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OBERNEULAND LEBEN<br />

Foto: Matthias Holthaus<br />

OBERSCHULE ROCKWINKEL<br />

„FüNFZüGIGKEIT WAR<br />

NUR EINE OPTION...“<br />

Seit einigen Jahren kann<br />

die Oberschule Rockwinkel<br />

mit einem fünften Zug aufwarten,<br />

doch nun soll dieser<br />

Zug trotz steigender Anwahlzahlen<br />

wieder zurückgenommen<br />

werden – für<br />

den Beirat ist diese Vorgehensweise<br />

unverständlich.<br />

Die Schulbehörde sah dagegen<br />

die Fünfzügigkeit nur<br />

als eine Option...<br />

Im November vergangenen Jahres keimte noch Hoffnung:<br />

Im Fachausschuss „Bildung, Soziales, Jugend und Sport“ des<br />

Beirates Oberneuland erläuterte Wolfgang Kirst, stellvertretender<br />

Schulleiter der Oberschule Rockwinkel, die räumliche Begrenztheit<br />

der Schule und setzte darauf, dass die neuen Zahlen der<br />

Schulstandortplanung das abbilden, was in der Oberschule<br />

längst Realität ist – eine zunehmende Zahl an Schülern, die mit<br />

einem dafür nicht ausgelegten Raumangebot klarkommen<br />

müssen. Die Fünfzügigkeit ist in der Oberschule Rockwinkel<br />

schon seit mehreren Jahren angekommen und die Schule ging<br />

davon aus, dass dieser Umstand sich auch in zusätzlichen<br />

Räumlichkeiten niederschlagen würde.<br />

Stattdessen soll die Schule nun wieder auf vier Züge runtergefahren<br />

werden, was den Beirat Oberneuland nun recht irritiert:<br />

In einem an die Bildungsbehörde gerichteten Beschluss bittet er<br />

daher „dringend um eine Überprüfung des aktuellen<br />

Planungsstandes.“ Nach Ansicht des Beirates würde eine<br />

Reduzierung auf eine Vierzügigkeit „nicht nur dem<br />

Willen von Schule und Eltern widersprechen, sondern<br />

sich zudem negativ auf die soziale Durchmischung der<br />

Schülerschaft auswirken.“ Außerdem befürchtet der<br />

Beirat eine Abwanderung von Schülern, die über dem<br />

Regelstandard liegen, in die Gymnasien des Stadtbezirks.<br />

Derzeit besuchen über 1.000 Schüler die Oberschule Rockwinkel,<br />

die nicht nur aus Oberneuland kommen, sondern auch<br />

aus Osterholz, Sebaldsbrück und Schwachhausen. Für das Schuljahr<br />

<strong>2020</strong>/21 haben 140 Familien die Schule angewählt, lediglich<br />

„Die Kinder sollten<br />

Aussicht auf einen<br />

Platz an einer weiterführenden<br />

Schule<br />

im eigenen Stadtteil<br />

haben“ Beiratsbeschluss<br />

74 OBERNEULAND<br />

117 konnte eine Zusage für die<br />

5. Klasse gegeben werden – auch<br />

im kommenden Schuljahr werden<br />

demnach fünf Züge eingerichtet.<br />

„Dennoch sieht die aktuelle<br />

Schulstandortplanung für den<br />

Planbezirk Horn-Lehe / Borgfeld /<br />

Oberneuland für die Oberschule<br />

Tamina Kreyenhop<br />

Rockwinkel in den kommenden Jahren lediglich vier Klassenverbände<br />

pro Jahrgang vor“, heißt es in einem weiteren Beschluss<br />

des Beirates. Von einer vormals in Aussicht gestellten Fünf-Zügigkeit<br />

sei nun keine Rede mehr.<br />

Mit diesem Beschluss wird die Senatorin für Kinder und<br />

Bildung aufgefordert, für die Schulstandortplanung in Oberneuland<br />

anstelle der Schülerzahlen von 2017 aktuelle Zahlen,<br />

also mindestens von 2019, heranzuziehen und außerdem die<br />

Korrektur der prognostizierten Entwicklung der Schülerzahlen<br />

bis 2028 für die Planregion Ost/Sek.I um -10 % von 15,6 % auf<br />

5,6 % explizit für Oberneuland zu erläutern.<br />

Eine jüngst abgehaltene Telefonkonferenz mit dem Beirat<br />

und der Bildungsbehörde ergab indes Neuigkeiten, kann<br />

Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop (CDU) berichten:<br />

Foto: privat<br />

„Weil die Oberschule Rockwinkel so<br />

gut angewählt wird, war sie de facto<br />

mindestens fünfzügig. Für dieses<br />

Jahr wird das auch noch so gehen,<br />

aber danach ist Schluss.“<br />

Das Gymnasium Horn werde demnach sechszügig,<br />

die Oberschule Rockwinkel dafür vierzügig. Zudem soll die<br />

Oberschule an der Ronzelenstraße sechszügig werden, obwohl<br />

allein schon wegen der Anwahlzahlen auch die Oberschule<br />

Rockwinkel sechszügig sein könnte. Die Wilhelm-Focke-Oberschule<br />

werde von drei auf vier Züge ausgebaut, sagt sie, obwohl<br />

die Anwahlzahlen für diese Schule eigentlich nur eine Zweizügigkeit<br />

rechtfertige. Zudem werde das Gymnasium Horn von<br />

fünf auf sechs Züge erweitert. „In Horn werden nun vier Züge<br />

mehr eingerichtet, obwohl die alle nicht so ausgelastet sind“,<br />

sagt Tamina Kreyenhop.<br />

Die Oberschule Rockwinkel wird nach Ansicht des Beirates<br />

jedoch dementsprechend angewählt; und auch durch die

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