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Trutzgauer Bote |

Menuhin-Gerard-Wahrheit-sagen-Teufel-jagen

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Hier lohnt sich auch der Hinweis auf ein weiteres Dokument aus der erwähnten<br />

Sammlung. In einem am 26. Oktober 1943 an 19 Konzentrationslager gesandten Rundbrief<br />

hob das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt nicht nur hervor, dass die unter seiner<br />

Führung geschaffenen Rüstungsbetriebe “ihresgleichen suchen”, sondern ordnete auch an,<br />

dafür zu sorgen, dass zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % der Häftlinge infolge Krankheit<br />

arbeitsunfähig seien und dass die Häftlinge “ausreichende und angemessene Ernährung”<br />

erhielten.<br />

In einem Bericht an Heinrich Himmler gab SS-Obergruppenführer Oswald Pohl die<br />

Gesamtzahl der Häftlinge in den drei Lagersektoren von Auschwitz am 5. April 1944 mit<br />

67.000 an. Auch wenn man berücksichtigt, dass das Lager fast fünf Jahre lang existierte,<br />

ist es fürwahr unbegreiflich, wie aus dieser relativ geringen Zahl die 4.000.000 Auschwitz-<br />

Opfer werden konnten, von denen früher die Rede war (heute werden noch 1.000.000<br />

Opfer behauptet).<br />

Am 30. August 1943 schrieb US-Außenminister Cordell Hull an den amerikanischen<br />

Botschafter in Moskau, William Standley:<br />

“… die Beweise reichen nicht aus, um die Erklärung über Hinrichtungen in<br />

Gaskammern zu rechtfertigen.”<br />

(Foreign Relations of the United States: Diplomatic Papers 1943. US Government Printing Office, 1963, Band 1, S.<br />

416.)<br />

Kein Wunder, dass der unglückselige Höss die größte Mühe hatte, sich jene zweieinhalb<br />

Millionen vergaste Juden aus den Fingern zu saugen, die seine Folterer von ihm<br />

verlangten. Das von Höss am 15. März 1946 abgelegte Geständnis diente als nützliche<br />

Grundlage für weitere Unterstellungen dieser Art, und schon wenige Monate nach<br />

Kriegsende war wohl kein Deutscher mehr am Leben, der zuvor eine hohe Position<br />

bekleidet hatte und bereit war, die Wahrheit über die nationalsozialistische Judenpolitik<br />

zu sagen.<br />

Höss, der von 1940 bis November 1943 Kommandant von Auschwitz gewesen war, sagte<br />

nach seinem Geständnis, er hätte jede beliebige von ihm verlangte Zahl angeblich vergaster<br />

Juden gestanden:<br />

“Gewiss, ich habe unterschrieben, dass ich zweieinhalb Millionen Juden umgebracht<br />

habe. Aber ich hätte genau so gut unterschrieben, dass es fünf Millionen Juden<br />

gewesen sind. Es gibt eben Methoden, mit denen man jedes Geständnis erreichen<br />

kann – ob es nun wahr ist oder nicht.”<br />

(Höss zu Moritz von Schirmeister vor seinem Auftritt als Zeuge der Verteidigung beim Nürnberger Prozess)<br />

Die Unzuverlässigkeit Höss’scher Millionenzahlen ist so gravierend, dass Martin<br />

Broszat sie bei Herausgabe der Höss-Papiere an anderer Stelle einfach fortgelassen<br />

hat.<br />

(Fritjof Meyer, “Die Zahl der Opfer von Auschwitz”, Osteuropa, 52. Jahrgang, 5/2002.)<br />

In diesem Zusammenhang ergibt sich ein weiteres Missverständnis durch die in der<br />

Nachkriegszeit erfolgte Verfälschung der Tatsachen im Zusammenhang mit der<br />

sogenannten “Aktion Reinhardt”.<br />

“Diese wird zwecks Stützung der Holocaust-Behauptungen als Rache für den Mord<br />

an Reinhard Heydrich gedeutet, der am 27. Mai 1942 in Prag von Partisanen<br />

schwer verwundet wurde und am 4. Juni seinen Verletzungen erlag. “Aktion<br />

Reinhardt” soll “der Tarnausdruck für die tödlichste Phase des Holocaust, in der<br />

Vernichtungslager errichtet wurden”, gewesen sein.”<br />

(Wikipedia)<br />

<strong>Trutzgauer</strong> <strong>Bote</strong> | Gerard Menuhin: Wahrheit sagen, Teufel jagen Seite 18

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