08.12.2012 Aufrufe

Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY

Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY

Rotationsauflösende Laserspektroskopie - CFEL at DESY

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

70 8. Molekularstrahlappar<strong>at</strong>ur<br />

Skimmer miteinander verbunden sind. In der Quellkammer befindet sich die<br />

Probenvorlage, die ohne Öffnen der Kammer von oben – durch die Stagn<strong>at</strong>ionsgaszuleitung<br />

– befüllt werden kann. Sie ist durch einen Wellschlauch mit<br />

der Düse verbunden, durch die das Gas ins Vakuum expandiert wird. Probenvorlage,<br />

Düsenzuleitung und Düse können unabhängig voneinander mit<br />

Heizwiederständen bis zu 200 °C geheizt werden, die jeweiligen Temper<strong>at</strong>uren<br />

werden über Thermoelemente gemessen und die Heizung entsprechend<br />

geregelt. Zur Zuleitung von leichflüchtigen Substanzen ist eine weitere, externe<br />

Probenvorlage vorhanden. Diese kann mit einem Peltierelement auf<br />

Temper<strong>at</strong>uren bis zu -30 °C geregelt werden.<br />

Die Halterung für den Düsenkopf in der Quellkammer ermöglicht ein<br />

leichtes Austauschen der aus laserbearbeitetem Edelstahl bestehenden Düsen.<br />

Um die Bedingungen für die Clusterbildung zu optimieren, stehen zylindrische<br />

und konische Düsen mit 50, 100, 150, 200 und 250 µm Düsendurchmesser<br />

zur Verfügung. Der Öffnungswinkel der konischen Düsen beträgt<br />

30 °. Die Düse kann über zwei Schrittmotoren (isel) computergesteuert<br />

in x- und y-Richtung verschoben werden. Jeder Motor wird über eine Leistungskarte<br />

(isel UMS 2N) getrieben, diese sind zusammen mit einer Adapterkarte<br />

in einem 19 ” Rack zu einem CNC-Controller (isel C 10) zusammen<br />

geschlossen. Diesem Controller werden die Einzelschritte der Motoren per<br />

TTL-Puls übermittelt (siehe Abschnitt 11.1.3.2 auf Seite 86). Entlang der Molekularstrahlrichtung<br />

kann die Düse mechanisch justiert werden.<br />

Aus dem Molekularstrahl wird wenige Zentimeter hinter der Düse bereits<br />

durch einen Skimmer der größte Teil abgeschält. Die zweite Kammer<br />

dient als reine Flugstrecke, an deren Ende der Molekularstrahl ein zweites<br />

Mal geskimmt wird. Die Position des zweiten Skimmers kann zwischen 14<br />

und 20 cm variiert werden. Wird der Skimmer weiter vorne angebracht, h<strong>at</strong><br />

man eine größere Transmission und mehr Signal, sowie eine größere Dopplerbreite.<br />

Verschiebt man den Skimmer hingegen weiter nach hinten, wird<br />

die Dopplerbreite erniedrigt, allerdings auch die Transmission und somit die<br />

Signalintensität. Zusätzlich kann man noch Skimmer unterschiedlicher Größe<br />

(1–3 mm) einbauen.<br />

In der dritten Kammer wird der Molekularstrahl nun circa 36 cm hinter<br />

der Expansionsdüse senkrecht mit dem Laserlicht gekreuzt. Zur Vermeidung<br />

von Streulichteinflüssen von außerhalb der Appar<strong>at</strong>ur sind auf beiden<br />

Seiten der Meßkammer 50 cm lange Lichtbaffle mit Brewsterfenstern angebracht,<br />

durch die der Laser in die Kammer eingestrahlt wird und auf der<br />

gegenüberliegenden Seite wieder austritt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!