Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...
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12.1.1 Statistische Validität<br />
• Geringe Power: Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, dass nur 35 Versuchspersonen an der<br />
Hauptuntersuchung teilnahmen, fielen die einzelnen Gruppen relativ klein aus. Dies<br />
führte zu einer geringen Power, welche das Problem mit sich bringt, dass<br />
Unterschiede, die eigentlich vorhanden sind, übersehen werden könnten. Die in dieser<br />
Untersuchung vorgenommene Adjustierung des Alpha-Niveaus wirkt diesem Umstand<br />
zwar entgegen, kann jedoch nicht als optimale Lösung bezeichnet werden, da damit<br />
eine grössere Wahrscheinlichkeit eines Fehlers erster Art in Kauf genommen wird.<br />
• Fischen nach Signifikanzen: Wird eine Vielzahl an Einzelhypothesen überprüft, steigt<br />
auch die Wahrscheinlichkeit, durch Zufall signifikante Effekte zu erhalten. In dieser<br />
Untersuchung wurde die Wirkung dreier Interventionen auf acht Skalen zu vier<br />
Zeitpunkten überprüft, womit dieses Problem durchaus eine Rolle spielt. Bei der<br />
zweiten <strong>und</strong> dritten Hypothese wurde die Hypnotherapie deshalb nur dann als<br />
wirksamer beschrieben, wenn sie konsistent bessere Ergebnisse erbrachte als die<br />
beiden an<strong>deren</strong> Verfahren.<br />
• Unterschiedliche Gruppengrössen: Die statistische Signifikanz gilt als das übliche<br />
Entscheidungskriterium bei der Frage nach der Überzufälligkeit von Ergebnissen. Bei<br />
der vorliegenden Arbeit ergeben sich jedoch diesbezüglich einige Probleme.<br />
Abgesehen davon, dass aufgr<strong>und</strong> der kleinen Gruppengrössen vorhandene<br />
Unterschiede eventuell nicht entdeckt werden, sind nicht alle Treatmentgruppen gleich<br />
gross. Bei der Verlaufshypothese war dadurch die Entspannungstherapie im Nachteil,<br />
da bei kleineren Fallzahlen gleiche Abweichungen weniger schnell signifikant werden.<br />
12.1.2 Interne Validität<br />
• Externe zeitliche Einflüsse <strong>und</strong> Reifungsprozesse: Bei Veränderungshypothesen wie<br />
der ersten Hypothese dieser Untersuchung kann das Problem auftauchen, dass andere<br />
als die untersuchten Einflussgrössen die Veränderung bewirkt haben, oder sich die<br />
Untersuchungsteilnehmer unabhängig vom Untersuchungsgeschehen verändern.<br />
Zeitliche Einflüsse <strong>und</strong> Reifungsprozesse waren bei dieser Untersuchung ziemlich<br />
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