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OM_07_08_2020_ePaper

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K<strong>OM</strong>PAKT<br />

Essen für den<br />

Circus Belly<br />

Der Gastronom Abbas Kashi vom Ave<br />

Restaurant in Oberneuland hat sich eine ganz<br />

besondere Aktion ausgedacht. Er unterstützt<br />

die „gestrandeten“ Menschen rund um den<br />

Circus Belly auf der Oberneulander Festwiese<br />

mit Köstlichkeiten aus seinem Restaurant.<br />

Wöchentlich spendet er Pizzen,<br />

Gulaschsuppe und mehr.<br />

Eine tolle Aktion!<br />

Rolf-Gerhard<br />

Facklam verstorben<br />

Im Alter von 70 Jahren ist Rolf-Gerhard<br />

Facklam nach schwerer Krankheit verstorben.<br />

Bis zuletzt war der engagierte<br />

Bremer aktiv für seine Herzensangelegenheit<br />

– dem Lür-Kropp-Hof.<br />

Aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes<br />

ist der Hof zu dem geworden,<br />

was er heute ist. Er wird nicht nur den<br />

Oberneulandern sehr fehlen. Ein Nachruf<br />

folgt in der kommenden Ausgabe.<br />

LESERBRIEF<br />

<strong>OM</strong> 06/<strong>2020</strong> Artikel<br />

„Wasser ist Leben“<br />

In dem Artikel "Wasser ist Leben" äußert<br />

Herr Hartmut Clemen vom Landesverband<br />

der Gartenfreunde Bremen, dass er nicht<br />

viel von Mäh-Robotern hält. Er behauptet,<br />

sie mähen den Rasen zu kurz. Ich bin<br />

verwundert über eine solche Aussage eines<br />

Gartenexperten und widerspreche.<br />

Die Mähhöhe ist ein entscheidender Faktor<br />

bei der Pflege des Rasens und selbstverständlich<br />

kann man bei einem Mäh-Roboter<br />

genauso wie bei einem Rasenmäher die<br />

gewünschte Schnitthöhe einstellen, sodass<br />

der Rasen niemals zu kurz gemäht wird und<br />

zur Vertrocknung neigt.<br />

Seit gut zwei Jahren besitze ich einen Mäh-<br />

Roboter. Er ist auf eine Höhe eingestellt,<br />

die das Verbrennen meines Rasens auch in<br />

Trockenphasen vermeidet und beschert mir<br />

einen gepflegten, saftig grünen und stets<br />

gemähten Rasen.<br />

Elke Kaiser<br />

NACHdenkLICHES<br />

Verbirg dich nicht<br />

Masken sieht man im Moment nicht nur im Karneval,<br />

sondern überall auf unseren Straßen und in den<br />

Geschäften. Was mich früher an Bildern aus asiatischen<br />

Großstädten irritiert hat, ist jetzt Alltag.<br />

Menschen verbergen Mund uns Nase hinter Masken.<br />

Meist sind es nicht die Standardmasken, sondern<br />

selbst genähte Fashion-Items, bunt und schön. Aus<br />

der Not wird eine Tugend.<br />

Egal wie schön so eine Maske ist, sie schränkt uns ein. Es fehlt eine wichtige Kommunikationsebene,<br />

die Mimik. Ich sehe nicht mehr, ob jemand lächelt oder genervt den<br />

Mund verzieht. Bei Trauerfeier und Gottesdienst ist es für mich irritierend, dass mir<br />

eine wichtige Rückmeldung aus der Gemeinde jetzt fehlt. Früher habe ich geschaut, was<br />

der Gottesdienst bei meinem Gegenüber ausgelöst hat. Heute kann ich das nur vermuten.<br />

Manche Menschen verbergen sich ganz. Begegnungen, die sonst selbstverständlich passiert<br />

sind, finden nicht mehr statt. Den ein oder anderen verliere ich dabei aus den Augen. Ich<br />

frage mich, was mit ihm oder ihr geschehen ist, wie sie diese Zeit rumbringt. Oft habe ich<br />

keine Kontaktdaten und kann nicht nachfragen. Bei anderen weiß ich, dass sie unsicher<br />

sind und sich absichtlich verbergen. Sie fragen sich, was möglich ist und was sie besser<br />

sein lassen.<br />

Vielleicht geht bei einigen der Gedanke noch weiter: Hat sich Gott verborgen? Tatsächlich<br />

kennt die Bibel diese Redewendung. Schon den Menschen vor Tausenden von<br />

Jahren lag diese Frage auf dem Herzen: »Wo ist Gott in Zeiten der Not?«<br />

Manchmal verbirgt Gott sein Angesicht mit voller Absicht, weiß die Bibel zu berichten.<br />

Wie ein enttäuschter Liebhaber wendet er sich ab, weil er nicht sehen mag, wie seine<br />

Menschen leben. Das geschieht allerdings nur in sehr seltenen Geschichten.<br />

Viel öfter taucht die Frage der Menschen auf: »Herr, wie lange willst du mich so ganz<br />

vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?« (Psalm 13,2) Wo steckst du,<br />

Gott, wenn wir uns hinter Masken verbergen müssen, wenn wir uns zurückziehen aus<br />

der Öffentlichkeit, wenn Menschen füreinander ganz unabsichtlich zur Gefahr werden?<br />

Gegen diese Fragen regt sich bei den Menschen der Bibel ein gewisser Widerstand:<br />

»Und ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat, und will auf ihn<br />

harren.« (Jesaja 8,17) Auch wenn Gott sich nicht unmittelbar zeigt, bleibt das Vertrauen,<br />

die Hoffnung lebendig.<br />

Gott hat selbst keine Lust am Versteckspiel. »Ich habe mein Angesicht … ein wenig vor<br />

dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der Herr,<br />

dein Erlöser.« (Jesaja 54,8) Gott hat die Sache für sich klar: Die Menschen verliert Gott<br />

nicht aus den Augen. Zuwendung, Erbarmen, Nähe ist das Wesen Gottes, nicht Ferne<br />

und Verborgenheit. An Weihnachten treibt Gott das Ganze auf die Spitze. Gott wird ein<br />

Mensch. Das ist die ultimative Zuwendung. Aus Verborgenheit wird Nähe; eine Nähe,<br />

die Gott nie wieder auflösen wird.<br />

Gott hat sich gegen Masken entschieden. Das ist im Moment keine Option für uns.<br />

Wir müssen unser Angesicht verbergen. Hinter der Maske steckt dann eine neue Nähe<br />

zu anderen Menschen. Ich trage die Maske, weil ich mich um andere sorge. Ich möchte<br />

eine Ansteckung verhindern. Die Maske ist ein Zeichen gelebter Solidarität.<br />

Auf manchen Masken habe ich einen Spruch gesehen: »He du! Ich lächle!« Hinter den<br />

Masken stecken dieselben Menschen wie vorher. Hinter den Masken verbergen sich<br />

weiter Lächeln und Freundlichkeit. Hinter jeder Maske steckt weiterhin Zuwendung<br />

und Nähe. Wir verbergen uns nicht, sondern begegnen uns neu, eben mit Masken.<br />

Wenn du jetzt eine Maske tragen musst, dann mach es einfach wie Gott: Verbirg dich<br />

nicht! Pastor Thomas Ziaja, Ev. Kirchengemeinde Oberneuland<br />

Foto: silke brenner photographie – bildmomente.com<br />

10 OBERNEULAND

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