Gärtnern macht Schule - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
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Im Abstand von 2 bis 3 Metern schlägt man Holzpfähle<br />
mit einer Zopfstärke (dünnes Ende) von 6/8<br />
cm <strong>und</strong> einer Pfahllänge von 120 cm bis auf eine<br />
Zaunhöhe von 80 cm in den Boden. Aus ökologischer<br />
Sicht sollte man auf chemisch imprägnierte<br />
Hölzer verzichten. Wer dennoch einen Schutz gegen<br />
Fäulnis im Übergangsbereich Erde/Luft erreichen<br />
will, kann die Pfähle leicht ankohlen. Ein verzinkter<br />
Spanndraht (Durchmesser 3,2 mm) wird an der Oberseite<br />
<strong>und</strong> in der Pfahlmitte mit Drahtschlaufen<br />
befestigt <strong>und</strong> erhält je 30 m einen Drahtspanner.<br />
Einen weit größeren Schutz bieten Maschendrahtzäune.<br />
Bei einer Höhe von 150 cm fungieren sie<br />
bereits als Übersteigschutz, welcher bei 200 cm<br />
nicht wesentlich besser ist. Wer immer sich Zutritt<br />
verschaffen will, erreicht dies ohnehin. Auf Stacheldraht<br />
sollte wegen der potentiellen Verletzungsgefahr<br />
möglichst verzichtet werden. Die Pfostenauswahl<br />
reicht vom Holzpfahl über den Rohrpfosten aus<br />
Stahl bis zu Aluminiumpfählen. Während Holzpfähle<br />
eingeschlagen werden, sollte man Metallpfosten<br />
stets einbetonieren. Das F<strong>und</strong>ament sollte eine Fläche<br />
von mindestens 20 cm x 20 cm umfassen <strong>und</strong><br />
60 cm tief sein. Die Betongüte „B 15“ reicht völlig<br />
aus.<br />
Holzpfosten mit<br />
Spanndraht<br />
Maschendrahtzaun mit<br />
Holzpfosten, Spanndraht,<br />
Viereckgeflecht<br />
Lattenzaun<br />
Abb. 11: Bauweise unterschiedlicher Zäune<br />
Bei extremen Situationen, wie sie in sozialen Brennpunkten<br />
unserer Städte teilweise anzutreffen sind,<br />
wird der einfache Zaun nicht ausreichen. Eine Lösung<br />
findet man in der Verwendung von Drahtmattenzäunen.<br />
Mit diesen Zäunen lässt sich ein sehr<br />
hoher Schutz vor Vandalismus erreichen. Sie sind<br />
allerdings mit hohen Kosten verb<strong>und</strong>en. Die Montage<br />
sollte einem Fachmann überlassen werden.<br />
Eine weitere Sorge bereiten gelegentlich Kaninchen.<br />
Diese findet man vorwiegend in Gegenden mit Sandböden<br />
oder in der Nähe von geschütteten Dämmen.<br />
Durch radikales Abfressen jeglichen Bewuchses bis<br />
zum Unterhöhlen des Geländes sind sie ge<strong>für</strong>chtet.<br />
Hier schafft nur ein Kaninchenzaun eine sichere<br />
Abwehr.<br />
Entlang der Einfriedung wird ein 30 cm breiter <strong>und</strong><br />
30 cm tiefer Graben erstellt. Ein möglichst kunststoffummanteltes<br />
Sechseckgeflecht mit einer Maschenweite<br />
von 30 mm wird bis in 60 cm Höhe am<br />
Zaun angebracht <strong>und</strong> nach außen gebogen in den<br />
Graben eingelegt. Der Graben wird wieder verfüllt.<br />
So reicht ein Geflecht von 120 cm Breite. Das ankommende<br />
Kaninchen versucht, den Zaun zu untergraben<br />
<strong>und</strong> stößt auf das flach liegende Geflecht.<br />
Toranlagen bilden in der Kette des Schutzzaunes<br />
einen Schwachpunkt. Um Kaninchen fern zu halten,<br />
muss die Torfüllung im unteren Bereich ebenfalls<br />
über engmaschiges Geflecht verfügen. Der untere<br />
Torabschluss sollte durch ein flexibles Material<br />
(Gummi mit Textileinlage) gesichert werden.<br />
Toranlagen werden in gleicher Höhe wie der Zaun<br />
aufgestellt. Das Material sollte sich auch an der des<br />
Zaunes orientieren. Bei der Eigenmontage ist es<br />
besonders wichtig, dass die Scharniere nach zwei<br />
Seiten verstellbar sind. So können Setzungen im<br />
F<strong>und</strong>amentbereich <strong>und</strong> Toleranzen (Sommer/Winter)<br />
ausgeglichen werden.<br />
Neben dem Zaun bietet die Hecke einen hohen<br />
Schutz. Entsprechend der Pflanzenwahl kann der<br />
Schutz gegen Eindringlinge (nicht Kaninchen) sogar<br />
ungleich höher sein. Die Wehrhaftigkeit der Pflanze<br />
durch Stacheln oder Dornen erfüllt diese Aufgabe.<br />
Die Hecke beansprucht mehr Fläche als ein Zaun.<br />
Durch entsprechende Pflanzenauswahl <strong>und</strong> regelmäßigen<br />
Schnitt bleibt die Hecke schmal <strong>und</strong> wird<br />
<strong>und</strong>urchdringlich dicht. Das Thema 'Hecken' wird<br />
ausführlich im Kap. 7.2 behandelt.<br />
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