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Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY

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19.3 ab initio-Rechnungen 177<br />

deutlich größeren Anzahl an Basisfunktionen auf die hier durchgeführten<br />

Rechnungen beschränken.<br />

Die berechneten Barrierenhöhen für Phenol-Methanol sind alle etwas<br />

kleiner als die Werte in freiem Methanol, aber zumindest für die HF- und<br />

MP2-Rechnungen von vergleichbarer Größe (siehe Tabelle 19.13 auf Seite<br />

175). Die Barrieren aus der Berechnung der relaxierten Potentialkurve wurde<br />

mit Berechnungen des Übergangszustands der internen Rot<strong>at</strong>ion mittels<br />

STQN [174, 175] überprüft. Die erhaltenen Barrieren für die verschiedenen<br />

Ansätze sind in Tabelle 19.13 auf Seite 175 angegeben und stimmen gut überein.<br />

Die Erniedrigungen der Barrieren betragen 6 % für die HF-, 19 % für die<br />

B3LYP- und 2 % für die MP2-Berechnung der relaxierten Potentialkurve, deutlich<br />

kleiner als die Erniedrigung der experimentellen Barriere von 55 %. Dies<br />

verdeutlicht, dass die Reduktion der experimentellen reduzierten Barrierenhöhe<br />

V3/F von 32,16 auf 27,65 bei der Komplexierung mehr an einer Änderung<br />

von F als von V3 liegt.<br />

In Abbildung 19.7 auf der nächsten Seite sind das MP2-Potential sowie<br />

die HF-Energie an den MP2-Geometrien aufgetragen. Vergleicht man die<br />

einzelnen Beiträge zur Torsionsbarriere, so erkennt man, dass der HF-Beitrag<br />

zur MP2-Barriere nur 340 cm -1 von 426 cm -1 beträgt. Dies macht erneut den<br />

großen Beitrag der Elektronenkorrel<strong>at</strong>ion zur Beschreibung des Komplexes<br />

deutlich. In Abbildung 19.7 erkennt man, dass die rel<strong>at</strong>ive Abweichung der<br />

HF- und MP2-Energien bei 0 ° und 120 ° verschwindet, während sie für 45 °<br />

und 90 ° maximal ist.<br />

Die berechnete Barriere kann gut durch ein reines V3-Potential wiedergegeben<br />

werden<br />

E = 1<br />

2 V3 (1 − cos(3α)) (19-19)<br />

mit V3 = 483 cm -1 für die MP2/6-31G(d,p)-Rechnung, wobei das Minimum<br />

des Potentials um 1,5 ° gegenüber demjenigen des Methanols verschoben<br />

ist. 1 Diese Verschiebung kann durch die Dispersionswechselwirkungen zwischen<br />

der Methylgruppe und dem arom<strong>at</strong>ischen π-System erklärt werden.<br />

Weiterhin wurden die Änderung zweier weiterer Geometrieparameter, dem<br />

Winkel zwischen der C–O des Methanols und der Arom<strong>at</strong>enebene, sowie<br />

dem Abstand des Methylkohlenstoffs zum C 1 des Phenols, betrachtet. Diese<br />

sind beide minimal, wenn eines der Methylwasserstoff<strong>at</strong>ome zum aro-<br />

1 Um diesen Wert zu überprüfen, wurden im Bereich des Minimums weitere Rechnungen durchgeführt,<br />

so dass die Schrittweite im Torsionswinkel auf 1 ° erniedrigt wurde.

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