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Credit Suisse bulletin, 2001/03

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E-BUSINESS<br />

PRIVATE<br />

BANKING<br />

Technologie umzustellen. ERP-Standardsoftware<br />

(Enterprise Resource Planning),<br />

wie sie von Unternehmen wie SAP angeboten<br />

werden, gehören beinahe zum Standard.<br />

Die Anbindung ans E-Business ist<br />

vielerorts bereits geschehen. Die Systeme<br />

werden gegenwärtig weiter ausgebaut, jedoch<br />

kaum mehr so intensiv und umfangreich<br />

wie noch vor einem Jahr. Chancen<br />

haben die Service-Anbieter, welche die<br />

laufenden Systeme unterhalten und betreiben.<br />

Auf unserer Kaufliste sind SAP<br />

und Cap Gemini, welche in Europa zu den<br />

Marktleadern gehören.<br />

Der nächste Wachstumsschub kann<br />

eigentlich nur vom Endkundengeschäft<br />

kommen – in der gegenwärtigen Wirtschaftssituation<br />

ein schwieriges Unterfangen.<br />

Drei Probleme sind gleichzeitig komplex<br />

und sehr aufwändig zu lösen. Erstens<br />

müssen die technischen Voraussetzungen<br />

errichtet werden. Trotz ISDN ist der Zugriff<br />

auf das Internet oft noch mühselig und<br />

zeitraubend. Breitbandtechnologie im Festnetz-<br />

wie im mobilen Kommunikationsbereich<br />

machen den Weg frei zum grenzenlosen<br />

Datenaustausch.<br />

und somit die Kunden. Auch ist man sich<br />

noch nicht sicher, was man nun als Erstes<br />

via die neue Breitbandtechnologie anbieten<br />

soll. Als Nächstes wird vermutlich die<br />

Automobilindustrie für den Benutzer spürbar<br />

in die Technologisierungsphase eintreten.<br />

Buchen übers Armaturenbrett<br />

Nachdem bei der Produktion, dem Fahrverhalten<br />

und der Traktion schon viele<br />

Möglichkeiten ausgenutzt werden, hält<br />

E-Business nun auch Einzug im Armaturenbrett.<br />

Fiat und Ford werden schon bald<br />

im Massenmarkt mit Modellen auftreten,<br />

welche es dem Fahrer erlauben, sich nicht<br />

nur zum nächsten Hotel, Restaurant oder<br />

der nächsten Tankstelle navigieren zu<br />

lassen, sondern gleich auch die Buchung<br />

abzuwickeln. Somit muss sich der Kunde<br />

um nichts mehr kümmern – ein weiterer<br />

Versuch, den Detailhandel über E-Business<br />

zum Leben zu erwecken.<br />

Zusätzlich soll dieser über die mobilen<br />

E-Business-Kanäle belebt werden. Voraussetzung<br />

ist die pünktliche Einführung<br />

der GPRS-Mobiltelefonie und die Einführung<br />

von UMTS (Universal Mobile Telecommunications<br />

System) inklusive der notwendigen<br />

Handsets.<br />

Selbst nach der umfangreichen Korrektur<br />

im Technologie- und vor allem rund um<br />

den E-Business-Bereich ist Vorsicht beim<br />

Investieren geboten. E-Business lässt sich<br />

kaum noch klar von den übrigen Technologieunternehmen<br />

trennen, da einerseits<br />

die Kapitalisierung stark zurückgegangen<br />

ist und andererseits jedes Unternehmen<br />

eine gewisse Abhängigkeit aufweist. Wer<br />

rund 10 Prozent seiner Aktienanlagen in<br />

einen Technologiefonds investiert, ist gut<br />

diversifiziert und muss sich nicht selber<br />

um die Überwachung der Positionen kümmern.<br />

Denn gerade in diesem sehr volatilen<br />

Bereich ist tägliche Kontrolle der Investitionen<br />

äusserst wichtig.<br />

Medienbranche wittert Morgenluft<br />

Zweitens müssen die Contents (Produkte,<br />

die elektronisch vertrieben werden können)<br />

geschaffen werden. Was kann effizient<br />

über das Netz verkauft werden? Vor<br />

allem die Medienbranche erhofft sich hier<br />

zusätzliches Marktpotenzial und investiert<br />

entsprechend. Der dritte und wichtigste<br />

Punkt ist das Wecken von Bedürfnissen.<br />

Der Endkunde muss dahin geführt werden,<br />

dass er die Angst vor der Technik verliert<br />

und es auf sich nimmt, ihre Handhabung<br />

zu studieren.<br />

Was passiert, wenn einer oder mehrere<br />

dieser Faktoren nicht funktionieren,<br />

zeigt gegenwärtig T-Online in Deutschland.<br />

Das Unternehmen hat im Februar<br />

als weltweit erster Telekomanbieter ein<br />

flächendeckendes GPRS-Netzwerk (General<br />

Packet Radio Service) in Betrieb genommen;<br />

allerdings fehlen die Endgeräte<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Internetbereich: Knacknuss für Analysten<br />

Die Aussichten für den Internetbereich sind schwierig zu definieren, denn es bestehen<br />

nach wie vor zu viele Unsicherheitsfaktoren. Das schlägt sich in den Schätzungen der<br />

Analysten nieder.<br />

Quelle: Datastream<br />

1998 1999 2000 20<strong>01</strong><br />

MSCI World-Price Index<br />

MSCI World IT-Price Index<br />

Credit Suisse<br />

Bulletin 3|<strong>01</strong><br />

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