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Tagebuch eines Wachsoldaten

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Zuvor sprach niemand, alle waren still. Jetzt sind sie alle

fröhlich, als würden sie nach Hause fahren. Jemand hat das

Kriegslied der Alpini-Soldaten angestimmt.

„Non ti ricordi quel mese d’aprile quel lungo treno che andava

al confine che trasportavano migliaia degli alpini…“ [zu

Deutsch: „Kannst du dich nicht erinnern an jenen April, an

den langen Zug, der Tausende von Alpini zur Grenze transportiert

hat…“]

Ich weigerte mich mitzusingen. Ich hatte ganz andere Dinge im

Kopf. Einer der Soldaten sagte zu mir: „Warum singst du nicht

mit, bist du noch demoralisiert? Es ist weitaus besser, nach

Jugoslawien zu kommen, als in Afrika an der Ruhr zu sterben

oder in Russland bei 40 Grad unter Null.“

„Arme Kerle [Poveretti]“, sage ich zu ihm, „in ein paar Stunden

– ich will dich damit nicht erschrecken – wird euch die

Lust zum Singen vergehen.“

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