Trutzgauer Bote |
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deutschen Kolonien wäre wünschenswert, aber nicht entscheidend, und er würde<br />
sogar anbieten, Großbritannien mit Truppen zu unterstützen, wenn es irgendwo in<br />
Schwierigkeiten verwickelt wäre.”<br />
(Basil Liddell Hart, Historiker, der General von Blumentritt über den Halt-Befehl vor Dünkirchen zitiert, The Other<br />
Side of the Hill, Pan Books, 1983, S. 200)<br />
Hitler begriff nicht, dass Grossbritannien seit dem späten 17. Jahrhundert nicht mehr<br />
englisch war, nicht mehr als Frankreich französisch seit dem späten 18. Jahrhundert es<br />
geblieben ist. Die einheimische Seele dieser Nationen wurde durch einen Inkubus<br />
ausgehöhlt, und jedes bekam eine privatisierte Zentralbank. Da Deutschland erst 1871<br />
vereinigt wurde, musste es bis 1873 warten, um derselben Entführung zu erleben.<br />
Schließlich fragte mich Dr. Frey, ob ich der Zeitung ein Interview geben würde. Ich sagte<br />
zu. Wieder zu Hause, kam ich zum Schluss, dass ich nicht wollte, dass dieses eine Treffen<br />
das Gesamtergebnis unserer Bekanntschaft bleiben sollte. Ich schlug vor, eine regelmäßige<br />
Kolumne mit dem Titel “Menuhin und wie er die Welt sieht” zu schreiben. So begann<br />
eine fruchtbare Zusammenarbeit, die bis Oktober 2008 dauerte. Sie endete zu diesem<br />
Zeitpunkt aus dem einzigen Grund, da ich über seine Ablehnung der Veröffentlichung<br />
eines Interviews enttäuscht war, das ich gerade mit der inhaftierten Rechtsanwältin Sylvia<br />
Stolz geführt hatte, was wir vorab vereinbart hatten. Es schien ihm wohl zu heiß gewesen<br />
zu sein. Tatsächlich führte seine Weigerung zu einer viel weiteren Verbreitung des<br />
Interviews im Internet, wo das deutsche Original ins Französische, Italienische und<br />
Englische übersetzt wurde.<br />
“Zivilcourage gegen Rechts ist meist weniger Courage gegen rechte Gewalt als –<br />
zumindest psychokriegerische – Gewalt gegen Rechts, sie bedarf keiner besonderen<br />
Courage. Courage beweist Sylvia Stolz, die gegen das politische Strafgericht des<br />
Vasallenstaates Bundesrepublik aufsteht und dabei alles riskiert, ihre gesellschaftliche<br />
Existenz, ihren Beruf, ihre Freiheit, wenn nicht ihr Leben. Sie hat zweifellos<br />
bundesrepublikanische Grenzen überschritten, jenseits derer sie so gut wie vogelfrei<br />
ist. Sie wurde von ‘Vasallenrechts wegen’ – im Namen des Volkes – an der Erfüllung<br />
ihres Mandats gehindert, widerrechtlich verurteilt und im Gerichtssaal verhaftet.<br />
Die Richter, die das taten, erwiesen sich als unbelehrbare Scharlatane, die unsere<br />
Verachtung verdienen … Die Rechtssituation Deutschlands und des Deutschen<br />
Reiches hat sie zutreffend beschrieben”.<br />
(Horst Karl August Lummert, jüdischer Kommentator und Autor, yishmaelonline Blogspot. 1. August 2008)<br />
Mit der Zeit kamen mir Zweifel über das uneingeschränkte Engagement von Dr. Frey und<br />
seiner National Zeitung für die Sache, von der ich automatisch gedacht hatte, dass wir sie<br />
teilten. Angesichts seiner Fähigkeit, die Zeitung 1952 zu erwerben, zu einer Zeit, als die<br />
Alliierten wohl noch besonders vorsichtig sein mussten in ihren Zuweisungen des<br />
Eigentums an Medien, über die sie die komplette Kontrolle hatten, könnte man sich<br />
fragen, ob Dr. Frey gewisse Versprechen gemacht hatte, bestimmte Verpflichtungen<br />
unterzeichnet hatte, die das Ausmaß seiner patriotischen Ergüsse beschränkten. Die<br />
Zeitung hat immer zwischen der Verteidigung der traditionellen deutschen Werte, der<br />
Deutschen Wehrmacht und der Nostalgie nach dem Nationalsozialismus unterschieden.<br />
Allerdings kamen diese Bedenken erst später auf. Am Anfang war ich einfach über die<br />
Möglichkeit erfreut, einen Beitrag dahingehend zu leisten, mit meiner Stimme die<br />
Wahrheit zu unterstützen. Beachten Sie Folgendes:<br />
SHAEF-Gesetz Nr. 191:<br />
Bis zur Verabschiedung neuer Gesetze durch die Militärregierung ist folgendes<br />
verboten: das Drucken und die Verteilung von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern,<br />
Plakaten und anderen Druckerzeugnissen aller Art sowie die Tätigkeit und das<br />
Betreiben von Pressekorrespondenzbüros und Nachrichtenagenturen.<br />
<strong>Trutzgauer</strong> <strong>Bote</strong> | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 240