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30]<br />
Vollflächige Sprinklerung<br />
© hhpberlin<br />
Dächer:<br />
Das Tragwerk der Dächer des ZOM II ist<br />
feuerbeständig konzipiert. Die Bedachungen<br />
müssen Flugfeuer und strahlender<br />
Wärme widerstehen und die Anforderungen<br />
an eine sogenannte harte Bedachung<br />
erfüllen. Das Dach der Eingangshalle, das<br />
intensiv begrünt wird, ist ohne weiteren<br />
Nachweis als widerstandsfähig gegen<br />
Flugfeuer und strahlende Wärme zu<br />
bewerten, da die Begrünung regelmäßig<br />
bewässert und gepflegt wird und eine<br />
dicke Substratschicht vorhanden ist. Die<br />
Dächer der einzelnen Bauteile werden hingegen<br />
mit einer Extensivbegrünung aus<br />
niedrig wachsenden Pflanzen, zum Beispiel<br />
Gras, Sedum, Eriken, ausgestattet.<br />
Diese können ebenfalls als harte Bedachung<br />
eingestuft werden, wenn bestimmte<br />
Anforderungen eingehalten bleiben, und<br />
zwar hinsichtlich<br />
– Dicke und Beschaffenheit der Substratschicht,<br />
– Ausbildung der Brandwände im Dachbereich<br />
und<br />
– Abständen zu Öffnungen in der Dachfläche<br />
bzw. zu Wänden mit Öffnungen.<br />
Das Dach auf Bauteil 4 bildet die Landeplattform<br />
des Heliports. Um eine Ausdehnung<br />
von auslaufendem, brennendem<br />
Kerosin auf die anderen Trakte zu verhindern,<br />
müssen alle Entwässerungsöffnungen<br />
in der Plattform mit Flammenschutzsperren<br />
ausgestattet bzw. in massiver<br />
feuerbeständiger Bauart innerhalb des<br />
Gebäudes abgetrennt werden. Eine flüssigkeitsdichte<br />
Aufkantung rings um den<br />
Landeplatz in Höhe von 5 cm verhindert<br />
außerdem, daß brennendes Kerosin über<br />
den Rand der Landeplattform auf darunterliegende<br />
Gebäudeteile gelangen kann.<br />
Offene Schwesternstützpunkte:<br />
Um die Patienten zeitgemäß zu betreuen,<br />
werden offene Leitstellen in den notwendigen<br />
Fluren eingerichtet. Da sie Brandlasten<br />
darstellen, werden hier lokale Wassernebellöschanlagen<br />
angeordnet, damit<br />
ein Brand noch im Entstehungsstadium<br />
detektiert und gelöscht und die Rauchentwicklung<br />
so weit wie möglich eingedämmt<br />
werden kann. Der Wassernebel hat<br />
außerdem die positive Eigenschaft, Rauch<br />
zu binden und auszuwaschen; das Auslösen<br />
der Löschanlage erfolgt automatisch<br />
über Rauch- oder manuell über Handfeuermelder.<br />
Zusätzlich gibt es in unmittelbarer<br />
Nähe der Leitstellen ein mindestens<br />
1 m 2 großes Fenster, das ins Freie führt<br />
und so den entstehenden Rauch auf kurzem<br />
Wege abführt. Das Fenster öffnet sich<br />
automatisch, sobald die Wassernebellöschanlage<br />
ausgelöst wird.<br />
Anlagentechnische<br />
Brandschutzmaßnahmen<br />
Die frühe Erkennung eines Brandes, die<br />
unverzügliche Information des Pflegepersonals<br />
und die schnelle Alarmierung der<br />
Feuerwehr sind entscheidend für eine<br />
erfolgreiche Personenrettung und Brandbekämpfung<br />
im Krankenhaus. Im ZOM II<br />
wird daher flächendeckend eine Brandmeldeanlage,<br />
bestehend aus automatischen<br />
und nichtautomatischen Meldern,<br />
installiert. Die Brandmeldeanlage leitet<br />
den Alarm direkt an die Leitstelle der Düsseldorfer<br />
Feuerwehr weiter, wodurch<br />
diese unverzüglich alarmiert ist.<br />
Die Auslösung der Brandmeldeanlage<br />
führt brandabschnitts- und ebenenweise<br />
zur Ansteuerung einer Alarmierungsanlage.<br />
Um Panik zu vermeiden, ist in den<br />
Patientenbereichen ein stiller Alarm vorgesehen.<br />
Die Mitarbeiter werden über Rufempfänger,<br />
»Pieper«, mit Klartextanzeige<br />
benachrichtigt. Zusätzlich zur »Pieper«-<br />
Alarmierung werden alle Telefone innerhalb<br />
der Stützpunkte über eine vordefinierte<br />
Ansage und außerdem über eine<br />
den Klingelruf ergänzende optische<br />
Anzeige verständigt.<br />
[Umrisse]