CRESCENDO 5/18 September-Oktober 2018

FOTOS: OFS-CREUTZIGER; MERSEBURGER ORGELTAGE; MARIE-LAURE BRIANE; STEVEN HABERLAND; JAVIER DEL REAL; HANS ENGELS; PR; DARIO ACOSTA / DG; TRUI HANOULLE; DON CARABAS / DG; HILLE PERL; KATRIN SCHILLING; PETERADAMIK
21. September bis 7. Oktober
HEIDELBERG U. A. MODERN TIMES
„Die Zeit will uns nicht mehr! Diese Zeit will sich
erst selbstständige Nationalstaaten schaffen!“
Der polnische Graf Chojnicki in Joseph Roths
Roman Radetzkymarsch benennt die Katastrophe,
die dem Zusammenbruch der Donaumonarchie
folgt. Unter der Überschrift „1918“ fängt das Festival
der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
die Stimmung um den Untergang jenes Vielvölkerreichs ein. Im
Eröffnungskonzert unter Benjamin Reiners wandelt sich Johann Strauß’
Kaiserwalzer zum Totentanz und erinnert an Rudi Stephan. 1887 in Worms
geboren, war er die große musikalische Hoffnung, ehe er 28-jährig im
Ersten Weltkrieg fiel. Seine Musik für Orchester in einem Satz lässt in bedrohlichen
Untertönen die Tragödie ahnen.
Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim, verschiedene Spielorte,
www.staatsphilharmonie.de
13. September, Kinostart
„Mackie Messer – Brechts
Dreigroschenfilm“
Szene aus „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“
„Denken Sie sich einmal aus, dass diese Reminiszenzen eines alten
Zuhälters in Ihren schönen Theatern frivol und nackt aus dem
Schallplattentrichter quellen sollen“, wetterte am 20. August 1930
auf der Hamburger Generalversammlung des Reichsverbandes der
Deutschen Filmtheaterbesitzer der Vorsitzende gegen eine Verfilmung
der Dreigroschenoper. Am 21. Mai hatte der Verlag Felix Bloch
Erben im Einvernehmen mit Bertolt Brecht und Kurt Weill mit der
Nero-Film AG den Vertrag über die Verfilmung abgeschlossen.
Brecht begann im Sommer mit der Arbeit. Er wollte die gesellschaftskritische
Stoßrichtung verstärken und eine neue Art von Film
verwirklichen. Das war nicht im Sinne der Filmfirma. Sie ließ ihr eigenes
Drehbuch erstellen und produzierte den Film nach ihren Vorstellungen.
Dagegen erhoben Brecht und Weill am 30. September
Klage vor dem Landgericht I Berlin. Joachim Lang greift Brechts Exposé
sowie seine Schriften zum Prozess auf. In seinem Film verwebt
er Fiktion und Realität. Der Filmtext für Brecht, den Lars Eidinger
verkörpert, beruht auf Zitaten aus Brechts Werk und Leben. Zu den
weiteren Mitwirkenden zählen Hannah Herzsprung, Tobias Moretti
und Joachim Król. Für die Choreografie zeichnet Eric Gauthier verantwortlich.
Er kreiert die großen Szenen und bringt auch seine
Company in die Schauspieler-Crew ein.
Kinostart 13. September, www.zeitsprung.de
FOTO: STEPHAN PICK / WILD BUNCH GERMANY
KONZERT-HIGHLIGHT HERBST 2018
zum 100. Geburtstag von
LEONARD BERNSTEIN
Über 200 Mitwirkende
RICCARDO MINASI Dirigent
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Samstag, 20. Oktober 2018, 20.00 Uhr
München, Herkulessaal der Residenz
9. Orff-Tage der Bayerischen Philharmonie
KLAZZ BROTHERS
Solisten, Chöre, Ensembles und Kammerorchester
der Bayerischen Philharmonie
Mark Mast Dirigent und Gesamtleitung
www.bayerische-philharmonie.de
Karten: 59 / 49 / 39 / 32 / 24 €, ermäßigt 50 %
Telefon +49 89 120 220 320 | info@bayerische-philharmonie.de | www.muenchenticket.de
20. Weidener Max-Reger-Tage
14. September bis 7. Oktober
zum Motto: „Schlüsselwerke“
u. a. mit Tianwa Yang, Boulanger Trio,
Kuss Quartett und Bernhard Haas
www.maxregertage.de
Telefon 0961 81-4122
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