Tagebuch eines Wachsoldaten
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Vizeduce Roberto Farinacci, der zweite
Mann im italienischen Staat, der mit Benito
Mussolini seit 1921 das Slawen- und Judentum
„als Urheber allen Übels“ bekämpfte.
Im Bild beim Besuch von italienischen
Landarbeiterinnen auf der Domäne Ruthe
bei Hildesheim (Niedersachsen). Für
Farinacci waren „Nationalsozialismus und
Faschismus Träger neuer Lebensformen“.
„Die italienischen Arbeiter werden in den
USA und in Frankreich ausgenutzt und
verspottet. Im befreundeten Deutschland
werden sie [die italienischen Arbeiter]
nicht nur von Mussolini, sondern vom
Führer Adolf Hitler beschützt.“ (R. Farinacci
bei einer Großveranstaltung im September
1938 in Deutschland).
Angehörige der 1925 gebildeten Freizeit-Organisation „Dopolavoro“
(deutsches Plagiat: „Kraft durch Freude“) mit Sonderzügen
zu kostenlosen, einwöchigen Urlaubsaufenthalten nach
Deutschland bringen lassen. Alles Weitere erledigten der im
Laufe der Jahre mit riesigem Vermögen ausgerüstete Präsident
des faschistischen Industriearbeiterverbandes und „Dopolavoro“,
Pietro Capoferri (1892 – 1989), und der Staatssekretär im
Korporationsministerium und Oberstleutnant der Bersaglieri,
Tullio Cianetti (1899 – 1976). Sie vermittelten der Deutschen
Arbeitsfront (DAF) die italienischen Arbeitsreserven.
Über den „Dopolavoro“ erhielt der Trentiner Bauernsohn die
ersten Informationen über die Arbeitsangebote in Deutschland.
Nachdem er sich angemeldet hatte, fuhr er bereits
Ende Jänner 1940 mit anderen italienischen Landsleuten in
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