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Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...

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Persönliches Schlusswort<br />

Für mich persönlich war diese zeitaufwändige Lizentiatsarbeit in vielerlei Hinsicht eine<br />

wertvolle Erfahrung. Insbesondere die Ausarbeitung des hypnotherapeutischen<br />

<strong>Behandlung</strong>smanauals sowie die Durchführung dieser Intervention waren eine grosse<br />

Herausforderung. Um dem Leser einen lebendigen Einblick davon zu vermitteln, wie ich<br />

mich dabei manchmal gefühlt habe, soll am Ende dieser Arbeit ein kleiner Einblick in eine<br />

Sitzung aus meiner Sicht gegeben werden:<br />

Ich gebe Entspannungssuggestionen, achte auf die Atmung jedes einzelnen Teilnehmers,<br />

versuche ruhig <strong>und</strong> gleichmässig zu sprechen. Sorgfältig beginne ich, eine Ja-Haltung<br />

aufzubauen, indem ich Dinge sage, die nachgewiesenermassen wahr sind: „Ihr sitzt auf euren<br />

Sesseln <strong>und</strong> hört meine Stimme...“. Ich gehe etwas weiter: „... <strong>und</strong> ihr könnt auf euren Körper<br />

achten <strong>und</strong> wahrnehmen, wie sich eure Füsse anfühlen, wie der Schuh dagegen drückt... <strong>und</strong><br />

weiter den Körper hinauf ... wahrnehmen wie die Hosen auf den Beinen liegen.“ Ich zentriere<br />

ihre Aufmerksamkeit <strong>und</strong> lenke sie auf ihre Körperempfindungen. Ich lasse sie Dinge<br />

wahrnehmen, die sie vorher nicht bemerkt haben – ein erstauntes Schmunzeln bei einer<br />

Teilnehmerin. Hoffentlich spreche ich nicht zu schnell <strong>und</strong> lasse ihnen genügend Zeit – oder<br />

bin ich zu langsam? Ich achte auf Bauch <strong>und</strong> Brustkorb der Teilnehmer, ihre Atmung ist<br />

ruhiger <strong>und</strong> tiefer geworden, der ganze Körper entspannter – gut. Nun lasse ich sie einen<br />

Punkt an der Wand fixieren <strong>und</strong> warte etwas ab. Ich gebe Suggestionen – oder besser gesagt,<br />

ich drücke einfach aus, was sowieso geschieht, wenn man längere Zeit einen Punkt fixiert:<br />

Die Augen fangen an, ein wenig zu brennen <strong>und</strong> „die Augenlieder werden schwerer <strong>und</strong><br />

schwerer ... als wären sie aus Blei ... schwer wie Blei.“ Einige Teilnehmer beginnen, schneller<br />

zu blinzeln, ich greife diese Reaktion auf <strong>und</strong> verstärke sie: „Und einige von euch beginnen<br />

bereits zu blinzeln ... <strong>und</strong> wäre es jetzt nicht angenehm, die Augen einfach zu schliessen? ...<br />

Einfach die Augen zufallen zu lassen ... <strong>und</strong> sich mehr <strong>und</strong> mehr zu entspannen ...alles ist in<br />

Ordnung so wie es ist... einfach zufallen lassen...“ Nach <strong>und</strong> nach schliessen alle die Augen.<br />

Bauarbeiten an der Strasse vor der Uni: Ein Lastwagen fährt an. Etwas gestresst entschliesse<br />

ich mich, ihn einzubauen: „Und ihr könnt eure Sorgen einfach auf diesen Lastwagen packen<br />

<strong>und</strong> sie davonfahren lassen. Die Sorgen des Alltags hinter sich lassen ... sich einfach völlig<br />

entspannen ... genau so... der Körper wird locker <strong>und</strong> entspannt .... die Beine fühlen sich<br />

warm <strong>und</strong> schwer an ... warm <strong>und</strong> schwer ... <strong>und</strong> diese tiefe Entspannung kann sich mehr <strong>und</strong><br />

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