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Credit Suisse bulletin, 2001/03
Credit Suisse bulletin, 2001/03
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ECONOMICS & FINANCE<br />
FINANCIAL<br />
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Unsere Prognosen zu den Finanzmärkten<br />
DER AKTUELLE BÖRSEN-CHART:<br />
Wieder Aufwind für amerikanische Aktien<br />
Für Franken-Anleger haben sich durch Anlagen in amerikanische und<br />
kontinentaleuropäische Aktien über die letzten fünf Jahre recht geringe<br />
Diversifikationsvorteile ergeben. Die USA wiesen ein schnelleres Wachstum<br />
auf, während die Unternehmensumstrukturierungen in Kontinentaleuropa<br />
die Kurse beflügelten. Die dezidierte Lockerung der US-Geldpolitik<br />
spricht trotz schrumpfenden Gewinnen wieder für amerikanische<br />
Aktien. Europäische Titel verzeichnen kurzfristig ein höheres Ertragswachstum,<br />
werden aber durch die Geldpolitik der EZB gebremst. Die<br />
Aufwertung des Dollars hat die relative Performance beider Aktienmärkte<br />
wenig verzerrt, und wir sprechen beiden Märkten ein vergleichbares<br />
Potenzial zu.<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
S&P 500 und DJ Euro Stoxx im Gleichschritt<br />
S&P 500 (in CHF)<br />
DJ Euro Stoxx (in CHF)<br />
Index 1.1.1996 = 100<br />
1996 1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />
DER AKTUELLE ZINS-CHART:<br />
EZB: Wachstum oder Inflation?<br />
Vor dem Hintergrund der eingetrübten konjunkturellen Grosswetterlage<br />
hat Mitte Mai auch die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen um<br />
25 Basispunkte gesenkt. Vorrangig ist sie dabei der Preisstabilität verpflichtet.<br />
Mittlerweile bewegen sich die Teuerungsraten allerdings auf<br />
die drei Prozent zu. Zwar entlastet der Ölpreis, der im Jahresvergleich<br />
rückläufig ist, die Inflationssituation. Die stark gestiegenen Lebensmittelpreise,<br />
der schwache Euro und insbesondere die hohen Lohnforderungen<br />
üben allerdings potenziellen Inflationsdruck aus. Angesichts der<br />
kaum verringerten inflationären Gefahren und der von uns zum Jahresende<br />
erwarteten Belebung der Weltwirtschaft gehen wir daher von einer<br />
Beibehaltung der Leitzinsen durch die EZB aus.<br />
%<br />
EZB: Kaum Wachstumsabschwächung zu befürchten<br />
Salden<br />
5.5<br />
Geschäftsklima-Index<br />
(Euroland)<br />
5<br />
5<br />
0<br />
4.5<br />
4<br />
3.5<br />
3<br />
2.5<br />
Euribor 3M<br />
–5<br />
–10<br />
–15<br />
–20<br />
–25<br />
2<br />
1995<br />
–30<br />
1996 1997 1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />
GELDMARKT:<br />
Zinssenkungszyklus läuft langsam aus<br />
In kurzer Zeit ist das Fed mit Zinsschritten von 250 Basispunkten von einer restriktiven<br />
zu einer expansiven Geldpolitik übergegangen. Mit einem von uns im Juni<br />
erwarteten Zinsschritt dürfte das Zinssenkungspotenzial jedoch erschöpft sein.<br />
Auch die SNB lockert nochmals die Zinszügel, während die EZB angesichts der<br />
Inflationsgefahr das jetzige Zinsniveau beibehalten dürfte.<br />
OBLIGATIONENMARKT:<br />
Renditen haben Tiefpunkt durchschritten<br />
Die Lockerung der Geldpolitik in den wichtigsten Industrienationen dürfte der Weltkonjunktur<br />
wieder auf die Beine geholfen haben. Damit einher ging auch ein Transfer<br />
aus den Obligationenmärkten in die volatileren Aktienmärkte. Die Trendwende<br />
bei den Renditen dürfte damit erreicht sein. Die Renditekurven werden in den nächsten<br />
Monaten sogar tendenziell steiler werden.<br />
WECHSELKURSE:<br />
Der Dollar bleibt Meister auf dem Spielfeld<br />
Der Euro reagiert momentan kaum in herkömmlichen Verhaltensmustern. Der Dollar<br />
ignoriert Zins- und Wachstumsdifferenzen, die dem Euro den Rücken stärken sollten.<br />
Dank der raschen Lockerung der US-Geldpolitik und der robusten amerikanischen<br />
Wirtschaft hat der Dollar nicht an Anziehungskraft verloren. Erschwerend für<br />
den Euro war zudem die zögerliche Geldpolitik der EZB im Frühling.<br />
Prognosen<br />
Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
Schweiz 3.37 3.1 2.8– 3.0 3.1– 3.3<br />
USA 6.40 4.0 3.6 – 3.8 4.3 – 4.5<br />
EU-12 4.85 4.6 4.3 – 4.5 4.5 – 4.6<br />
Grossbritannien 5.90 5.2 4.9 – 5.1 5.0 – 5.2<br />
Japan 0.55 0.1 0.1– 0.2 0.2 – 0.3<br />
Prognosen<br />
Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
Schweiz 3.47 3.4 3.3 – 3.4 3.6 – 3.8<br />
USA 5.11 5.5 5.2 – 5.4 5.2 – 5.4<br />
Deutschland 4.85 5.1 4.8 – 5.0 5.2 – 5.3<br />
Grossbritannien 4.88 5.1 4.7 – 4.9 5.1– 5.3<br />
Japan 1.63 1.3 1.2 –1.3 1.5 –1.7<br />
Prognosen<br />
Ende 00 16.05.<strong>01</strong> 3 Mte. 12 Mte.<br />
CHF/USD 1.61 1.73 1.60 –1.66 1.62–1.68<br />
CHF/EUR* 1.52 1.53 1.51–1.53 1.48–1.50<br />
CHF/GBP 2.41 2.48 2.35– 2.39 2.31– 2.35<br />
CHF/JPY 1.41 1.40 1.32–1.33 1.28–1.30<br />
* Umrechnungskurse: DEM / EUR 1.956; FRF/ EUR 6.560; ITL/EUR 1936<br />
Quelle aller Charts: Credit Suisse<br />
Credit Suisse<br />
Bulletin 3|<strong>01</strong><br />
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