Gärtnern macht Schule - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
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Ein Übersichtsplan wird zweckmäßigerweise im<br />
Maßstab 1:100 erstellt. Eine Detaillierung kann jedoch<br />
nur im Maßstab 1: 50 oder 1:20 erfolgen. Meist<br />
liegen keine Kenntnisse über übliche Planzeichen<br />
vor. So wird durch das farbige Anlegen der Pläne der<br />
Inhalt leichter begreiflich. Signaturen in schwarz/weiß<br />
sind allerdings einfacher zu kopieren.<br />
5.4 Ausführung der Planung<br />
5.4.1 Absteckung im Gelände<br />
Nach einer gelungenen Planung gilt es, diese in die<br />
Realität umzusetzen.<br />
Durch eine Bemaßung des Planes kann die Ausführung<br />
am Schreibtisch vorbereitet werden. In der neu<br />
anzulegenden Fläche wird zunächst der Grenzverlauf<br />
abgesteckt. Dies ist meist zugleich auch der<br />
Zaunverlauf.<br />
Um Mess-Ungenauigkeiten möglichst gering zu halten,<br />
nimmt man eine Längsachse als Ausgangsstrecke.<br />
Mit Hilfe des rechten Winkels kann jeder beliebige<br />
Punkt innerhalb des Gartens abgesteckt werden.<br />
Da optische Geräte wohl kaum zur Verfügung<br />
stehen, reicht <strong>für</strong> die Absteckung ein rechtwinkliges<br />
Dreieck, welches aus Latten hergestellt wird (Kantenlängen<br />
z.B. 60 / 80 / 100 cm). Zur Streckenmessung<br />
sollten ein 2 m - Gelenkmaßstab <strong>und</strong> ein<br />
Bandmaß (ca. 20 m) vorhanden sein. Die Eckpunkte<br />
werden dann mit Holzpflöcken markiert.<br />
Sollen Höhenunterschiede angeglichen werden, so<br />
kann die Wasserwaage in Verbindung mit einer<br />
Setzlatte (gerade Holzlatte) gute Dienste leisten.<br />
5.4.2 Wegebau<br />
Wege sind stumme Führer durch eine Anlage. Sie<br />
haben die Aufgabe, nahezu bei jeder Witterung begehbar<br />
zu sein <strong>und</strong> die wichtigsten Gartenteile miteinander<br />
zu verbinden <strong>und</strong> zu erschließen. Befestigte<br />
Wege sollten sich in einem Garten auf die Hauptwege<br />
beschränken <strong>und</strong> einer großen Gliederung<br />
dienen.<br />
Die Wegebreite richtet sich nach der Nutzungsintensität.<br />
Für Wege zwischen den Beeten reicht eine<br />
Ein Zeitplan kann in Tabellenform aufgestellt werden.<br />
Dabei ist jedoch der Bezug zum Lageplan wichtig.<br />
Detaillierte Zeitpläne werden mit Wocheneinteilung<br />
erstellt. Ferienzeiten sollten dabei unbedingt<br />
berücksichtigt werden.<br />
Bei großflächigen Anlagen, einer Terrassierung oder<br />
im Teichbau reicht die Genauigkeit der Höhenmessung<br />
mit der Wasserwaage kaum aus. Ein altbewährtes<br />
Hilfsmittel ist die „Schlauchwaage“. Ein Gartenschlauch<br />
erhält an den Enden ein durchsichtiges<br />
Rohr (Plastik oder Glas) <strong>und</strong> wird mit Wasser gefüllt.<br />
Der Wasserstand der senkrecht gehaltenen Enden<br />
zeigt exakt die Waagerechte an.<br />
An den eingeschlagen Eckpunkten kann nun die<br />
neue Höhe markiert werden (Kreidestrich oder Nagel).<br />
Liegt die neue Höhe unter dem augenblicklichen<br />
Niveau, so kann die Tiefe, von der Oberkante<br />
des Pflockes gemessen, angeschrieben werden.<br />
Bautechnik<br />
Sobald man mit dem Bau der Anlage beginnt, wird<br />
ein Anspruch auf handwerkliches Geschick nicht<br />
vermeidbar sein. Die körperliche Beanspruchung ist<br />
sehr unterschiedlich. Je nach Alter der Schüler muss<br />
fremde Hilfe mit eingeplant werden. Diese reicht vom<br />
Elterneinsatz bis zum Maschineneinsatz durch Firmen.<br />
Breite von 30-40 cm. Nebenwege sollten 60 cm <strong>und</strong><br />
Hauptwege mindestens 120 cm breit sein.<br />
Für den Schulgartenbereich muss der ökologische<br />
Aspekt einen hohen Stellenwert einnehmen. Daher<br />
scheiden Beläge aus, welche den Boden versiegeln.<br />
Die Auswahl sollte sich auf wasser- <strong>und</strong> luftdurchlässige<br />
Beläge beschränken.<br />
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