Tagebuch eines Wachsoldaten
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Als erster sagte der Oberst Mario Montanelli, das war sein
Name: „Wir sind hier, sprechen Sie! Bringen Sie eine Rechtfertigung
für Ihr bestialisches Vorgehen vor!“
Kriminelles Vorgehen des faschistischen
Lagerkommandanten verurteilt
„Dieser Mann [der Lagerkommandant] hat sich vor dieser
Kommission selbst betrogen. Seine Fehler übersteigen jegliches
Maß“, jetzt spricht der hochgebildete Apostolische
Nuntius. „Erzählen Sie mir in der Reihenfolge die Ereignisse,
die unter dieser Kommandantur in diesem Lager geschehen
sind.“
[Der Lagerkommandant]: „Ich wurde als Kommandant dieses
Lagers eingesetzt. Ich möchte absolut nicht, dass die Gefangenen
fliehen. Die Verantwortung liegt allein in meinen Händen.
Ich bin dafür persönlich verantwortlich.“
Der Apostolische Nuntius unterbricht seine Erklärungen:
„Kommandant, ihr Verhalten ist verächtlich und kriminell.
Kriegsgefangene mit Waffen zu bedrohen, ist eine schwerwiegende
Handlung. Wenn einer ihrer Untergebenen sie nicht
zurückgehalten hätte, hätten sie alle Häftlinge niedergemetzelt.
Wehrlose Gefangene mit dem Tode zu bedrohen, ist ein
Verbrechen. Dies ist Ihre Schuld. Sie haben auch Lebensmittelpakete,
die jede Woche diesem Lager geliefert werden, an
sich genommen. Sie haben sie verschenkt oder verkauft und
versteckt. Sie werden des Betrugs bezichtigt und für schuldig
erklärt. Sie dürfen den Namen Gottes nicht in den Mund
nehmen, weil Gott Sie nicht verteidigt. Wir lassen diesen Gefangenen
genügend Lebensmittel zukommen.
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