Nr. 45 - Mai / Juni 2013
Côte d'Azur: Grasse, der Duft einer Hauptstadt Lothingen: Saint-Louis / Arzviller: ein Fahrstuhl für Schiffe Camping: Frankreichs außergewöhnliche Campingplätze Normandie: Heimat des Impressionismus Loire-Mündung: zwischen Nantes und Saint-Nazaire, Kunst am Fluss Pyrenäen: le Train Jaune, ein Zug als Wahrzeichen Interview: Patricia Kaas Rezept: Fondant au chocolat au cœur de framboises Wein: die Kunst der Karaffierens und Dekantierens Genuss: die AOC der Pays de la Loire
Côte d'Azur: Grasse, der Duft einer Hauptstadt
Lothingen: Saint-Louis / Arzviller: ein Fahrstuhl für Schiffe
Camping: Frankreichs außergewöhnliche Campingplätze
Normandie: Heimat des Impressionismus
Loire-Mündung: zwischen Nantes und Saint-Nazaire, Kunst am Fluss
Pyrenäen: le Train Jaune, ein Zug als Wahrzeichen
Interview: Patricia Kaas
Rezept: Fondant au chocolat au cœur de framboises
Wein: die Kunst der Karaffierens und Dekantierens
Genuss: die AOC der Pays de la Loire
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Künstler begannen, von sich reden<br />
zu machen.<br />
Eine weitere Hürde wartete jedoch<br />
schon an der nächsten Ecke:<br />
Von 1867 bis 1872 lehnten die Verantwortlichen<br />
es ab, erneut einen<br />
« Salon des Refusés » zu veranstalten.<br />
Die befreundete Künstlergruppe<br />
beschloss daraufhin, selbst<br />
eine gemeinsame Ausstellung zu<br />
organisieren, und zwar im Atelier<br />
des befreundeten Fotografen Nadar<br />
in der zweiten Etage eines typischen<br />
Pariser Gebäudes am Boulevard<br />
des Capucines. Die Kosten<br />
wurden solidarisch aufgeteilt und<br />
zehn Prozent von den Einnahmen<br />
kamen in eine gemeinsame Kasse.<br />
DIE GEBURT<br />
DES NAMENS<br />
Vier Wochen lang wurden 165<br />
Bilder gezeigt. Eines davon wurde<br />
zum Symbol der neuen Bewegung<br />
und war schließlich die Grundlage<br />
für den Namen des Malstils: « Impression,<br />
soleil levant » (dt. Impression,<br />
Sonnenaufgang) von Claude<br />
Monet. Es zeigt einen Sonnenaufgang<br />
im Hafen von Le Havre,<br />
dem Geburtsort des Malers. Die<br />
Atmosphäre und die verschwommene<br />
Maltechnik wurden typische<br />
Merkmale für die neue Kunstrichtung.<br />
Die Ausstellung selbst kannte<br />
gar keinen so großen Erfolg.<br />
Nur rund 3.500 Besucher fanden<br />
den Weg in das Atelier des Fotografen.<br />
Zum Vergleich: Zum<br />
offiziellen « Salon de Paris » kamen<br />
über 400.000 Besucher. Trotzdem<br />
wurde die Kunstwelt auf diese<br />
neuen Maler aufmerksam. Artikel<br />
darüber erschienen in den Zeitungen.<br />
Ein Titel hieß: « L’exposition<br />
des impressionnistes » (dt. Die<br />
Ausstellung der Impressionisten).<br />
Der Name wurde zum ersten Mal<br />
offiziell verwendet. Die Ironie der<br />
Geschichte wollte dabei, dass der<br />
Autor Louis Leroy mit seinem Artikel<br />
eigentlich diese neue Kunstrichtung<br />
verreißen wollte, da er sie<br />
abscheulich fand. Ganz ungewollt<br />
Auf den Spuren der Impressionisten<br />
Festival Normandie Impressionniste:<br />
27. April bis 29. September <strong>2013</strong>, diverse<br />
Veranstaltungen, diverse Orte, u. a.:<br />
• «Eblouissants reflets, 100 chefsd‘œuvres<br />
impressionnistes», Musée<br />
des Beaux-Arts de Rouen (bis 20.<br />
September <strong>2013</strong>)<br />
• «Un été au bord de l‘eau, loisirs et<br />
impressionnisme», Musée des Beaux-<br />
Arts de Caen (bis 29. September <strong>2013</strong>)<br />
• «Pissarro dans les ports, Rouen, Dieppe,<br />
Le Havre», Musée d‘Art Moderne<br />
André Malraux-MuMa Le Havre (bis 29.<br />
September <strong>2013</strong>)<br />
• «Signac, les couleurs de l‘eau», Musée<br />
des Impressionismes de Giverny (bis 2.<br />
Juli <strong>2013</strong>)<br />
• «Hiramatsu, le bassin aux nymphéas»,<br />
Musée des Impressionnismes de<br />
Giverny (vom 13. Juli bis 31. Oktober<br />
<strong>2013</strong>)<br />
brachte er mit dem Wort « Impressionismus<br />
» genau auf den Punkt,<br />
was die Maler erreichen wollten.<br />
Es ging ihnen um Impressionen.<br />
In den Jahren von 1874 bis<br />
1886 organisierten die befreundeten<br />
Künstler insgesamt acht Ausstellungen<br />
in Paris. Immer ging<br />
es dabei um das Gleiche: die Promotion<br />
ihrer eigenen Werke. Doch<br />
trotz aller erwachenden Aufmerksamkeit<br />
wurden die Freunde nicht<br />
reich mit ihrem Schaffen. Nur<br />
Gustave Caillebotte, der sich 1870<br />
dem Cercle anschloss, verdiente<br />
ausreichend gut. Er kaufte sogar<br />
Bilder seiner Freunde, um diese<br />
zu unterstützen. Auguste Renoir<br />
benutzte dagegen sogar die leeren<br />
Farbtuben seiner Kollegen, um<br />
auch noch die allerletzte Farbe<br />
auszuquetschen, und Camille Pissarro<br />
und Claude Monet zögerten<br />
nicht, von manchen Gemälden die<br />
Farbe zu kratzen, um die Leinwände<br />
erneut zu nutzen. Unvorstellbar,<br />
wenn man weiß, dass all<br />
diese Werke heute unbezahlbar<br />
geworden sind.<br />
Das detaillierte Programm ist im Internet<br />
abrufbar:<br />
www.normandie-impressionniste.fr<br />
Garten von Claude Monet in Giverny:<br />
Fondation Claude Monet<br />
84, rue Claude Monet<br />
27620 Giverny<br />
Telefon: +33 (0)2 32 51 28 21<br />
www.fondation-monet.com<br />
Künstlerkolonien im Pariser Großraum,<br />
die im Zusammenhang mit dem<br />
Impressionismus stehen:<br />
Barbizon (südlich von Paris), wo die<br />
« Schule von Barbizon », ein Kreis be freunde<br />
ter Maler, mit schlichten Land schaftsmalereien<br />
den Impressionismus vor bereitete.<br />
Auvers-sur-Oise (nordwestlich von Paris),<br />
wo sich das Grab von Vincent van Gogh<br />
befindet.<br />
Ferienhäuser in der Normandie<br />
Ferien, Wochenenden:<br />
www.frankreich-normandie-ferienhaeuser.com<br />
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bitte an Frau Nadège Paillard<br />
Tel: +33 (0)2 35 60 73 34<br />
Fax: +33 (0)2 35 61 69 20<br />
Email: npaillard@gitesdefrance76.com<br />
Frankreich erleben · <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> · 53