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Tagebuch eines Wachsoldaten

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Wiederherstellung des altrömischen Imperiums an, von den

Mittelmeerküsten bis zu den Alpen. Diese auf dem brennenden

und geheiligten Egoismus, dem „sacro egoismo“, fußende

Vormachtstellung wollte er mit der Parole „Arbeit und

Waffen“ erreichen. Für den Duce war „der Faschismus nicht

eine Versammlung von Leuten, die reden, sondern eine Waffe.

[…] Das durch den Faschismus disziplinierte Italien wird der

Granitfels sein, auf dem das italienische Imperium langsam,

aber ständig aufgebaut wird.“ 36

Dem französischen „Le Matin“ sagte er: „Niemals hat man

in der Welt rückständigen Völkern seinen Willen anders aufzwingen

können als mit Gewalt. Nur auf diese Weise ist das

größte Imperium der Welt [Imperium Romanum] erobert

worden.“ 37

Bereits in seiner Kindheit zählte die Erneuerung des römischen

Weltreichs zu Mussolinis Träumen. Seine Ansprüche

spannte er von den Alpen zu den slawischen Böden an der

Ostküste der Adria bis hinüber in die Côte d’Azur (Nizza)

und hinunter zu den Ägäischen Inseln, nach Afrika und Syrien.

„Wir werden vorwärtsschreiten, bis wir das faschistische

Imperium geschaffen haben“, rief er in seinem Cäsarenwahn

wiederholt den von den Schwarzhemdmilizen zusammengerotteten

Massen zu. Er flößte beträchtlichen Teilen der 41

Millionen plus der 8 Millionen in der Welt zerstreuten Italiener

das ein, was bürgerliche Eliten und hab-Acht-stehende

Militärstäbe dachten: Expansion um jeden Preis und in jedem

Sinne, moralisch, politisch, wirtschaftlich.

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