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MOTORRAD 05/2016

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Yamaha<br />

TMax 530<br />

Mit Ecken und Kanten: große, analoge<br />

„Rund“-Instrumente, kleines Info-Display<br />

dazwischen. Scheibe nicht verstellbar<br />

Knapp bemessen: Das beleuchtete Helmfach<br />

fasst nur einen (nicht zu großen)<br />

Kopfschutz. Kaum großeinkauftauglich<br />

Clean: wartungs- und reaktionsarmer<br />

Zahnriemen als Endantrieb. Formschön:<br />

Alu-Schwinge mit feinen Ausfall-Enden<br />

Sportliche Großroller<br />

Verlässlich regelt BMWs serienmäßige<br />

Traktionskontrolle ASC. Adrett: Nun hört<br />

sich der Kymco-BMW-Motor besser an.<br />

Er klingt mit 270 Grad Zündversatz wie ein<br />

90-Grad-V2. Der neue Endtopf ohne Vorschalldämpfer<br />

tönt satter, sonor-dezent,<br />

und plärrt nicht mehr so nervig wie beim<br />

Vormodell. Doch im Vergleich zum tiefer,<br />

kerniger klingenden Yamaha- wirkt der<br />

BMW-Sound immer noch etwas blechern.<br />

Den Hinterradausbau erleichtert die Einarm-Schwinge<br />

mit voll gekapselter Kette im<br />

Ölbad. Dagegen hat der TMax eine Zweiarm-Schwinge,<br />

reißt sich am wartungsarmen<br />

Zahnriemen. Ölkontrolle ist bei ihm<br />

per Schauglas einfacher als beim BMW<br />

mit Peilstab. Löblich hier wie dort: lang<br />

gestreckte 10 000er-Wartungsintervalle.<br />

Trotz sportlichen Anspruchs: Beide<br />

Schluchtenflitzer bieten guten Touring-<br />

Komfort. Riesige Sitzmöbel mit Lendenwirbelstütze,<br />

noch ausgeprägter beim TMax,<br />

machen behaglich; ebenso die Möglichbraucht<br />

der 530er ein, zwei Gedenksekunden,<br />

um nach der Drehzahl auch das Tempo<br />

zu steigern. So fühlt sich die Variomatik<br />

wie eine durchrutschende Kupplung an.<br />

Der Yamaha kuppelt erst bei höheren<br />

Drehzahlen ein. Sein Drehzahlniveau ist<br />

wegen des Hubraum-Mankos ständig<br />

höher als auf dem BMW, liegt meistens<br />

zwischen 4000 und 6000. Man wünscht<br />

sich mitunter, manuell einen Gang höher<br />

schalten zu können. Da wirkt der BMW<br />

souveräner, ruhiger, cooler.<br />

Erst bei Überlandfahrten lässt der abgebrühte<br />

BMW dem kleineren Yamaha-Motor<br />

keine Chance: Bis zu 49 statt 39 PS schickt<br />

er ans Hinterrad, im Motor sollen es volle<br />

60 bzw. 47 PS sein. Variomatik kostet Leistung.<br />

Aber macht flott: Zwischenspurts laufen<br />

immer im optimalen Drehzahlbereich.<br />

„Durchzug“ stadtauswärts von Tempo 60<br />

auf 100 ist richtig rasant: 3,2 und 4,0 Sekunden.<br />

Oh, là, là! Dies ist das Niveau stärkster<br />

Supersportler im sechsten Gang. Einfach<br />

nur Gas geben ohne Kuppeln und Schalten<br />

macht den Kopf frei. Alles geht intuitiv:<br />

Peilen, fahren, fertig. Auch für A2-Fahranfänger,<br />

BMW offeriert ihnen kostenlos<br />

ab Werk einen Drosselsatz.<br />

keit, seine Beine rechtwinklig „abzustellen“<br />

oder lang auszustrecken. Mann oder Frau<br />

genießen tolle Übersicht durch aufrechte<br />

Sitzpositionen. Praktisch: Per Rändelschraube<br />

rastet die große BMW-Scheibe in drei<br />

Stellungen ein. Hoch gestellt bietet sie tolle<br />

Protektion und ist trotzdem leise dabei.<br />

So schirmt selbst der sportlichere BMW-<br />

Roller effizienter, besser ab als der TMax.<br />

Fast so gut wie ein Top-Tourer.<br />

Kompakter sitzt man auf dem Yamaha:<br />

Der stärker zum Fahrer hin gekröpfte<br />

schmalere Lenker liegt tiefer und näher<br />

vor der Brust. Die Beine kommen dem<br />

hohen Durchstieg näher. Gefühlt: Coupé<br />

statt Limousine. Im Stand baut der BMW<br />

hoch – für kleine Fahrer gibt es eine zwei<br />

Zentimeter niedrigere Sitzbank. Auf dem<br />

650er genießt der Sozius hohen Komfort<br />

und entspannten Kniewinkel, große Haltegriffe<br />

plus eine ebensolche Sitzfläche.<br />

Ferner guten Überblick über den Fahrer.<br />

Beim Yamaha ist der Rücksitz etwas kleiner,<br />

doch weicher gepolstert.<br />

Aus Freude am Fahren: Spur- und linientreu<br />

agiert das homogene BMW-Fahrwerk.<br />

Auf prima haftenden Pirelli-Reifen Diablo<br />

56 TEST+TECHNIK 5/<strong>2016</strong>

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