24.09.2017 Aufrufe

bull_01_03_Tradition

Credit Suisse bulletin, 2001/03

Credit Suisse bulletin, 2001/03

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ECONOMICS & FINANCE<br />

FINANCIAL<br />

SERVICES<br />

Unsere Prognosen zu den Finanzmärkten<br />

DER AKTUELLE BÖRSEN-CHART:<br />

Wieder Aufwind für amerikanische Aktien<br />

Für Franken-Anleger haben sich durch Anlagen in amerikanische und<br />

kontinentaleuropäische Aktien über die letzten fünf Jahre recht geringe<br />

Diversifikationsvorteile ergeben. Die USA wiesen ein schnelleres Wachstum<br />

auf, während die Unternehmensumstrukturierungen in Kontinentaleuropa<br />

die Kurse beflügelten. Die dezidierte Lockerung der US-Geldpolitik<br />

spricht trotz schrumpfenden Gewinnen wieder für amerikanische<br />

Aktien. Europäische Titel verzeichnen kurzfristig ein höheres Ertragswachstum,<br />

werden aber durch die Geldpolitik der EZB gebremst. Die<br />

Aufwertung des Dollars hat die relative Performance beider Aktienmärkte<br />

wenig verzerrt, und wir sprechen beiden Märkten ein vergleichbares<br />

Potenzial zu.<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

S&P 500 und DJ Euro Stoxx im Gleichschritt<br />

S&P 500 (in CHF)<br />

DJ Euro Stoxx (in CHF)<br />

Index 1.1.1996 = 100<br />

1996 1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />

DER AKTUELLE ZINS-CHART:<br />

EZB: Wachstum oder Inflation?<br />

Vor dem Hintergrund der eingetrübten konjunkturellen Grosswetterlage<br />

hat Mitte Mai auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen um<br />

25 Basispunkte gesenkt. Vorrangig ist sie dabei der Preisstabilität verpflichtet.<br />

Mittlerweile bewegen sich die Teuerungsraten allerdings auf<br />

die drei Prozent zu. Zwar entlastet der Ölpreis, der im Jahresvergleich<br />

rückläufig ist, die Inflationssituation. Die stark gestiegenen Lebensmittelpreise,<br />

der schwache Euro und insbesondere die hohen Lohnforderungen<br />

üben allerdings potenziellen Inflationsdruck aus. Angesichts der<br />

kaum verringerten inflationären Gefahren und der von uns zum Jahresende<br />

erwarteten Belebung der Weltwirtschaft gehen wir daher von einer<br />

Beibehaltung der Leitzinsen durch die EZB aus.<br />

%<br />

EZB: Kaum Wachstumsabschwächung zu befürchten<br />

Salden<br />

5.5<br />

Geschäftsklima-Index<br />

(Euroland)<br />

5<br />

5<br />

0<br />

4.5<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

Euribor 3M<br />

–5<br />

–10<br />

–15<br />

–20<br />

–25<br />

2<br />

1995<br />

–30<br />

1996 1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />

GELDMARKT:<br />

Zinssenkungszyklus läuft langsam aus<br />

In kurzer Zeit ist das Fed mit Zinsschritten von 250 Basispunkten von einer restriktiven<br />

zu einer expansiven Geldpolitik übergegangen. Mit einem von uns im Juni<br />

erwarteten Zinsschritt dürfte das Zinssenkungspotenzial jedoch erschöpft sein.<br />

Auch die SNB lockert nochmals die Zinszügel, während die EZB angesichts der<br />

Inflationsgefahr das jetzige Zinsniveau beibehalten dürfte.<br />

OBLIGATIONENMARKT:<br />

Renditen haben Tiefpunkt durchschritten<br />

Die Lockerung der Geldpolitik in den wichtigsten Industrienationen dürfte der Weltkonjunktur<br />

wieder auf die Beine geholfen haben. Damit einher ging auch ein Transfer<br />

aus den Obligationenmärkten in die volatileren Aktienmärkte. Die Trendwende<br />

bei den Renditen dürfte damit erreicht sein. Die Renditekurven werden in den nächsten<br />

Monaten sogar tendenziell steiler werden.<br />

WECHSELKURSE:<br />

Der Dollar bleibt Meister auf dem Spielfeld<br />

Der Euro reagiert momentan kaum in herkömmlichen Verhaltensmustern. Der Dollar<br />

ignoriert Zins- und Wachstumsdifferenzen, die dem Euro den Rücken stärken sollten.<br />

Dank der raschen Lockerung der US-Geldpolitik und der robusten amerikanischen<br />

Wirtschaft hat der Dollar nicht an Anziehungskraft verloren. Erschwerend für<br />

den Euro war zudem die zögerliche Geldpolitik der EZB im Frühling.<br />

Prognosen<br />

Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />

Schweiz 3.37 3.1 2.8– 3.0 3.1– 3.3<br />

USA 6.40 4.0 3.6 – 3.8 4.3 – 4.5<br />

EU-12 4.85 4.6 4.3 – 4.5 4.5 – 4.6<br />

Grossbritannien 5.90 5.2 4.9 – 5.1 5.0 – 5.2<br />

Japan 0.55 0.1 0.1– 0.2 0.2 – 0.3<br />

Prognosen<br />

Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />

Schweiz 3.47 3.4 3.3 – 3.4 3.6 – 3.8<br />

USA 5.11 5.5 5.2 – 5.4 5.2 – 5.4<br />

Deutschland 4.85 5.1 4.8 – 5.0 5.2 – 5.3<br />

Grossbritannien 4.88 5.1 4.7 – 4.9 5.1– 5.3<br />

Japan 1.63 1.3 1.2 –1.3 1.5 –1.7<br />

Prognosen<br />

Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />

CHF/USD 1.61 1.73 1.60 –1.66 1.62–1.68<br />

CHF/EUR* 1.52 1.53 1.51–1.53 1.48–1.50<br />

CHF/GBP 2.41 2.48 2.35– 2.39 2.31– 2.35<br />

CHF/JPY 1.41 1.40 1.32–1.33 1.28–1.30<br />

* Umrechnungskurse: DEM / EUR 1.956; FRF/ EUR 6.560; ITL/EUR 1936<br />

Quelle aller Charts: Credit Suisse<br />

Credit Suisse<br />

Bulletin 3|<strong>01</strong><br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!