lassen sich die Prozesse entkoppeln<br />

und parallelisieren. Denn sobald die<br />

Funktionen einer Maschine durch die Bildung<br />

von Komponenten in Bibliotheken standardisiert<br />

sind, genügen erste Informationen über<br />

die zu erstellende Maschine, um letztlich die<br />

Gesamtstruktur aufbauen zu können. Die detaillierte<br />

Funktion einer Komponente kann später<br />

über die individuellen Eigenschaften – die Properties<br />

– festgelegt werden. Auf Basis der initialen<br />

Projektabstimmung aller Fakultäten lassen<br />

sich die notwendigen Komponenten für die<br />

Maschine bereits grob ableiten. Detaillierte Funktionen<br />

können im Nachhinein über die Properties<br />

festgelegt werden.<br />

Module kommunizieren<br />

Die Kommunikation zwischen Teilnehmer am<br />

Netzwerk einer modernen Maschine zu erstellen<br />

und aufrecht zu erhalten, bedeutet erheblichen<br />

Aufwand. Wenn man dann noch in Betracht zieht,<br />

dass mechatronische Module auch Hardware-<br />

Module bedeuten und somit Steuerungsintelligenz<br />

pro Modul beinhalten, dann wird die Kommunikation<br />

zwischen Modulen, besser gesagt<br />

zwischen den Modul- Steuerungen, zu einem<br />

zentralen Thema. Mit PSS 4000 wird Kommunikation<br />

nicht mehr explizit, sondern implizit eingerichtet.<br />

Erstens sind alle Informationen allen Teilnehmern<br />

im Netzwerk gleichermaßen bekannt<br />

und zugänglich. Zweitens sind die Kommunikationswege<br />

der Steuerungsmodule z. B. einzelner<br />

Module untereinander dem Gesamtprojekt<br />

bekannt und werden dann vom Tool entsprechend<br />

der Zuordnung, der so genannten Programmverteilung<br />

eigenständig angelegt.<br />

Zusammenfassung<br />

Der mechatronische Ansatz stellt an die Steuerungslösung<br />

erhöhte Anforderungen. Denn:<br />

Änderungen in einzelnen Anlagenteilen verursachen<br />

einen hohen Aufwand auf Steuerungsebene,<br />

da Programmstrukturen an zentralen<br />

Stellen der Steuerung verändert werden müssen.<br />

Für die Automatisierung der Zukunft sind<br />

daher Lösungen gefragt, die zum einen in der<br />

Lage sind, Steuerungsintelligenz zu verteilen<br />

und zum anderen gewährleisten, dass die notwendige<br />

Vernetzung mehrerer Steuerungen<br />

für den Anwender einfach zu handhaben bleibt.<br />

Betrachtet man den Lebenszyklus einer<br />

Maschine, so werden die Vorteile eines mechatronischen<br />

Ansatzes vor allem in den Phasen<br />

Konstruktion und Inbetriebsetzung deutlich.<br />

SPS IPC Drives, Halle 9, Stand 370<br />

• Pilz GmbH & Co. KG<br />

www.pilz.de<br />

Näherungssensoren mit weitem Temperaturbereich und<br />

hohem Schaltabstand in IP68<br />

Die Einsatzorte und Betriebsbedingungen<br />

für Näherungssensoren werden immer vielfältiger<br />

und anspruchsvoller. Auf diese erhöhten<br />

Marktanforderungen reagiert ELCO mit einer<br />

umfassenden Weiterentwicklung des hauseigenen<br />

Sensorik-Programmes.<br />

Die neuen Induktiven Näherungssensoren<br />

der Serie G-Sens verfügen über einen deutlich<br />

erweiterten Arbeitstemperaturbereich von<br />

-30 bis +85 °C sowie einem hohen Schaltabstand<br />

von bis zu 30 mm und sind in Schutzart<br />

IP68 ausgeführt. Die Schutzart IP68 erlaubt<br />

den Betrieb des Sensors im untergetauchten<br />

Zustand und schützt so den Sensorkopf unter<br />

anderem bei austretenden Produktionsflüssigkeiten.<br />

Der große Schaltabstand von bis zu<br />

30 mm ermöglicht durch größere Toleranzen<br />

eine einfache Montage und den sicheren<br />

Betrieb des Sensors. Der weite Temperaturbereich<br />

erhöht die Einsatzmöglichkeiten und<br />

deckt auch schwierige Anwendungsfälle ab.<br />

Durch diese besonderen Eigenschaften der<br />

G-Sens-Serie können daher ohne zusätzliche<br />

Investitionen Objekte auch in rauer Industrieumgebung<br />

präzise erkannt und gleichzeitig<br />

Sensorausfälle und damit verbundene Anlagenstillstände<br />

erheblich reduziert werden. Die<br />

hohe Schutzart verlängert die Lebensdauer<br />

der Sensoren und verringert damit den Wartungs-<br />

und Reparaturaufwand an Maschinen<br />

und Anlagen.<br />

Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

durch die erhöhten Gerätespezifikationen<br />

ist es außerdem möglich, verschiedene<br />

Einsatzfälle zusammenzufassen, dadurch die<br />

Produktvielfalt der Lagerteile zu reduzieren<br />

und somit weitere Kosten einzusparen.<br />

• ELCO Industrie Automation GmbH<br />

www.elco-automation.de<br />

Einkaufsführer Produktionsautomatisierung <strong>2016</strong> 37

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