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Tagebuch eines Wachsoldaten

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Trauerdanksagung in den „Dolomiten“ vom 21. Oktober 1936.

aber gut vorbereitet. Doch durch Verzögerungen beim Tanken

war das Programm des Duce zeitlich etwas durcheinandergekommen.

Als dann Alfons Stöger im entscheidenden Augenblick die

Bombe vom Dach herunterwerfen wollte, „sah er unten Kinder

und bekannte Leute, unter anderem auch die Bäckersleut,

seine Arbeitgeber. Daraufhin verzichtete er auf das Attentat.“

Der Eppaner wollte auf keinen Fall, dass andere Menschen

außer Mussolini und seinem Gefolge getötet würden. Weder

die Dorfbewohner noch die Sicherheitspolizei haben von der

Attentatsplanung etwas mitbekommen. Bekannt war nur,

dass Stöger sich immer wieder dem Faschismus widersetzte.

Viel konnte er nicht tun. Denn wer einmal im Verdacht stand,

gegen das Faschistenregime zu sein, riskierte sein Leben. Er

musste zusehen, wie er sich vor dem wachsamen Auge der

Polizei verbergen konnte. Über seinem Haupt schwebte ständig

das strafende Faschistenbeil, und das ohne Erbarmen. Das

brachte ihn zur Verzweiflung.

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