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Licht, Leuchten, Gebäudeautomation ]<br />

72]<br />

Seit gut 340 Jahren ist die Handelskammer<br />

Hamburg ebenso Börsenplatz und Mittelpunkt<br />

des wirtschaftlichen Lebens der<br />

Stadt wie von großer gesellschaftlicher<br />

Bedeutung. Diese Stellung verdeutlicht<br />

unter anderem ihr Domizil im ehemaligen<br />

Börsengebäude, einem spätklassizistischen<br />

Bau. Um ihrer Funktion auch zukünftig<br />

gerecht werden zu können, war nun<br />

dessen teilweise Neuordnung gefragt.<br />

In die ehemalige Börsenhalle wurde daher<br />

unter Beachtung des Denkmalschutzes ein<br />

»Haus im Haus« eingefügt, das spiegelnde<br />

und durchscheinende Materialien prägen.<br />

Über fünf Etagen verteilt, beherbergt es<br />

auf rund 1.100 m 2 die geforderten Nutzungen:<br />

Im Erdgeschoß ist das Gründerzentrum<br />

untergebracht, die zweite Ebene<br />

dient als Erweiterung bei Empfängen oder<br />

anderen Veranstaltungen, und in der dritten<br />

findet sich die Dauerausstellung »Wir<br />

handeln für Hamburg«, während die beiden<br />

obersten Geschosse unter dem Dach dem<br />

»Börsenclub der Handelskammer« mit<br />

gehobener Gastronomie vorbehalten bleiben.<br />

– Die Wahrnehmung der traditionsreichen<br />

Börsenhalle nicht zu beeinträchtigen<br />

war das Ziel des mit dem ersten Preis ausgezeichneten<br />

Wettbewerbsentwurfs der<br />

Stuttgarter Architekten Behnisch & Partner.<br />

Die fünfgeschossige Konstruktion mit<br />

ihrem filigranen Erscheinungsbild weist<br />

daher eine minimierte Grundfläche auf,<br />

erstreckt sich aber über die gesamte<br />

Raumhöhe.<br />

Die ganz eigene immaterielle Charakteristik<br />

des Baukörpers sollte durch die<br />

Beleuchtungslösung betont werden, weshalb<br />

man ein gleichmäßiges Raster entwickelte,<br />

das auch die Basis für einzelne<br />

modulare, ca. 1 m 2 große, leuchtende<br />

Paneele bildet; als Lichtquelle für die Elemente<br />

wurden Leuchtdioden ausgewählt.<br />

Bei der gemeinsamen Entwicklung mit<br />

dem Stuttgarter Leuchtenhersteller Nimbus<br />

Group GmbH wurden dann die Möglichkeiten<br />

der innovativen Halbleiterlichtquelle<br />

ausgereizt. Das Ergebnis sind<br />

äußerst flache Deckenleuchten, deren<br />

Dicke durch die LEDs bestimmt ist.<br />

Jeweils 400 Leuchtdioden mit 4.000 K Farbtemperatur<br />

sind blendfrei mit 90° Abstrahlwinkel<br />

in den patentierten Kegelsenkungen<br />

der transluzenten, beidseitig satinierten<br />

Diffusorfläche angeordnet. In jene nur<br />

8 mm dünne Acrylglasplatte werden etwa<br />

20% des LED-Lichts eingekoppelt, so daß<br />

alle Ebenen indirekt und diffus erhellt werden,<br />

während über das Lochblech als<br />

obere Gehäuseschale ca. 5% des Lichts<br />

nach oben abgestrahlt werden: So werden<br />

die Glasböden gleichzeitig von unten hinter-<br />

und von oben beleuchtet. Insgesamt<br />

370 dieser 990 mm x 990 mm großen Dekkenelemente<br />

sind auf den fünf Ebenen verteilt,<br />

die mit ihrem neutralweißen LED-<br />

Licht das in die Börsenhalle einfallende<br />

Tageslicht zu einer angenehmen Raumatmosphäre<br />

ergänzen. Darüber hinaus eröffnen<br />

sie die Möglichkeit für eine spezielle<br />

Inszenierung des Baukörpers. Intelligent<br />

angesteuert über den Szenen-Controller<br />

DXG-144-DIN-230, lassen sich mit den acht<br />

Reihen zu je 18 Modulen nicht nur Lichtstimmungen<br />

einheitlicher Beleuchtungsstärke,<br />

sondern ebeno dynamische »Bilder«<br />

programmieren. Das Spektrum reicht<br />

von durchlaufenden über vom Zentrum<br />

ausstrahlende Lichtwellen und ziehende<br />

Integraler Bestandteil von Architektur<br />

Differenzierte Lichtlösung von Nimbus<br />

Haus im Haus<br />

© Roland Halbe<br />

»Immaterielle« Deckenleuchten<br />

© Roland Halbe<br />

[Umrisse]

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