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Trutzgauer Bote |

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Notiz aus jüngster Vergangenheit:<br />

“Kritische Stimmen aus Israel weisen warnend darauf hin, dass eine neue<br />

Generation von Deutschen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel fordern<br />

könnte und dieses trotz der historischen Schuld des Holocaust nicht mehr<br />

bedingungslos unterstützen wolle.”<br />

(Neue Zürcher Zeitung, 27. Februar 2014)<br />

Der Israelische Schriftsteller Chen Ben-Eliyahu schrieb in einem Kommentar für die Israel<br />

National News [dass] Israel die “Endlösung” umdrehen wird.<br />

”Zwanzig bis 30 Atombomben auf Berlin, München, Hamburg, Nürnberg, Köln,<br />

Frankfurt, Stuttgart, Dresden, Dortmund und so weiter werden sicherstellen, dass<br />

die Aufgabe erledigt ist … und das Land wird für tausend Jahre ruhig bleiben.”<br />

(www.thetimesofIsrael.com, 11. März 2015).<br />

Im Jahre 2012 berichtete die New York Times, dass diese gewaltige Fabel es ermöglicht<br />

hatte, Deutschland 89 Milliarden Dollars abzupressen. Das Blatt publizierte eine<br />

Fotografie der “Jahreskonferenz zur Neuregelung der Kriterien zur Auszahlung von<br />

Reparationen an Holocaust-Überlebende” – 67 Jahre nach dem Ende des Krieges:<br />

“Seit 60 Jahren kommt Deutschland seiner Pflicht nach, an Holocaust-Opfer<br />

Zahlungen zu leisten …”<br />

(New York Times, 17. November 2012).<br />

Das Reparationsprogramm des Nachkriegsdeutschland ist inzwischen zu solch einer<br />

Gewohnheit geworden, dass vielen Deutschen gar nicht bewusst ist, dass ihr Land –<br />

obwohl es in den vergangenen sechs Jahrzehnten $89 Mrd. an Entschädigungen<br />

überwiegend an jüdische Opfer der Naziverbrechen gezahlt hat – noch immer regelmäßig<br />

Treffen abhält, um die Richtlinien für die Voraussetzungen auszudehnen oder anzupassen.<br />

Ziel ist, möglichst viele von der zehntausenden von Überlebenden zu erreichen, die nie<br />

irgendeine Art von Unterstützung erhalten haben.<br />

Die Deutschen haben an markanten Stellen des Regierungsviertels im Herzen des<br />

wiedervereinten Berlins neue Gedenkstätten zu Ehren der verfolgten Juden,<br />

Homosexuellen sowie Sinti und Roma errichtet. Doch das Reparationsprogramm, das<br />

unter Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler West-Deutschlands, mit Israel<br />

vereinbart und im Luxemburger Abkommen von 1952 festgehalten worden ist, gerät aus<br />

dem Blickfeld.<br />

Mit diesem Abkommen übernahm West-Deutschland erstmalig die Verantwortung für die<br />

Wiedergutmachung der Naziverbrechen an jüdischen Opfern. Bei einem Treffen [in Berlin]<br />

anlässlich des sechzigsten Jahrestags vergangene Woche lobte Stuard E. Eizenstat, ein<br />

Sondervermittler der Jewish Claim Conference (JCC) dieses Wiedergutmachungsabkommen<br />

als historisch einzigartig.<br />

“Hier haben wir vor 60 Jahren angefangen, als die deutsche Regierung<br />

wirtschaftlich am Boden war – und dennoch sind Sie diese Verpflichtung<br />

eingegangen”, so Eizenstat bei dem Treffen am Dienstag. “Und hier sind wir 60<br />

Jahre danach, während Sie die Lasten Europas tragen und eine Generation, die zu<br />

Kriegszeiten nicht einmal geboren war, noch immer ihre Verpflichtungen erfüllt.”<br />

Mit den Jahren wurde das Abkommen immer wieder ergänzt und angepasst, um einerseits<br />

den geopolitischen Veränderungen in Europa nach dem Mauerfall in Berlin und dem<br />

Zusammenbruch der Sowjetunion sowie andererseits den neuen Bedürfnissen der<br />

alternden Holocaust-Überlebenden gerecht zu werden.”<br />

<strong>Trutzgauer</strong> <strong>Bote</strong> | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 38

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