Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...
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Diese Unterschiede scheinen jedoch sehr änderungsresistent zu sein: „A long series of success<br />
does not change an FF outlook and behavior into the calm and aspiring confidence of HS<br />
persons. This holds, vice versa, for HS persons facing a long series of failures (Heckhausen<br />
1975, S. 121).”<br />
4.3.3 Motivationale Orientierung<br />
Wie bereits in Kapitel 3.4.2 beschrieben wurde, kann die Bezugsnormorientierung, anhand<br />
derer Leistungen beurteilt wurden, eine Ursache von <strong>Prüfungsängste</strong>n darstellen. Dweck<br />
(1986) geht davon aus, dass die Art der Leistungsvergleiche über die Jahre internalisiert wird.<br />
Wer die Erfahrung machte, dass alle wichtigen Instanzen Leistungen allein danach<br />
bestimmten, wieviel man im Vergleich mit an<strong>deren</strong> kann, wird seine Leistungen mit der Zeit<br />
ebenfalls durch Vergleiche dieser Art evaluieren. Der Autor unterscheidet zwischen zwei<br />
motivationalen Orientierungen, welche er als learning vs. performance goals bezeichnet.<br />
Während Studenten, die sich Lernzielen verpflichtet fühlen, Lernzuwachs <strong>und</strong> Kompetenz-<br />
steigerung anstreben, ihre Fähigkeiten als veränderbar wahrnehmen <strong>und</strong> sich an ihrer<br />
individuellen Bezugsnorm orientieren, streben solche, für die Leistungsziele im Vordergr<strong>und</strong><br />
stehen, das Ziel an, ihre Fähigkeiten vor an<strong>deren</strong> zu demonstrieren <strong>und</strong> Unfähigkeiten zu<br />
verstecken. Ihre Fähigkeiten beurteilen sie als weitgehend stabil, was Misserfolgs-<br />
rückmeldungen bedrohlicher macht. Sie orientieren sich vorwiegend an sozialen<br />
Bezugsnormen. Hält sich eine Person in einem Bereich für wenig begabt, was bei Prüfungs-<br />
ängstlichen häufig der Fall ist, führt eine starke performance-goal Orientierung zu<br />
ungünstigen Motivations- <strong>und</strong> Leistungsfolgen, da hier vorwiegend auf als stabil angesehene<br />
Fähigkeiten attribuiert wird <strong>und</strong> die Überzeugung besteht, Unfähigkeit vor an<strong>deren</strong> verbergen<br />
zu müssen (vgl. Stiensmeier-Pelster & Schlangen, 1996). Die genaue Beziehung zwischen<br />
motivationaler Orientierung <strong>und</strong> Bezugsnorm-Orientierung ist jedoch noch ungeklärt. Die<br />
empirisch gef<strong>und</strong>enen Korrelationen sind zwar signifikant, aber eher mässig. Sie bewegen<br />
sich zwischen r = .30 <strong>und</strong> r = .49 (Dickhäuser & Rheinberg 2002).<br />
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