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Tagebuch eines Wachsoldaten

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gefühlsbetonte Diskrepanzen sind sicherlich auf seine widersprüchlichen,

wenn auch sehr nationalitalienisch gefärbten

militärischen Gewohnheiten zurückzuführen.

Nichtdestotrotz stellen seine „Tagebücher“ eine hochinteressante

Quelle über das militärische Leben des späten, von Krieg,

Leid und Tod gekennzeichneten „ventennio fascista“ dar.

Bei den „Diari“ geht es nicht um eine der üblichen, mehr oder

weniger warmherzigen oder leidvollen Lebensbeschreibungen.

Es geht auch nicht darum, einige psychologische Kuriosa

eines unter der Diktatur Mussolinis in einer auf Gebiets- und

Machteroberung gedrillten, imperialistischen Armee eingesetzten

Scharfschützen vorzuführen. Immerhin gehörte er,

wie man ab einem gewissen Punkt seines Tagesbuches erfährt,

ausgerechnet jener unrühmlichen Militärformation an, die

sich „Divisione Pusteria“ nannte.

Heute noch erinnert in Bruneck im Pustertal an deren Schandtaten

die Büste eines Alpino und die Inschrift „Alla Gloria

imperitura degli Alpini“, zu Deutsch: „Zum ewigen Ruhm

der Alpini“. 94

Rest des – nach mehrmaligen

Anschlägen durch die

Südtiroler Freiheitskämpfer –

halbierten Alpini-Schanddenkmals,

im Volksmund

„Kapuziner -Wastl“ genannt.

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