Gärtnern macht Schule - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
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Die Rodung oder Zerstörung von Hecken ist in der<br />
Zeit vom 1. März bis 30. September gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
verboten. Sofern eine derartige Maßnahme, z.B. aus<br />
Verkehrssicherungsgründen, im Einzelfall erforderlich<br />
ist, kann die zuständige Naturschutzbehörde<br />
(Landratsamt bzw. Stadtkreis) eine Ausnahme erteilen.<br />
Freiwachsende Hecke (Landschaftshecke)<br />
Sie enthält die in der jeweiligen Gegend natürlich<br />
vorkommenden Sträucher. Durch ihren Artenreichtum<br />
trägt sie wesentlich dazu bei, dass keine Insektenarten<br />
im Garten überhand nehmen.<br />
Die Sträucher können sich weitgehend frei entfalten<br />
<strong>und</strong> werden ggf. im Rhythmus von 5-10 Jahren auf<br />
Stock gesetzt. Dies bedeutet, dass man sie bis 20<br />
cm über dem Boden zurückschneidet. Dort treiben<br />
sie wieder aus <strong>und</strong> bilden einen dichten Bodenschluss.<br />
Um eine dichte Erneuerung zu erzielen,<br />
stellt das Entfernen alter Triebe <strong>und</strong> ein Zurücksetzen<br />
der übrigen eine Alternative dar.<br />
Die Sträucher sollten gegeneinander versetzt, mehrzeilig<br />
<strong>und</strong> im Abstand von etwa 80-100 cm gepflanzt<br />
werden. Den ökologischen Ansprüchen der Pflanzen<br />
<strong>und</strong> der Wuchshöhe sollte Rechnung getragen werden.<br />
Wenn es um den Vogelschutz geht, sollten<br />
müssen Sträucher reichlich vertreten sein, die mit<br />
Stacheln <strong>und</strong> Dornen bewehrt sind <strong>und</strong> deren Früchte<br />
von Vögeln verzehrt werden.<br />
Pflanzen <strong>für</strong> eine Landschaftshecke:<br />
G bedeutet Giftpflanze.<br />
Angegeben ist zudem die Wuchshöhe.<br />
1. Jahr nach der Pflanzung 2. Jahr 5. Jahr<br />
Abb. 25: Der Schnitt von Hecken <strong>und</strong> deren Entwicklung<br />
Apfelrose, Rosa rubiginosa, stachelig, 2 m<br />
Berberitze, Berberis vulgaris, dornig, 2 m<br />
Bibernell-Rose, Rosa spinosissima, stachelig, 1 m<br />
Färberginster, Genista tinctoria, 1m<br />
Feldahorn, Acer campestre, 15 m<br />
Gewöhnlicher Schneeball, Viburnum opulus, G (Früchte),<br />
3 m<br />
Hasel, Corylus avellana, 5 m<br />
H<strong>und</strong>s-Rose, Rosa canina, stachelig, 3 m<br />
Kornelkirsche, Cornus mas, 5 m<br />
Liguster, Ligustrum vulgare, G, 2 m<br />
Pfaffenhütchen, Euonymus europaeus, G, 4 m<br />
Schlehe, Prunus spinosa, dornig, 4 m<br />
(wuchert sehr stark)<br />
Schwarzer Hol<strong>und</strong>er, Sambucus nigra, 7 m<br />
Stachelbeere, Ribes uva-crispa, dornig, 1,5 m<br />
Wegen ihrer Bedeutung als Futterpflanzen <strong>für</strong> Wildbienen<br />
<strong>und</strong> Schmetterlinge können auch die „Fremdlinge“<br />
Blutrote Johannisbeere (Ribes sanguineum)<br />
bzw. Chinesischer Sommerflieder (Buddleia davidii)<br />
in eine Hecke eingereiht werden. Es sind vorzügliche<br />
Orte zum Beobachten <strong>und</strong> Bestimmen von blütenbesuchenden<br />
Insekten.<br />
Bei der jungen Hecke zunächst eine kleine Trapezform wählen, um bei der älteren Hecke eine gute Verzweigung<br />
zu erreichen.<br />
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