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Tagebuch eines Wachsoldaten

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jüngeren Generationen oft keine Ahnung. Leider lebt

der Großteil der Zeugen und Opfer aus dieser Zeit nicht

mehr. Egal, wie viel Zeit auch immer vergangen ist, die

Orte und Geschichte des Grauens, das Unrecht der Teilung

Tirols und die schwarzen und braunen Verbrechen dürfen

nicht vergessen und Ungerechtigkeiten müssen überwunden

werden.

Der faschistische Staat knechtete die Menschen

Bereits vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat der mit

französischen Geldern unterstützte Interventionist Benito

Mussolini mit ungefähr 150 Anhängern in Mailand im Jänner

1915 für den Krieg demonstriert.

Einer seiner engsten Mitarbeiter des von ihm täglich redigierten

„Popolo d’Italia“ in Mailand war der spätere Präfekt

von Nuoro, Ottavio Dinale (1871 – 1959). Der wie Mussolini

ebenfalls aus der Sozialistischen Partei hinausgeschmissene

und unter dem Pseudonym „Jean Jacques“ schreibende Adjunkt

schürte mit den zündendsten Worten der Gewalt gegen

die Regierung und den König. Dem Oberhaupt des Herrscherhauses

von Savoyen, Vittorio Emanule III., und Antonio

Salandra hatte er mit der Köpfung gedroht, falls das Kabinett

nicht Österreich und Deutschland den Krieg erklären würde.

„Krieg oder Revolution? Krieg oder ein Haupt rollt in den

Korb?“, lautete die bedrohliche Frage.

Wenige Wochen bevor am Sonntagabend, den 23. Mai 1915

in Bozen die Nachricht von der Kriegserklärung Italiens

eintraf, hatte Ettore Tolomei in seiner April-Ausgabe des

„Archivio“ im Namen der Italianità zum „Heiligen Krieg“

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