Similar
Similar
Similar
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
[Umrisse]<br />
bedeutenden Teils des alten Klinikums<br />
gern gesehen hätte. Aufgrund der Priorität<br />
eines funktionierenden Neubaus konnte<br />
ein solches Anliegen in der Wettbewerbsauslobung<br />
allerdings nur als Wunsch formuliert<br />
werden.<br />
Neben der Herausforderung einer funktional<br />
sinnvollen Planung von nahezu 2.000<br />
Klinikräumen umfaßte die Ausschreibung<br />
»ganz nebenbei« auch einen hochinteressanten<br />
städtebaulichen Auftrag: Die Liebigstraße,<br />
ein vormals unscheinbarer und<br />
unstrukturierter Verkehrsweg in der Leipziger<br />
Innenstadt, sollte zum bislang fehlenden<br />
Campus des Universitätsklinikums<br />
»Alte Chirurgie« in Leipzig<br />
© woerner und partner<br />
umgestaltet werden. Daraufhin entwikkelte<br />
das Architekturbüro woerner und<br />
partner den Straßenraum zum sogenannten<br />
Gesundheitsboulevard, der verkehrsberuhigten,<br />
fußgängerfreundlichen Haupterschließungszone<br />
für das gesamte Klinikum<br />
mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten.<br />
Zentrum für Frauen- und Kindermedizin, Leipzig<br />
© woerner und partner<br />
Die »Alte Chirurgie« ließ sich in das<br />
städtebauliche Konzept für die Klinikanlage<br />
integrieren, sie bildet heute den eindrucksvollen<br />
Eingang des Zentrums für<br />
Frauen- und Kindermedizin und beherbergt<br />
außerdem Seminarräume, die Elternunterkünfte<br />
der Kinderklinik und die psychiatrische<br />
Tagesklinik.<br />
Daß dieser Vorschlag im Architektenwettbewerb<br />
erfolgreich war, ist wohl, neben<br />
der Ausformulierung von wirtschaftlich<br />
und funktional sinnvoll strukturierten<br />
Gebäuden und der bestimmenden Idee des<br />
»Gesundheitsboulevards«, nicht zuletzt<br />
dem emotionalen Bonus zu verdanken, den<br />
der Erhalt der »Alten Chirurgie« in den Entwurf<br />
eingebracht hatte. Denn neben einer<br />
hohen Funktionalität, einer bestmöglichen<br />
medizinischen Versorgung, der komfortablen<br />
Unterbringung der Patienten und<br />
einer angenehmen Arbeitsatmosphäre ist<br />
unbestritten auch die Schärfung des eigenen<br />
Profils ein wesentlicher Aspekt für die<br />
Außenwirkung des Klinikums. Die unverwechselbare,<br />
ausdrucksstarke Adresse<br />
wird also gerade durch den Kontrast zwischen<br />
der historischen Fassade und den<br />
neuen Gebäuden betont.<br />
Zur besonderen Ausstrahlung des Zentrums<br />
für Frauen- und Kindermedizin trägt<br />
aber nicht nur der einprägsame Zugang,<br />
sondern ebenso der Empfang in einer zentralen,<br />
dreigeschossigen Halle im Herzen<br />
des Neubaus bei. Hier begrüßt die Riesenechse<br />
»Lurchi« die kleinen und großen<br />
Patienten – als Seelentröster, Maskottchen<br />
und Spielplatz zugleich. Dieser Ort<br />
der Begegnung und Entspannung mit einladenden<br />
Wartebereichen und einem Café<br />
Alt und neu in Leipzig<br />
© woerner und partner<br />
[11