Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...
Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...
Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.fabian-grolim<strong>und</strong>.ch<br />
10.2.4 Zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung<br />
Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich die Fragen beantworten, ob sich die abhängigen<br />
Variablen durch den Einfluss der Interventionen über die Zeit verändern <strong>und</strong> ob Interaktionen<br />
zwischen den Ausprägungen der AV zu den einzelnen Messzeitpunkten <strong>und</strong> den Faktorstufen<br />
des Treatments vorliegen. Wie die Varianzanalyse ohne Messwiederholung, prüft auch dieses<br />
Verfahren die Nullhypothese, dass keine Mittelwertsunterschiede vorliegen. Ein signifikantes<br />
Ergebnis kann wieder mit Einzelvergleichen differenzierter ausgewertet werden. Dieses<br />
Verfahren wurde zur Überprüfung der ersten Hypothese verwendet.<br />
Die Voraussetzungen der Varianzanalyse mit Messwiederholung sind bis auf die Forderung,<br />
dass die Stichproben unabhängig sein müssen, identisch mit denjenigen der Varianzanalyse<br />
ohne Messwiederholungen. Die Forderung, dass die Messungen zwischen verschiedenen<br />
Treatmentstufen unabhängig sein müssen, wird bei Messwiederholungen aus logischen<br />
Gründen verletzt. Der F-Test führt jedoch zu richtigen Entscheidungen, wenn die Varianzen<br />
unter den einzelnen Faktorenstufen <strong>und</strong> die Korrelationen zwischen den Faktorstufen<br />
homogen sind. Verletzungen dieser Voraussetzung haben gravierendere Folgen als<br />
Verletzungen der an<strong>deren</strong> Voraussetzungen, da sie zu progressiven Entscheidungen führen<br />
<strong>und</strong> somit eine Entscheidung zugunsten der Alternativhypothese häufiger begünstigen, als<br />
nach dem Alpha-Niveau zu erwarten wäre. Verletzung können durch verschiedene<br />
Korrekturverfahren, die mit modifizierten Freiheitsgraden rechnen, kompensiert werden. In<br />
der vorliegenden Untersuchung wird für diesen Fall der Greenhouse-Geiser-Test verwendet.<br />
10.3 Festlegung des Signigikanzniveaus<br />
10.3.1 Überlegungen zum Signifikanzniveau<br />
Um eine gewisse Vergleichbarkeit <strong>und</strong> Qualität statistischer Ergebnisse zu gewährleisten, ist<br />
es in der psychologischen Forschung üblich, erst dann von signifikanten Ergebnissen zu<br />
sprechen, wenn die Irrtumswahrscheinlichkeit kleiner oder gleich 5 % ist. Wird das Alpha-<br />
Niveu auf 5 % festgelegt, sollten jedoch drei andere Grössen ebenfalls in die Überlegungen<br />
zur Planung einbezogen werden: die Stichprobengrösse, das Beta-Fehlerniveau <strong>und</strong> die<br />
Effektgrösse. Das Beta-Fehlerniveau gibt die Wahrscheinlichkeit an, einen bestehenden<br />
84