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MOTORRAD 05/2016

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Aussicht über den prächtigen<br />

Lago de Atitlán mit<br />

den fast 4000 Meter hohen<br />

Vulkanen am anderen Ufer<br />

(großes Bild links). In Belize<br />

wechselt die Atmosphäre<br />

in Richtung karibischenglisch<br />

(oben rechts).<br />

Wo keine Busse hinkommen,<br />

besorgen klapprige<br />

Pick-ups den öffentlichen<br />

Personen-nahverkehr<br />

(ÖPNV) im Hochland von<br />

Guatemala (rechts)<br />

Guatemala & Belize<br />

leicht die schönste Amerikas! Grob gepflasterte<br />

Gassen zwischen roten, gelben, weißen<br />

und blauen kolonialen Häusern, dazwischen<br />

einige große Kirchen, die das heftige<br />

Erdbeben von 1773 zu Ruinen geschüttelt<br />

hat, die riesige Plaza mit Straßenhändlern,<br />

Musikern und gemütlichen Cafés in paradiesischen<br />

Innenhöfen, den Patios. Sicher,<br />

Antigua ist voller Touristen, aber die alte<br />

Hauptstadt ist trotzdem authentisch geblieben,<br />

sie ist sauber, rustikal, bunt und<br />

voller Atmosphäre, gesegnet mit einer sensationellen<br />

Lage. Der weite Talkessel wird<br />

bewacht von den bildschönen Vulkanen<br />

Agua, Acatenango und dem rauchenden<br />

Fuego, allesamt fast 4000 Meter hoch.<br />

Wir bleiben fast eine Woche, verschieben<br />

den Aufbruch landestypisch mehrfach<br />

auf „mañana“ – morgen, bis wir dem Lockruf<br />

des nächsten Highlights nicht mehr<br />

widerstehen können, dem Lago de Atitlán,<br />

den schon Alexander von Humboldt zum<br />

schönsten See der Welt gekürt hatte. Was<br />

hatten wir nicht alles für Superlative über<br />

diesen magischen See im Hochland Guatemalas<br />

gehört. Frühmorgens starten Werner<br />

und ich unsere Einzylinder, verlassen Antigua<br />

und bollern hinauf ins Hochland. In<br />

weiten schnellen Kurven gewinnt die CA 1<br />

an Höhe, die Luft wird klarer und frischer.<br />

Kiefernwälder, abgeerntete braune Maisfelder,<br />

Weiden und kleine Dörfer, vorwiegend<br />

bewohnt von den Nachfahren der<br />

Maya, garnieren die fruchtbaren Hügel.<br />

Aber was heißt schon Hügel, bald zeigt das<br />

Navi 3000 Meter an, eine Höhe, wo in den<br />

Alpen längst Fels und Eis dominieren. Hier,<br />

kaum 1500 Kilometer nördlich des Äquators,<br />

gibt es dank des milden und feuchten<br />

Klimas massenhaft fruchtbare Felder, Äcker<br />

und knorrige Bäume.<br />

Endlich die Abzweigung hinunter zum See.<br />

Und dann der erste Blick auf den Lago de<br />

Atitlán, der 1000 Meter unter uns im Gegenlicht<br />

glitzert, bewacht von schlafenden Vulkanen.<br />

Caramba! Was für ein Panorama. In<br />

engen, steilen Kurven seilt sich die zerlöcherte<br />

sandige Straße ab nach San Pedro, einem<br />

kleinen quirligen Ort voller Backpacker,<br />

Aussteiger und Nachwuchs-Hippies, dessen<br />

einfache Steinhäuser sich zwischen See und<br />

www.motorradonline.de LEBEN 87

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