Entwicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland Januar 2015 – Juni 2016
Menschenrechtsbericht_2016
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Flucht: politischer und gesellschaftlicher Kontext 47<br />
Datenaustauschverbesserungsgesetz vom 2. Februar <strong>2016</strong><br />
Inkrafttreten am 6. Februar <strong>2016</strong><br />
Ausweitung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Beschränkung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Weitere Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Vorschriften zum<br />
Austausch und Abgleich von Daten mit<br />
an<strong>der</strong>en Behörden, unter an<strong>der</strong>em Übermittlung<br />
von im Auslän<strong>der</strong>zentralregister<br />
gespeicherten „Kerndaten“ von Geflüchteten<br />
für e<strong>in</strong>e Sicherheitsüberprüfung<br />
an Bundeskrim<strong>in</strong>alamt (BKA), Zoll und<br />
Nachrichtendienste (§ 21a AZRG i.V.m. § 73<br />
AufenthG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Erfassung sogenannter Kerndaten<br />
Geflüchteter bereits beim Erstkontakt mit<br />
Behörden im AZR (§§ 2 und 3 AZRG)<br />
Gesetz zur E<strong>in</strong>führung beschleunigter Asylverfahren vom 11. März <strong>2016</strong> (Asylpaket II)<br />
Inkrafttreten am 17. März <strong>2016</strong><br />
Ausweitung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Beschränkung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Weitere Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Personen, die <strong>in</strong> Unterkünften für M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährige<br />
tätig s<strong>in</strong>d, müssen zukünftig e<strong>in</strong><br />
erweitertes Führungszeugnis vorlegen.<br />
(§ 44 Absatz 3 AsylG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte<br />
wird für e<strong>in</strong>en Zeitraum von zwei<br />
Jahren ausgesetzt. In Ausnahmefällen kann<br />
davon abgewichen werden. (§ 104 Absatz<br />
13 AufenthG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
E<strong>in</strong>führung von beschleunigten Verfahren<br />
<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en Aufnahmee<strong>in</strong>richtungen für<br />
Asylsuchende aus sicheren Herkunftsstaaten,<br />
Folgeantragsteller sowie Asylsuchende,<br />
die beim Asylverfahren nicht mitwirken<br />
(§ 30a AsylG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Monatliche Beiträge für den persönlichen<br />
Bedarf werden abgesenkt. (§ 3 Absatz 1<br />
Satz 8 AsylbLG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Abschiebungsverbot aus gesundheitlichen<br />
Gründen wird e<strong>in</strong>geschränkt; ärztliche<br />
Besche<strong>in</strong>igungen über e<strong>in</strong>e Erkrankung<br />
dürfen unter Umständen ke<strong>in</strong>e Beachtung<br />
bei behördlichen Entscheidungen über<br />
Abschiebungsschutz f<strong>in</strong>den. Wird e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Besche<strong>in</strong>igung nicht zeitgerecht<br />
(„unverzüglich“) vorgelegt, „darf die<br />
zuständige Behörde“ das Vorbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er<br />
Krankheit gegebenenfalls „nicht berücksichtigen“.<br />
(§§ 60 und 60a AufenthG)<br />
Gesetz zur erleichterten Ausweisung von straffälligen Auslän<strong>der</strong>n und zum erweiterten Ausschluss<br />
<strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gsanerkennung bei straffälligen Asylbewerbern vom 11. März <strong>2016</strong><br />
Inkrafttreten am 17. März <strong>2016</strong><br />
Ausweitung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Beschränkung <strong>der</strong> Rechte Geflüchteter Weitere Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Erleichterte Ausweisung und Ausschluss<br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsanerkennung bei straffällig<br />
gewordenen Auslän<strong>der</strong>n (§ 54 Absatz 1,<br />
§60 Absatz 8 AufenthG)<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Verpflichtung <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft, das<br />
BAMF proaktiv über Strafverfahren gegen<br />
Asylsuchende zu <strong>in</strong>formieren(§ 8 Absatz<br />
1a AsylG)