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Forum Baukultur ]<br />

8]<br />

In den kommenden zwei Jahren werden<br />

abschnittsweise fünf Routen in Skandinavien,<br />

Tschechien, Österreich, Italien, Benelux<br />

und Großbritannien entwickelt, erweitert<br />

und an den deutschen Vorläufer angeschlossen,<br />

um nach Aussage von Perspektiv,<br />

der Gesellschaft der historischen Theater<br />

Europas e.V. einen Überblick vom 16.<br />

bis ins 19. Jahrhundert zu ermöglichen;<br />

überprüfen läßt sich das am besten unter<br />

www.perspectiv-online.org.<br />

R. S.<br />

Stadtkrone zum Feiern<br />

Als Wahrzeichen Darmstadts, Inkunabel<br />

der Architekturgeschichte und steinerne<br />

Krönung der Künstlerkolonie gelten das<br />

Ausstellungsgebäude und der Hochzeitsturm<br />

von Josef Maria Olbrich, die 2008<br />

ihren 100. Jahrestag feiern: Anlaß für ein<br />

eindrucksvolles Jubiläumsprogramm der<br />

Mathildenhöhe, dessen erklärtes Ziel es<br />

ist, das Nachdenken zu fördern und über<br />

die Rolle der Architektur als essenziellen<br />

Lebensraum des Menschen zu reflektieren.<br />

Neben einem internationalen Symposium<br />

zu Leben und Werk Olbrichs am<br />

11. und 12. Juli dürfen hier aber auch die<br />

Gegenwartskünste zu ihrem Recht kommen,<br />

was bedeutet, daß insgesamt sieben<br />

große Veranstaltungen stattfinden sollen.<br />

Die genauen Themen und Termine sind<br />

unter www.mathildenhoehe.eu abrufbar.<br />

R. R.<br />

Großrechner ohne Emissionen<br />

Kaum ein Bauteil in großen Büro- und<br />

Gewerbegebäuden erscheint diskreter als<br />

das Rechenzentrum – wohl aus Sicherheitsüberlegungen<br />

wie aufgrund geringer<br />

gestalterischer Relevanz, denn mehr als<br />

ein abgeschiedener Raum mit hoher Tragfähigkeit<br />

und reichlich Kabelschächten ist<br />

ja kaum erforderlich. Oder doch? Einer der<br />

führenden deutschen Anbieter von Planungsleistungen<br />

für Rechenzentren, die<br />

Schnabel AG, konnte die Data Dynamics<br />

London dafür gewinnen, die letztjährige<br />

Fachkonferenz in Frankfurt am Main mit<br />

der Auslobung eines »Nachwuchspreises<br />

für nachhaltige Technik und Architektur in<br />

Rechenzentren«, kurz Node, zu verbinden,<br />

mitgetragen von weiteren Partnerunternehmen.<br />

Hintergrund der Initiative ist der<br />

wachsende Energiebedarf in konventionellen<br />

Rechenzentren, der aus den stetig steigenden<br />

Anforderungen an die Serverkapazitäten<br />

und damit immer höheren Kühl- und<br />

Klimatisierungslasten resultiert. Mit einem<br />

Preisgeld von insgesamt 18.000 Euro ausgestattet,<br />

richtete sich die Ausschreibung<br />

an Studierende sowie Absolventen von<br />

Technischen Universitäten und Fachhochschulen<br />

in Deutschland, wobei Innovationsgrad<br />

und Einmaligkeit ebenso wie<br />

Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

wesentliche Beurteilungskriterien darstellten.<br />

Den ersten Preis erhielt Enno Wagner,<br />

Technische Universität Darmstadt, für<br />

seine »Konzeptskizze eines solarbasierten<br />

Energiesystems für Hochleistungsrechenzentren«,<br />

ausgehend von einem Bewertungsschema,<br />

das verschiedene Energiesysteme<br />

einschließlich architektonisch<br />

relevanter Aspekte vergleichbar macht.<br />

Auch der dritte Preis ging nach Darmstadt,<br />

und zwar an Frank Wondra für ein »Mehrphasiges<br />

Kreisprozeßmodell zur Kühlung<br />

von Servern in Rechenzentren« durch Einsatz<br />

nicht leitfähiger Flüssigspeicher;<br />

beide Arbeiten wurden von Peter Stephan,<br />

Lehrstuhl für Technische Thermodynamik,<br />

betreut. Den zweiten Preis verlieh man der<br />

Spanierin Eva Bernal-Serra für die Anwendung<br />

ihrer Untersuchung über die Wirkungsweise<br />

von mit Photovoltaik beschichteten<br />

Jalousien, die an der Technischen<br />

Universität München, Lehrstuhl für<br />

Thermodynamische Systeme, entstanden<br />

war.<br />

Green I-Tower<br />

© Hans Günther Coppenrath<br />

Ein neues Fenster für bauliche Konzepte<br />

eröffnete indessen der Sonderpreis »Visionäre<br />

Rechenzentrums-Architektur«. Hans<br />

Günther Coppenrath, Architekt aus Köln,<br />

entwarf den »green i-tower – Ein solarbasiertes<br />

Nullemissionsrechenzentrum«.<br />

Dem aktuellen Trend zu »grünen« Turmhäusern<br />

folgend, stapelt er die Serverräume,<br />

statt sie in den Keller zu verbannen,<br />

in einem gesonderten Trakt in die<br />

Höhe und gewinnt derart die Möglichkeit,<br />

ein System bekannter thermodynamischer<br />

Komponenten intelligent zu verknüpfen –<br />

beginnend mit Erdsonden und Kaltwasserspeichern<br />

zur Konditionierung der Luft und<br />

Kühlung der Räume, sich fortsetzend in<br />

einer Fassade, in die in Form einer Doppelhelix<br />

den runden Turm umlaufende Abluftkanäle<br />

integriert sind und dort so geführt<br />

werden, daß sie die auftretenden solaren<br />

Winde nach oben ableiten, und gipfelnd<br />

schließlich in Hochtemperaturkollektoren,<br />

die einen darüber angeordneten Latentspeicher<br />

mit Salzhydratlösung als Kompensator<br />

für Nachtzeiten speisen. Das<br />

Dach bekrönt zudem ein Abluftventilator,<br />

der die Thermik unterstützt, wenn die solaren<br />

Einträge nicht ausreichen, und dessen<br />

Antrieb bei Wind und Wetter ein Darreius-<br />

Rotor liefert, während bei extremen Wetterlagen<br />

ohne Sonne und Wind ein CO2 freies Blockheizkraftwerk den Betrieb<br />

sichert. Ein solcher »green i-tower« könnte<br />

für Großrechner in südlichen Klimazonen<br />

durchaus eine Option darstellen, nachzulesen<br />

unter www.nodepreis.de.<br />

G. E.<br />

[Umrisse]

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