Tagebuch eines Wachsoldaten

„Da es zu früh ist zu sterben, muss ich mich immer
und ständig bei den Patres […] bedanken, die mich
bei sich aufgenommen und mich gerne gehabt
haben. Ich arbeite gerne, um mich am Leben zu
halten und eine gute Zeit zu haben. So endet mein
wahres Tagebuch mit dem Gebet:
Deo gratias, Dank sei Gott, dem Herrn.“ 101
Das Tagebuch des Bauernsohnes blieb bis zu seinem Tode unberührt.
Die Hinterbliebenen haben es in einer Kommode aufbewahrt.
Die Enkelin hat es gelesen und war tief beeindruckt.
Und legte es dann wieder dorthin, wo es immer lag. Papier ist
geduldig!
Dank dem vom Südtiroler Heimatbund herausgebrachten und
längst vergriffenen Buch „Italiens vergessenes Konzentrationslager
‚Campo d’Isarco‘ bei Bozen (1941 – 1943)“ kam die
Geschichte des italienischen KZ ans Tageslicht. Die Enkelin
hatte davon erfahren und gab nun die Erinnerungen ihres
Großvaters frei.
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