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Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY

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134 16. Lösungsmittelumorientierung in Indol-Wasser<br />

Tabelle 16.3: Interne Rot<strong>at</strong>ion in Indol(H 2 O).<br />

Parameter b-Achse 55 °-Achse<br />

F ′′ (GHz) 435,352 339,277<br />

θ ′′ (°) 0 (15) 0 (15)<br />

V ′′<br />

2 (cm -1 ) 198,2 (140) 168,5 (120)<br />

E ′′<br />

σ=1<br />

− E′′<br />

σ=0 (GHz) 15,273 (3021) 9,276 (2000)<br />

F ′ (GHz) 435,352 339,277<br />

θ ′ (°) 55 (15) 55 (15)<br />

V ′ 2 (cm -1 ) 140,1 (250) 121,7 (200)<br />

E ′ σ=1 − E′ σ=0 (GHz) 36,592 (13550) 22,223 (8231)<br />

beiden Torsionszuständen des Grundzustands den Winkel der internen Rotorachse<br />

mit der A-Achse des Komplexes zu θ ′′ = 0 ° und eine Barriere von<br />

V ′′<br />

2 = 198 cm-1 ab. Für den angeregten Zustand ergibt sich θ ′ = 55 ° und<br />

V ′ 2 = 140 cm-1 . Hieraus folgt eine Aufspaltung der beiden Torsionsteilbanden<br />

von ∆ν = 21,32 GHz. Dies weicht stark von dem experimentell ermittelten<br />

Wert von ∆ν = 13,314 GHz ab.<br />

Im anderen Fall nehmen wir an, das Wassermolekül rotiere um eine Achse<br />

in seiner bc-Ebene, die 55 ° gegenüber der B-Achse des Wassers verkippt<br />

ist, mit einer Torsionskonstanten von 339 GHz [60]. Unter dieser Annahme<br />

erhält man für die Winkel zwischen interner Rotorachse und a-Achse des<br />

Komplexes die gleichen Werte von θ ′′ = 0 °und θ ′ = 55 °, jedoch deutlich kleinere<br />

Barrieren von V ′′<br />

2 = 169 cm-1 und V ′ 2 = 122 cm-1 . Hieraus ergibt sich –<br />

in guter Übereinstimmung mit dem Experiment – eine Aufspaltung der Torsionsteilbanden<br />

von ∆ν = 12,95 GHz. Die experimentellen D<strong>at</strong>en können<br />

nicht unter der Annahme erklärt werden, dass die interne Rotorachse seine<br />

Lage im Wasser bei elektronischer Anregung ändert. Somit folgt, dass die<br />

Achse, um die sich das Wassermolekül bewegt, in beiden elektronischen Zuständen<br />

in der bc-Ebene des Wassers liegt, im 55 °-Winkel gegen die b-Achse<br />

des Wassers, und dass sich die Lage dieser Achse bei der Absorption eines<br />

Photons rel<strong>at</strong>iv zur a-Achse von Indol-Wasser um 55 ° ändert.<br />

In Abbildung 16.6 auf der gegenüberliegenden Seite sind schem<strong>at</strong>ische<br />

Darstellungen der lokalen Lösungsmittelgeometrien beider elektronischer<br />

Zustände gegeben, die mit diesen Ergebnissen in Einklang sind. Beide<br />

Strukturen weisen lineare oder fast lineare Wasserstoffbrückenbindun-

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