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Trutzgauer Bote |

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dem 5.-6. April erweitern, entsprechend Beilage sechs (6). Die nicht verminten Zonen<br />

werden in Beilage 6 gezeigt.“<br />

Die Anlagen 5 und 6 wurden nicht vorgefunden, als dieses Dokument am 19. und 21.<br />

Januar 1950 kopiert wurde.<br />

Bedeutung und Tragweite dieses Abkommens.<br />

Mit diesem Abkommen erlaubten es Churchill und die Westmächte der Sowjetunion,<br />

alle angrenzenden Kleinstaaten unter ihre Kontrolle zu bringen. Dies ging weit über<br />

das hinaus, was laut dem Molotow-Ribbentrop-Pakt in Bezug auf<br />

Interessensphären festgelegt worden war. Gleichzeitig sprach sich Churchill selber<br />

das Recht zu, sich über die Souveränität vieler neutraler Länder (Island, Färöer,<br />

Norwegen Griechenland etc.) hinwegzusetzen.<br />

(Erkki Hautamäki, Finland in the Eye of the Storm, 2005, Kapitel 10, zitiert in http://www.inconvenienthistory.com)<br />

Hitler, der mit dem kürzlich abgeschlossenen Plan mit Stalin die Absicht verfolgt hatte,<br />

Grossbritannien zur Annahme eines neuen Friedensangebots zu veranlassen, hatte<br />

plötzlich das Gefühl, einem britisch-russischen Zangenangriff ausgesetzt zu sein. Seine<br />

diesbezüglichen Befürchtungen verstärkten sich im Spätherbst 1940 mit dem ständigen<br />

Eintreffen neuer Berichte über weitere Truppenkonzentrationen der Roten Armee, die er<br />

selbst in einer Unterredung mit dem rumänischen Staatschef Antonescu als ‘grössten<br />

Truppenaufmarsch der Geschichte’ bezeichnete. Erst angesichts dieser neuen Gefahr<br />

beschloss Hitler den Angriff auf die Sowjetunion. Den Anstoss zu dem später mit solcher<br />

Brutalität ausgefochtenen Krieg gegen die Sowjetunion hatte diese Situation im November<br />

1940 gegeben. Von Anfang an hatte dieser Krieg gegen die Sowjetunion nichts mit Hitlers<br />

Vorstellung von Lebensraum oder mit einem ‘Grossen Plan’ zu tun.“<br />

(deutsche-zukunft.net/hintergrundwissen)<br />

“Bedrohlichkeit des russischen Aufmarsches lässt weiteres Zögern nicht zu.“<br />

(Im Kriegstagebuch des OKW in einer Kurznotiz, 19. Juni 1941. Percy E. Schramm (Hg.), Kriegstagebuch des OKW<br />

1940-1941, Band I, Halbband 2, Bernard & Graefe, München 1982 S. 406)<br />

“Jedermann hörte sich aufmerksam um, um herauszufinden, ob die Deutschen<br />

schon unterwegs waren.‘’ Im Juni und Juli 1941 erwarteten die Bewohner der von<br />

der Roten Armee besetzten Gebiete Ostpolens – polnische Bauern, die Bourgeoisie,<br />

der Klerus, ehemalige Soldaten und Intellektuelle – den Einmarsch deutscher<br />

Truppen.“<br />

Dieses Zitat stammt von dem polnisch-jüdischen Historiker J. Gross, dem Verfasser des Buchs Neighbours: The Murder<br />

of the Jews of Jedwabe (Nachbarn: Der Mord an den Juden von Jedwabe).<br />

Solschenizyn erklärt, weshalb<br />

“Polen, Litauer, Letten, Ukrainer, Esten, Weissrussen sowie Rumänen in der<br />

Bukowina und der Moldau den deutschen Einmarsch kaum erwarten konnten.“<br />

(Zitiert von Wolfgang Strauss, Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen)<br />

Die Minderheiten in Polen haben zu verschwinden, und es ist polnische Politik, dass<br />

sie nicht nur auf dem Papier verschwinden werden. Diese Politik wird rücksichtslos<br />

und ohne die geringste Rücksicht auf die öffentliche Meinung, internationale<br />

Verträge und den Völkerbund betrieben. Die Ukraine unter polnischer Herrschaft<br />

ist ein Inferno – Weissrussland ist eine noch grössere Hölle. Das Ziel der polnischen<br />

Politik ist das Verschwinden der nationalen Minderheiten, sowohl auf dem Papier<br />

als auch in Wirklichkeit.<br />

(Manchester Guardian, 14. Dezember 1931, Sonderbericht aus Warschau)<br />

<strong>Trutzgauer</strong> <strong>Bote</strong> | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 103

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