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Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...

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Ausgangswert ihre Prüfungsangst um zwei Punkte verringert, hat sie prozentual<br />

gesehen einen grösseren Therapieerfolg zu verbuchen, als eine Person mit hohem<br />

Ausgangswert, die die gleiche Abnahme in den Rohwerten zu verzeichnen hat. Ein<br />

Raucher, der infolge einer Therapie seinen Konsum von 10 auf 0 Zigaretten reduziert,<br />

hat seinen Konsum um 100% verringert, ein Raucher, der statt 40 nur noch 30<br />

Zigaretten <strong>und</strong> damit ebenfalls 10 Zigaretten weniger raucht, kann nur mit einer<br />

Verbesserung von 25% aufwarten.<br />

• Beeinträchtigung der Treatmentvalidität: Die Treatmentvalidität wird gefährdet, wenn<br />

die Teilnehmer nicht wirklich diejenige Intervention erhalten, die für sie vorgesehen<br />

war. Dies kann einerseits dadurch geschehen, dass die Therapeuten sich im Rahmen<br />

der einzelnen Sitzungen nicht an das Manual oder den Leitfaden halten, andererseits<br />

durch Kontakte zwischen den Teilnehmern der einzelnen Gruppen. Zu ersterem lässt<br />

sich anfügen, dass Myriam <strong>und</strong> ich uns redlich bemühten, uns an die Vorlage zu<br />

halten. Der soziale Austausch sollte keine nennenswerte Rolle gespielt haben, da alle<br />

Gruppen ein Training erhielten <strong>und</strong> damit auch vergleichbar zufrieden waren. Es<br />

tauchte auch nie die Frage auf, ob man die Gruppe wechseln könne. Mit einer<br />

Kompensation, Treatmentdiffusion oder Demoralisierung einer Gruppe ist deshalb<br />

nicht zu rechnen.<br />

• Störvariablen die durch den Versuchsleiter entstehen: Der Versuchsleiter ist eine<br />

Quelle bedeutender Störvariablen. Die grösste Gefahr liegt in einer unabsichtlichen<br />

Verfälschung der Ergebnisse in Richtung der Hypothese. Die optimale Lösung für<br />

diese Problematik wäre das Hinzuziehen von Therapeuten gewesen, die die<br />

Hypothesen der Untersuchung nicht kennen. Aus finanziellen Gründen war dies<br />

jedoch nicht möglich. Ein Ausbilden von an<strong>deren</strong> Studenten wäre für die<br />

Entspannungs- <strong>und</strong> Verhaltenstherapie möglich gewesen, da verhaltenstherapeutische<br />

Verfahren (sogar für die <strong>Behandlung</strong> von <strong>Prüfungsängste</strong>n) an der Universität<br />

Fribourg eingehend behandelt <strong>und</strong> auch geübt werden. Für die Hypnotherapie trifft<br />

dies nicht zu. Myriam Rudaz <strong>und</strong> ich entschieden uns schlussendlich, dass sie die<br />

Verhaltenstherapiegruppe übernimmt <strong>und</strong> ich die Hypnotherapiegruppe. Da Myriam<br />

in ihrer Lizentiatsarbeit davon ausging, dass die VT die wirksamste Therapie darstellt,<br />

konnten wir damit rechnen, dass wir beide gleichsam motiviert waren, unser bestes zu<br />

geben. Bei der Entspannungstherapie teilten wir die Probanden auf, wobei jeder eine<br />

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