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CRESCENDO 5/18 September-Oktober 2018

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Mit großer Würdigung Leonard Bernsteins und Interviews mit Martin Stadtfeld, Iveta Apkalna und Julian Prégardien.

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PLAYLIST<br />

Musikalisch ist die lettische Geigerin Baiba Skride für<br />

ihr aktuelles Album nach Amerika gereist. Privat<br />

liebt sie Werke von Mozart bis zur Band „Survivor“.<br />

FOTO: MARCO BORGGREVE<br />

1. Mozart: Messe c-Moll, John Eliot Gardiner<br />

Mozarts c-Moll-Messe mit John Eliot Gardiner höre ich mir immer<br />

an, wenn ich Inspiration oder Aufheiterung brauche. Besonders<br />

die Reinheit der Stimme in dieser Aufnahme begeistert<br />

mich und katapultiert mich schlichtweg in eine andere Welt!<br />

2. Beethoven: Violinsonaten,<br />

David Oistrakh & Lev Oborin<br />

Diese Einspielung ist für mich das Beste, was es in der Kammermusik<br />

für Klavier und Geige gibt. Besonders die 10. Sonate. Das<br />

Album ist voll purer Musikliebe, Hingabe an den Notentext und<br />

Respekt, aber dennoch so persönlich und musikalisch, ohne<br />

dabei Theater zu machen.<br />

3. Béla Bartók: Solosonate für Violine,<br />

Yehudi Menuhin<br />

Diese Sonate ist eines der schwierigsten Stücke für Geige überhaupt,<br />

und wie Menuhin damit umgeht, ist einfach unglaublich.<br />

Ich liebe einfach alles, was Menuhin für und mit Bartók anstellte.<br />

Seine Interpretation ist so aufrichtig und stark.<br />

4. Leoš Janáček: Streichquartette,<br />

Quartetto Energie Nove<br />

Die Streichquartette von Janáček habe ich erst kürzlich für mich<br />

entdeckt. Was für eine unglaublich reiche musikalische Sprache!<br />

Diese Werke sollten mehr Aufmerksamkeit vom Publikum bekommen.<br />

Viel mehr Menschen sollten überhaupt erst mal wissen,<br />

wer Janáček war und was für wunderschöne<br />

Musik er geschrieben hat. Sie geht direkt<br />

in die Seele und bringt einen zum Nachdenken.<br />

In der Einspielung des Quartetto Energie<br />

Nove gefällt mir vor allem die durchgängige<br />

Liebe zum Detail.<br />

5. Survivor: Eye of the Tiger<br />

Eye of the Tiger habe ich immer in meiner<br />

Playlist! Einfach, um meine Unsicherheit<br />

loszuwerden. Und es macht schlichtweg<br />

Spaß, diesen Song zu hören.<br />

Bernstein, Korngold, Rósza: „American<br />

Concertos“, Baiba Skride (Orfeo)<br />

Weniger ist mehr<br />

Antonio Vivaldi<br />

Sechs Sonaten für Cello<br />

und Basso continuo<br />

Jean-Guihen Queyras, Violoncello<br />

Lee Santana, Viola da Gamba<br />

Michael Behringer, Viola da Gamba<br />

Christoph Dangel, Cembalo<br />

Diese mit höchster Inspiration komponierten Cellowerke erinnern uns<br />

daran, in welchem Maße die extravagante und emotionale Brillanz der<br />

vivaldischen Kunst vor allem auf einem unmittelbaren Gespür für die Elemente<br />

in ihrer einfachsten, sogar rohesten Form beruht. Pisendel legte seinem<br />

Lehrmeister einmal den Versuch eines Konzerts vor. Vivaldi reduzierte das<br />

Stück sofort um die Hälfte der Noten; man muss dem Wunder genug Raum<br />

lassen können, in dem es sich manifestieren kann. OLIVIER FOURÉS<br />

© Thomas Dorn<br />

HMM 902278<br />

11<br />

harmoniamundi.com

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