Prüfungsängste und deren Behandlung - Psychologie und ...

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7 Klärung der Fragestellungen und Darstellung der
Grundannahmen
In der vorliegenden Untersuchung werden drei verschiedene Interventionen, Verhaltens-,
Entspannungs- und Hypnotherapie zur Behandlung von Prüfungsängsten und Lernproblemen
eingesetzt. Die Auswirkungen auf verschiedene abhängige Variablen werden zu fünf
Messzeitpunkten erfasst. Ziel der Studie ist es, die folgenden Fragestellungen zu beantworten.
7.1 Fragestellung 1: Wie verändern sich Angst, Sorgen und Belastung im
zeitlichen Verlauf?
Die erste Fragestellung befasst sich mit dem Verlauf der Prüfungsängste und der
symptomatischen Belastung. Im Zentrum steht die Frage, ob die Behandlungsmethoden in der
Lage sind, Sorgen und Ängste der Teilnehmer zu reduzieren.
In den meisten Untersuchungen zur Behandlung von Prüfungsängsten füllen die Probanden
vor und nach der Intervention einen Intelligenztest aus, wobei die Angstwerte mittels
Fragebögen erfasst und verglichen werden. Da Intelligenztests persönliche und ich-nahe
Leistungen erfassen, erscheinen sie vielen Autoren geeignet, eine Prüfungssituation zu
simulieren. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reale Prüfungssituationen ist dennoch
nicht ohne weiteres gegeben, da ein schlechtes Abschneiden bei einem IQ-Test den weiteren
beruflichen Werdegang im Gegensatz zu einem nicht-bestandenen, wichtigen Examen nicht
beeinflusst. Auch Gedanken über finanzielle Folgen („wenn ich die Prüfungen nicht bestehen,
kann ich während der Semesterferien nicht arbeiten“) und Sorgen über die Reaktionen anderer
(„mein Vater dreht durch, wenn ich durchfalle“), die geeignet sind, Ängste zu schüren,
werden nur durch echte Prüfungen ausgelöst. Aufgrund dieser Bedenken erfasst die
vorliegende Studie die empfundene Angst und Belastung angesichts von realen
Universitätsprüfungen. Hierbei ergibt sich jedoch ein spezifisches Problem: Während der
Durchführung des Angstbewältigungstrainings rücken auch die bevorstehenden Prüfungen
näher.
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