Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY
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2.12 Bestimmung von Molekülstrukturen 29<br />
dass Gleichung (2-64) auf der gegenüberliegenden Seite auf Wellenfunktionen<br />
des symmetrischen Kreisels für alle J ausgedehnt werden kann:<br />
D (J)<br />
KM (χA,θ A,φA) = ∑ D<br />
K ′<br />
(J)<br />
KK ′ (χT,θT,φT) · D (J)<br />
K ′ M (χB,θB,φB) (2-69)<br />
Die erste und dritte M<strong>at</strong>rix in Gleichung (2-69) sind bis auf eine nur von J<br />
abhängige Normalisierungskonstante die Rot<strong>at</strong>ionsbasisfunktionen der Zustände<br />
A bzw. B; sie sind durch die drei Quantenzahlen J, K und M charakterisiert.<br />
Die normalisierten Funktionen sind<br />
�<br />
2J + 1<br />
D(J)<br />
8π2 KM . (2-70)<br />
Nach Gleichung (2-69) werden die symmetrischen Kreisel Basisfunktionen<br />
des Zustands A – charakterisiert durch die Quantenzahlen J, K und<br />
M – als Linearkombin<strong>at</strong>ion der symmetrischen Kreisel Basisfunktionen des<br />
Zustands B – charakterisiert durch die Quantenzahlen J, K ′ und M mit<br />
K ′ = −J, − J + 1, . . . + J – ausgedrückt.<br />
Trägheitsachsenumorientierung höherer Ordnung kann aufgrund der<br />
Schwingungsinduktion unabhängig vom Vorhandensein des Effekts nullter<br />
Ordnung auftreten.<br />
Aufgrund der Symmetrie der beiden Zustände des Übergangs kann entschieden<br />
werden, ob Trägheitsachsenumorientierung nullter Ordnung auftreten<br />
kann. Ist die größte gemeinsame Untergruppe der Punktgruppen der<br />
beiden Zustände eine derjenigen, für die keine der Rot<strong>at</strong>ionen um die Hauptträgheitsachsen<br />
totalsymmetrisch ist (Dn, Cnv, D nh, D nd, T, T d, O, O h mit n ≥<br />
2), so ist �T die Einheitsm<strong>at</strong>rix und es tritt kein Effekt der Trägheitsachsenumorientierung<br />
nullter Ordnung auf [108].<br />
2.12 Bestimmung von Molekülstrukturen<br />
<strong>Rot<strong>at</strong>ionsauflösende</strong> Spektroskopie erlaubt über die Trägheitsmomente die<br />
Bestimmung von Strukturparametern der untersuchten Systeme. Die Anzahl<br />
der experimentell bestimmbaren Größen erlaubt aber nur bei kleinen Systemen<br />
eine vollständige Strukturbestimmung. Allerdings können intermolekulare<br />
Strukturen von Molekülaggreg<strong>at</strong>en im Rahmen der Näherungen, dass<br />
sich die Monomergeometrien nicht ändern, bestimmt werden. Dies ist z. B.<br />
bei dem in dieser Arbeit untersuchten Indol-Argon Cluster durchgeführt